Auto fährt in Menschenmenge
LIVETICKER zum Anschlag in München: Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag
- Aktualisiert: 14.02.2025
- 19:14 Uhr
- Christopher Schmitt
In der Münchner Innenstadt ist ein Auto in einen Verdi-Demonstrationszug gefahren. Es gibt laut Polizei 36 Verletzte, als tatverdächtig gilt ein 24-jähriger Asylbewerber. Politiker reagieren mit Anteilnahme und Bestürzung – und fordnern Konsequenzen. Die Ereignisse im Überblick.
Das Wichtigste in Kürze
Bei der Fahrt des Autos in die Demonstranten waren am Donnerstag (13. Februar) laut Polizei 36 Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwerstverletzt.
Ein Kind befand sich nach Klinikangaben am Freitag (14. Februar) in einem kritischen Zustand.
Die Polizei geht von einem islamistischen Motiv für den mutmaßlichen Anschlag aus. Es gebe keine Anhaltspunkte für psychische Probleme.
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Gruppe von Demonstrant:innen in München gehen Ermittler:innen von einem islamistischen Motiv des Autofahrers aus. Das sagte die Leitende Oberstaatsanwältin der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München, Gabriele Tilmann, bei einer Pressekonferenz. Es gebe aber bisher keine Hinweise darauf, dass der 24 Jahre alte Afghane in ein Netzwerk eingebunden gewesen sei.
Als Anhaltspunkte für eine islamistische Motivation nannte Tilmann unter anderem die Aussage von Polizist:innen, der Fahrer habe nach der Tat "Allahu Akbar" gerufen. Er habe in einer Vernehmung auch eingeräumt, den Wagen absichtlich in das Ende eines Verdi-Demonstrationszugs gesteuert zu haben. Die Aussagen deuteten auf eine religiöse Motivation hin, sagte Tilmann.
Zwar stünden die Ermittlungen noch am Anfang, betonte Tilmann. Sie traue sich aber, nach derzeitigem Stand von der Annahme eines islamistischen Hintergrunds zu sprechen.
Bei der Fahrt des Autos in die Demonstranten waren am Donnerstag laut Polizei 36 Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwerstverletzt. Ein Kind befand sich nach Klinikangaben am Freitag in einem kritischen Zustand.
Alle News zum Vorfall in der Münchner Innenstadt
Gottesdienst für Betroffene des Münchner Anschlags
Für Betroffene, Angehörige und Einsatzkräfte des Anschlags in München wird es am Montag im Liebfrauendom einen Gottesdienst geben. Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, und der evangelisch-lutherischen Landesbischof Christian Kopp werden den ökumenischen Gottesdienst leiten, wie das Erzbischöfliche Ordinariat mitteilte.
Auch weitere Vertreter der christlichen Kirchen, der muslimischen sowie der jüdischen Gemeinde sollen daran teilnehmen. Der Gottesdienst um 18.00 Uhr soll im Internet live übertragen werden.
Die Erzdiözese habe die Pfarreien im Erzbistum eingeladen, in den Gottesdiensten an diesem Wochenende besonders für die Betroffenen des Anschlags sowie für alle Opfer von Terror und Gewalt zu beten, teilte die Erzdiözese weiter mit. Zudem sei im Münchner Dom eine gesonderte Möglichkeit geschaffen worden, Fürbitten im Gedenken an die Betroffenen und ihre Angehörigen zu notieren.
Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag
Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit mehr als 30 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärte dies mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.
Flugverkehrsbeschränkung in der Münchner Innenstadt
Wie die Polizei München auf der Plattform X mitteilte, herrscht bis Sonntag (16. Februar) eine Flugverkehrsbeschräunkung in der Münchner Innenstadt. Selbige gelte etwa 5,5 Kilometer um das zentral gelegene Sendlinger Tor.
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Kind und weitere Person in Lebensgefahr
Ein zweijähriges Mädchen im zum LMU Klinikum gehörenden Haunerschen Kinderspital befindet sich in kritischem Zustand auf der Intensivstation. "Nach einer Notfall-Operation gestern liegt das Kind in stabilem, aber kritischem Zustand weiter auf der Intensivstation", sagt Oliver Muensterer, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie. "Eine Prognose über den weiteren Verlauf können wir derzeit nicht abgeben."
Auch am TUM Klinikum rechts der Isar behandeln die Ärztinnen und Ärzte weiter eine schwerst verletzte Person. "Ihr Zustand ist weiterhin als äußerst kritisch einzustufen", sagte eine Sprecherin des TUM Klinikums rechts der Isar. Dort waren fünf Menschen behandelt worden, vier wurden bereits entlassen.
Am LMU Klinikum wurden an den beiden Standorten Großhadern und Innenstadt insgesamt 14 Verletzte behandelt. Einige Patienten waren schwer verletzt, vier mussten den Angaben zufolge umgehend operiert werden.
Sechs Personen waren in Notfallzentren der München Klinik in Schwabing und Bogenhausen gebracht worden. Die Verletzungen reichten von leicht bis schwer, sagte ein Sprecher. Drei weitere Verletzte wurden laut einer Sprecherin am Klinikum Dritter Orden behandelt, vier am Rotkreuzklinikum München. Diese vier Patienten wurden inzwischen entlassen, wie eine Sprecherin mitteilte.
Kanzler Scholz besucht Anschlagsort
Nach dem Anschlag will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an diesem Samstag (15. Februar) zum Ort der Gewalttat kommen und der Verletzten gedenken. Geplant ist bei dem Besuch am Nachmittag auch ein Gespräch mit Einsatzkräften, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin mitteilte.
Der Kanzler wünsche den teils schwer Verletzten bestmögliche Genesung und hoffe inständig, dass alle überleben. Es sei wichtig, dass die Taten und ihre Hintergründe sorgfältig aufgeklärt werden.
War der Mann als potenzieller Extremist bekannt?
Nein. Der Tatverdächtige sei "wohl bislang eher unauffällig" gewesen, sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Aus Sicherheitskreisen heißt es, auch ein Blick auf das Umfeld des Tatverdächtigen habe bislang keine Kontakte zu islamistischen Kreisen ergeben. Er war religiös, betete, ging regelmäßig in eine Moschee, die laut Staatsanwaltschaft nicht für extremistische Prediger bekannt ist. Dass sich der junge Afghane als Bodybuilder leicht bekleidet in sozialen Medien zeigte, spricht eher gegen ein geschlossenes islamistisches Weltbild.
Polizei rechtfertigt Fehlinformation mit "Chaosphase"
Die Polizei hat die Falschinformationen über den Täter nach dem Anschlag von München gerechtfertigt. In der "Chaosphase" würden viele Informationen "virulent" rumgehen, sagte der Vizepräsident des Polizeipräsidiums München, Christian Huber. "Es dauert eine gewisse Zeit, bis man ein Bild bekommt." Dafür müsse man zunächst Daten zusammenführen.
Es sei menschlich nachvollziehbar: Der Täter sei in einem System zu Ladendiebstählen registriert gewesen - aber eben als Zeuge von Ladendiebstählen, nicht als Beschuldigter, sagte Huber. Da sei schnell eine Botschaft draußen, die vielleicht nicht so stimmig sei. Die Information komme aus "Polizeibeständen", aber wer wie mit wem kommuniziert habe, sei für ihn nicht nachvollziehbar, so Huber.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte berichtet, dass der Mann nach neuesten Erkenntnissen und entgegen erster Informationen nicht wegen Ladendiebstählen auffällig geworden war. Der junge Mann habe als Ladendetektiv für zwei Sicherheitsfirmen gearbeitet, und sei in mehreren Ladendiebstahlprozessen aufgetreten - nicht als Tatverdächtiger, sondern als Zeuge.
Auto gehörte Täter
Das Auto, mit dem ein 24-Jähriger bei dem Anschlag in München in eine Gruppe von Demonstrant:innen gerast ist, gehörte nach Angaben der Ermittler:innen dem Täter und war nicht gemietet. "Es ist auf ihn zugelassen", sagte Guido Limmer, Vizepräsident des bayerischen Landeskriminalamtes. Zwar habe der Wagen ein Rosenheimer Kennzeichen. "Aber es schaut derzeit so aus, dass er das Kennzeichen übernommen hat."
Münchner Ermitter: Wohl keine psychischen Probleme
In München gehen die Ermittler:innen zunächst nicht von einer psychischen Erkrankung des Täters aus. Es gebe bei dem 24-Jährigen bislang keine Anhaltspunkte auf psychische Probleme, die Auswirkungen auf die Tat gehabt haben könnten, sagte Gabriele Tilmann von der Generalstaatsanwaltschaft München. Deshalb werde auch nicht beantragt, den Mann vorläufig in der psychiatrischen Unterbringung aufzunehmen.
Ermittler wollen Haftbefehl wegen versuchten Mordes
Die Generalstaatsanwaltschaft München will Haftbefehl, unter anderem wegen versuchten Mordes. gegen den mutmaßlichen Fahrer des Wagens beantragen. Entscheiden werde über eine Untersuchungshaft im Laufe des Tages ein Ermittlungsrichter, teilten Polizei und Generalstaatsanwaltschaft mit.
Ermittler gehen von islamistischem Motiv aus
Die Ermittler:innen gehen von einem islamistischen Motiv des Autofahrers aus. Das sagte die Leitende Oberstaatsanwältin der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München, Gabriele Tilmann, bei einer Pressekonferenz. Es gebe aber bisher keine Hinweise darauf, dass der 24 Jahre alte Afghane in ein Netzwerk eingebunden gewesen sei.
Als Anhaltspunkte für eine islamistische Motivation nannte Tilmann unter anderem die Aussage von Polizisten, der Fahrer habe nach der Tat "Allahu Akbar" gerufen. Er habe in einer Vernehmung auch eingeräumt, den Wagen absichtlich in das Ende eines Verdi-Demonstrationszugs gesteuert zu haben. Die Aussagen deuteten auf eine religiöse Motivation hin, sagte Tilmann.
Zwar stünden die Ermittlungen noch am Anfang, betonte Tilmann. Sie traue sich aber, nach derzeitigem Stand von der Annahme eines islamistischen Hintergrunds zu sprechen.
Afghane nicht vorbestraft
Der Täter hinter dem Anschlag von München war nach Auskunft der Behörden bislang nicht vorbestraft. Der 24-Jährige habe keine Vorstrafen, sagte die Leitende Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann in München.
Es habe nur einmal in Bayern ein Verfahren wegen Arbeitsamtsbetrugs gegeben. Er habe sich arbeitslos gemeldet, dann eine Tätigkeit begonnen und sich nicht rechtzeitig wieder abgemeldet, sagte Tilmann. Das Verfahren sei gegen eine Geldauflage eingestellt worden, weil es nur ein sehr kurzer Zeitraum gewesen sei. Dies sei das einzige Ermittlungsverfahren in Bayern gewesen, das es gab.
LIVE: Polizei München gibt Update zu den Ermittlungen
Der tatverdächtige 24-jährige Afghane wurde am Donnerstag festgenommen, am Freitag soll er einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Gibt es dann Hinweise auf sein Motiv? Die Polizei will am späten Freitagvormittag, ab 11 Uhr, in einer Pressekonferenz zum aktuellen Stand der Ermittlungen informieren.
Sehen Sie hier ab 11 Uhr die Pressekonferenz der Münchner Polizei live auf Joyn
Steinmeier: "Brutalität dieser Tat wühlt uns auf"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich nach dem mutmaßlichen Anschlag in München erschüttert gezeigt. "Die Brutalität dieser Tat wühlt uns auf, macht fassungslos!", sagte Steinmeier am Rande eines stillen Gedenkens am Tatort. Sein Mitgefühl gelte allen Opfern und Angehörigen.
"Der Täter hat 30 Menschen, darunter auch Kinder, zum Teil schwer verletzt", sagte der Bundespräsident. "Er hat seinen Wagen in eine Demonstration gesteuert, vermutlich um wahllos Menschen zu verletzen oder zu töten." Steinmeier sprach von einer entsetzlichen Gewalttat. "Der Täter ist in Haft und wird nach Recht und Gesetz zur Rechenschaft gezogen werden."
Ob der Verdächtige in Untersuchungshaft genommen oder in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden könnte, war zunächst aber noch unklar. Die Vorführung bei einem Ermittlungsrichter sollte im Laufe des Tages erfolgen.
SPD-Chef: Bei Sicherheitslage Ideologie hinten anstellen
SPD-Chef Lars Klingbeil ruft nach dem mutmaßlichen Anschlag von München alle demokratischen Parteien auf, gemeinsam für mehr Sicherheit in Deutschland zu sorgen. "Egal, ob wir uns im Wahlkampf oder in Zeiten der Regierungsbildung befinden, die demokratischen Parteien müssen bei diesen Herausforderungen zusammenarbeiten und richtige Konsequenzen ziehen, die die Sicherheitslage verbessern", sagte Klingbeil der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Wirksame Maßnahmen müssten in Bund und Ländern ohne Ideologie ergriffen werden, mahnte er. Dabei müsse auf Experten und die Erkenntnisse in den Sicherheitsbehörden gehört werden. "Forderungen und immer gleiche Reflexe, die solche Taten nicht vereiteln können, helfen nicht", betonte Klingbeil mit Blick auf erste Reaktionen auf die Fahrt in den Demo-Zug mit zahlreichen Verletzten. Es müsse jetzt um die Sicherheit der Menschen gehen, nicht um Parteiprofilierung.
Mutmaßlicher Täter: Aufenthaltserlaubnis seit 2021
Am Tattag hatte es zunächst Unklarheiten über den Aufenthaltsstatus des Tatverdächtigen gegeben. Am Abend kristallisierte sich heraus: Der junge Afghane hatte nach Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) einen gültigen Aufenthaltstitel und eine Arbeitserlaubnis. "Damit war der Aufenthalt des Täters bis zum heutigen Tage nach gegenwärtigem Erkenntnisstand absolut rechtmäßig."
Zugleich berichtete der Minister, dass der Mann nach neuesten Erkenntnissen und entgegen erster Informationen nicht wegen Ladendiebstählen auffällig geworden war. Nach Worten Herrmanns kam der Afghane Ende 2016 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland. Sein Asylverfahren wurde demnach im Jahr 2020 endgültig abgeschlossen, mit einem Ablehnungsbescheid und der Aufforderung zur Ausreise. Die Landeshauptstadt München habe dann aber im April 2021 einen Duldungsbescheid erlassen und im Oktober 2021 eine Aufenthaltserlaubnis. Der junge Mann habe eine Schule besucht, eine Berufsausbildung gemacht und als Ladendetektiv für zwei Sicherheitsfirmen gearbeitet.
Deshalb habe es zunächst auch ein Missverständnis gegeben, eben weil der Mann in mehreren Ladendiebstahlprozessen aufgetreten sei. "Er war nicht selbst Tatverdächtiger, sondern er war Zeuge", stellte Herrmann klar.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte am Abend im ZDF, der Tatverdächtige sei "wohl bislang eher unauffällig" gewesen. "Er war nicht ausreisepflichtig." Weiter sagte Söder: "Und auch bisherige extremistische Hintergründe sind jedenfalls nicht auf den ersten Blick so leicht erkennbar." Deshalb müsse jetzt weiter ermittelt werden, was der Grund für die schlimme und furchtbare Tat sei.
Scholz verspricht Abschiebung
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich bestürzt über die Tat in München und versprach, den Mann schnell in sein Heimatland abschieben zu wollen. "Wer hier keine deutsche Staatsangehörigkeit hat und Straftaten dieser Art begeht, der muss auch damit rechnen, dass wir ihn aus diesem Land wieder zurückbringen, wegbringen und ihn abschieben", sagte Scholz am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Klartext".
Das gelte ausdrücklich auch für den Tatverdächtigen, betonte Scholz. "Denn wir werden ihn sicherlich verurteilt sehen von den Gerichten und noch bevor er das Gefängnis verlässt, wird er dann auch in sein Heimatland zurückgeführt werden", versicherte der Kanzler. Dieses Vorgehen sei aktuell zwar "nicht einfach", aber es werde dann umgesetzt, sagte Scholz. Deutschland organisiere auch jetzt schon Abschiebeflüge nach Afghanistan.
Oberbürgermeister Reiter spricht von acht bis zehn Schwerstverletzten
Nach dem mutmaßlichen Anschlag in der Münchner Innenstadt schweben nach Worten von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) Verletzte in Lebensgefahr. Es seien acht bis zehn Menschen schwerst verletzt worden. Dazu kämen noch acht schwer verletzte Menschen, nur ganz wenige seien leicht verletzt, sagte er am Abend in München. "Es besteht das Risiko für schlimmere Folgen. Wir müssen heute alle hoffen und beten, dass es keine Todesfälle gibt." Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, die Gedanken seien auch "bei dem Kind, um dessen Leben die Ärzte immer noch ringen".
Scholz verspricht schnellere Abschiebungen
Vor dem Hintergrund des mutmaßlichen Anschlags in München hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sehr deutlich für konsequente Abschiebungen von Straftätern aus Deutschland ausgesprochen. "Wer hier keine deutsche Staatsangehörigkeit hat und Straftaten dieser Art begeht, der muss auch damit rechnen, dass wir ihn aus diesem Land wieder zurückbringen, wegbringen und ihn abschieben", sagte Scholz in der ZDF-Sendung "Klartext".
Scholz versicherte, dass dies auch mit dem Tatverdächtigen von München geschehen werde. "Und das wird auch diesem Täter passieren. Denn wir werden ihn sicherlich verurteilt sehen von den Gerichten, und noch bevor er das Gefängnis verlässt, wird er dann auch in sein Heimatland zurückgeführt werden", sagte er. Ein 24 Jahre alter Asylbewerber aus Afghanistan soll in der Münchner Innenstadt mit seinem Auto in eine Menschenmenge gerast sein und dabei 30 Menschen zum Teil schwer verletzt haben.
Eine Bürgerin aus Solingen hatte Scholz zuvor mit dieser Tat und auch mit anderen Attentaten der Vergangenheit konfrontiert. "Wir haben Angst, dass das so weitergeht. Ich mache mir große Sorgen um meine Enkelkinder, um meine Kinder, um meine Familie und Freunde", sagte die Frau. Sie fragte den Kanzler, ob er sich nicht mitschuldig an den Morden fühle, die von solchen Attentätern begangen würden. Auf diese Frage ging Scholz nicht direkt ein. Er versicherte, dass alles dafür getan werde, solche Taten in Zukunft zu verhindern. "Jede einzelne dieser Taten ist unerträglich", sagte Scholz. Das Thema innere Sicherheit müsse aus seiner Sicht mit größter Priorität behandelt werden.
Polizei geht von 30 Verletzten aus
Bei dem mutmaßlichen Anschlag in der Münchner Innenstadt sind nach aktuellen Polizeiangaben 30 Menschen verletzt worden. Der Mann, der am Vormittag mit einem Auto in eine Demonstration gefahren war, habe nach derzeitigen Erkenntnissen 30 Menschen verletzt, teilte die Polizei mit.
An der von der Gewerkschaft Verdi veranstalteten Demo nahmen laut Polizei etwa 1.500 Menschen teil. Sie waren auf dem Weg zur Abschlusskundgebung. Der Tatverdächtige ist den Angaben nach ein 24 Jahre alter Mann aus Afghanistan.
Tatverdächtiger am Freitag vor dem Ermittlungsrichter
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demonstration in München mit vielen Verletzten wird der Tatverdächtige nach Polizeiangaben am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Auf der Plattform X schrieb die Polizei außerdem, dass weiterhin die Spurensicherung und Spezialisten des Landeskriminalamts am Tatort arbeiteten.
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Der 24 Jahre alte Afghane soll am Vormittag mit einem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi gefahren sein, mindestens 28 Menschen wurden dabei nach bisherigen Angaben verletzt.
Vor der Tat soll er einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Nach dpa-Informationen hat er einen entsprechenden Inhalt in sozialen Netzwerken geteilt. Der "Spiegel" hatte zuvor von mutmaßlich islamistischen Beiträgen des Verdächtigen geschrieben.
Der Mann war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) polizeibekannt. Er sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
Olaf Scholz gibt Statement ab
Auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich zum mutmaßlichen Anschlag geäußert. Es sei "ganz furchtbar", was dort passiert sei. Mit Blick auf den mutmaßlichen Täter, einen 24-jährigen Asylbewerber aus Afghanistan, müsse "ganz klar sein, dass die Justiz mit all ihren Möglichkeiten hart vorgeht". Wer Straftaten in Deutschland begehe, müsse nicht nur mit Gefängnis rechnen, sondern auch damit, Deutschland verlassen zu müssen. An die Verletzten sendete der SPD-Mann Genesungswünsche.
Sehen Sie HIER das Statement von Kanzler Olaf Scholz zum mutmaßlichen Anschlag in München auf Joyn
AfD bekräftigt Forderung nach "Migrationswende"
Die AfD bekräftigte nach dem mutmaßlichen Anschlag ihre Forderung nach einer "Migrationswende" in Deutschland. "Soll das immer so weitergehen?", schrieb Parteichefin Alice Weidel bei X. "München, Aschaffenburg, Magdeburg, Solingen, Mannheim & viele andere Tatorte zeigen: Wir brauchen eine Migrationswende - und wir brauchen sie sofort!".
Weidels Co-Vorsitzender Tino Chrupalla kritisierte die Gewerkschaft Verdi, die zu Demos gegen die AfD aufrufe. "Die Gewerkschaften müssen erkennen: Wir vertreten die Sicherheitsinteressen aller Bürger", schrieb Chrupalla.
Verdi zeigte sich erschüttert von der Tat in München. "Wir sind zutiefst bestürzt und schockiert über den schwerwiegenden Vorfall während eines friedlichen Demonstrationszuges von Verdi-Kolleginnen und -Kollegen", sagte der Vorsitzende Frank Werneke. "Unsere Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern und Verletzten sowie ihren Angehörigen."
:newstime befragt Augenzeugen in München
Augenzeugin Alexa G. hat den mutmaßlichen Anschlag durch eine Glasfront eines angrenzenden Gebäudes verfolgt. "Wir haben ja alles sehen können, wie das Auto in die Menge reinfuhr", so die junge Frau gegenüber :newstime. "Das ging sehr schnell. Das waren zehn Sekunden, 15 Sekunden und dann lagen, zehn, 15 Leute am Boden." Auch Streik-Teilnehmer Frank Schütz, der am Verdi-Demonstrationszug teilnahm, sei "entsetzt" und "fassungslos".
Jetzt die geschilderten Eindrücke der Augenzeug:innen auf Joyn ansehen.
Merz: "Jeder muss sich wieder sicher fühlen"
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz fordert nach dem mutmaßlichen Anschlag in München politische Weichenstellungen für mehr Sicherheit. "Jeder muss sich in unserem Land wieder sicher fühlen. Es muss sich etwas ändern in Deutschland", schrieb der CDU-Chef auf der Plattform X.
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"Die Sicherheit der Menschen in Deutschland wird für uns an erster Stelle stehen. Wir werden Recht und Ordnung konsequent durchsetzen", fügte Merz mit Blick auf die Zeit nach der Bundestagswahl hinzu.
Der CDU-Chef sprach von "furchtbaren Nachrichten" aus München. Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Familien. Er dankte den Sicherheitskräften vor Ort. Bei der Fahrt eines von einem Afghanen gesteuerten Autos in eine Gruppe von Demonstranten waren in München mindestens 28 Menschen verletzt worden.
Verdi-Chef zeigt sich schockiert
Die Gewerkschaft Verdi hat sich nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demonstration in München erschüttert gezeigt. "Wir sind zutiefst bestürzt und schockiert über den schwerwiegenden Vorfall während eines friedlichen Demonstrationszuges von Verdi-Kolleginnen und -Kollegen", sagte der Vorsitzende Frank Werneke. "Unsere Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern und Verletzten sowie ihren Angehörigen."
Ob ein Zusammenhang mit der Demonstration besteht, war zunächst nicht geklärt. Die Gewerkschaft hatte vorerst auch keine Informationen darüber, ob Teilnehmer verletzt wurden.
Die Demonstration, an der laut Verdi mehrere hundert bis tausend Menschen teilnahmen, sei abgebrochen, die Kundgebung abgesagt worden. Derzeit gibt es bundesweit Warnstreiks und Kundgebungen zur aktuellen Tarifrunde im Öffentlichen Dienst. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Täter ein 24 Jahre alter Afghane. Warum er sein Auto in den Demonstrationszug steuerte, blieb zunächst offen.
Baerbock warnt vor Spaltung
Außenministerin Annalena Baerbock warnt nach dem mutmaßlichen Anschlag von München in der Endphase des Wahlkampfes vor einer Spaltung der demokratischen Gesellschaft. Angesichts der Herausforderungen im Äußeren wie im Innern sei es umso wichtiger, "dass wir auch in unserem Land als Demokraten zusammenstehen. Dass wir uns nicht spalten lassen, weder von Rechtsextremisten noch von Islamisten, die unseren Rechtsstaat von innen herausfordern", sagte die Grünen-Politikerin am Rande eines Besuches in der französischen Hauptstadt Paris.
Lindner: Anschlag folgt einem Muster
Christian Lindner (FDP) erklärt auf X, er sei nach der Attacke in München "erschüttert". Dieser "folgt wieder einem Muster", so der FDP-Chef. Es liege auf der Hand, was zu tun ist.
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Zeugensammelstelle im Löwenbräukeller geschlossen
Wie die Polizei München via X mitteilt, wurde die Zeugensammelstelle im Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz geschlossen. Aktiv bleibt jedoch weiterhin das Medien-Upload-Portal, auf dem Bilder und Videos gesammelt werden.
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Fahrer soll mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben
Der Verdächtige des mutmaßlichen Anschlags von München soll vor der Tat einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat der 24 Jahre alte Afghane einen entsprechenden Inhalt in sozialen Netzwerken geteilt. Der "Spiegel" hatte zuvor von mutmaßlich islamistischen Beiträgen des Verdächtigen geschrieben.
Die Ermittlungen hat die bayerische Zentralstelle für Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft München übernommen.
Scholz: Täter von München muss das Land verlassen
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem mutmaßlichen Anschlag hartes Durchgreifen angekündigt. "Dieser Täter kann nicht auf irgendeine Nachsicht rechnen. Er muss bestraft werden, und er muss das Land verlassen", sagte der SPD-Politiker vor einem Wahlkampf-Auftritt in Fürth.
Eine Tat wie in München könne man weder dulden noch hinnehmen. "Deshalb muss ganz klar sein, dass die Justiz mit all ihren Möglichkeiten hart vorgeht gegen diesen Täter", sagte Scholz. "Wer Straftaten in Deutschland begeht, wird nicht nur hart bestraft und muss ins Gefängnis, sondern er muss auch damit rechnen, dass er seinen Aufenthalt in Deutschland nicht fortsetzen kann." Das gelte auch für Länder, in die Rückführungen schwierig seien.
Scholz äußerte sich zugleich tief betroffen und sprach von einem "furchtbaren Anschlag". Er sei an der Seite der Verletzten und ihrer Angehörigen.
Söder über die Lage in München
Der bayrische Ministerpräsident über die Situation am Stiglmaierplatz in München. HIER zum Video.
Kardinal Marx nach mutmaßlichem Anschlag tief betroffen
"Ich bin schockiert und erschüttert über diesen schrecklichen Vorfall, bei dem Menschen im öffentlichen Raum Opfer von willkürlicher Gewalt wurden", teilte Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, mit.
"Ich bin in Gebeten bei den Opfern und Angehörigen und danke den Einsatzkräften für ihr schnelles Handeln", fuhr Marx fort.
Herrmann: Tatverdächtiger konnte nicht abgeschoben werden
Der junge Afghane, der in München mit seinem Auto in eine Menschenmenge gefahren ist, war nach Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein abgelehnter Asylbewerber. Der Mann sei als Asylbewerber ins Land gekommen, sein Asylantrag sei aber "wohl" abgelehnt worden. Gleichzeitig sei festgestellt worden, "dass er eben im Moment nicht abgeschoben werden kann und er deshalb sich weiter in unserem Land aufhalten durfte".
DGB erschüttert über mutmaßlichen Anschlag auf Kundgebung
"Wir sind tief erschüttert über den mutmaßlichen Anschlag auf unsere Kolleginnen und Kollegen in München", sagte der Landesvorsitzende des DGB Bernhard Stiedl Bayern in München. "Dass ein Fahrzeug gezielt in eine friedliche Verdi-Demonstration gesteuert wurde und dabei Streikende – darunter auch Kinder – teils lebensgefährlich verletzt wurden, macht uns fassungslos."
"Es ist einfach furchtbar und schmerzt so sehr"
CSU-Chef Markus Söder hat sich auf der Plattform X zu den Geschehnissen in München geäußert. Bayerns Ministerpräsident erklärte sein Mitgefühl mit den Opfern, mahnte jedoch auch, dass sich in Deutschland "grundlegend etwas ändern" müsse.
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Der Tatort in München
Vorfall kurz vor der Sicherheitskonferenz
Ob es Auswirkungen auf die am Freitag (14. Februar) beginnende Münchner Sicherheitskonferenz geben wird, ist noch unklar.
Ab Donnerstagnachmittag werden mehr als 60 Staats- und Regierungschefs und mehr als 100 Minister zu dem weltweit wichtigsten sicherheitspolitischen Expertentreffen erwartet. Unter anderem haben sich US-Vizepräsident J.D. Vance, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt.
Robert Habeck äußert sich auf Social Media
Auch Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat sich zum mutmaßlichen Anschlag in München geäußert. Auf der Plattform X teilte der Wirtschaftsminister mit, er sei "entsetzt angesichts dieser sinnlosen Tat". Habeck sei mit den Gedanken bei den Verletzten und dankte der Polizei.
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Herrmann: Mutmaßlicher Täter polizeibekannt
Der junge Mann, der in München mit seinem Auto in einen Demonstrationszug gefahren sein soll, war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) polizeibekannt. Der 24 Jahre alte Asylbewerber aus Afghanistan sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
Oberbürgermeister: "Schwarzer Tag für München"
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zeigte sich am Ort des Geschehens erschüttert. Am Stiglmaierplatz sprach der SPD-Politiiker von einem "schwarzen Tag für München". Bei der Verdi-Demonstration seien zahlreiche seiner Kolleg:innen von der Stadtverwaltung dabeigewesen.
Herrmann: Wohl kein Zusammenhang mit Sicherheitskonferenz
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erklärte in München mit Blick auf die Polizei und die Verdi-Kundgebung: "Es hat sich als wichtig erwiesen, dass wir solche Demonstrationen begleiten." Das rasche Eingreifen der Beamten habe verhindert, dass es zu weiteren Gefährdungen komme.
Im Gegensatz zum Polizeisprecher sprach Herrmann von 27 Verletzten, ein oder zwei "lebensgefährlich".
Mit Blick auf die Münchner Sicherheitskonferenz werde man die Lage im Auge behalten. Von einem Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz gehe man laut Herrmann aktuell nicht aus.
Söder spricht von "mutmaßlichem Anschlag"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sind in München vor die Kamera getreten.
Markus Söder (CSU) geht von einem "mutmaßlichen Anschlag" aus. "Das ist ganz furchtbar" und "ein Schlag ins Gesicht", so der bayrische Ministerpräsident. "Wir danken der Polizei dafür, dass sie rasch und entschlossen gehandelt hat." Neben der Aufarbeitung des Einzelfalls sei es wichtig, auch Entschlossenheit zu zeigen: Es müsse sich etwas ändern.
Einsatzleiter: "Mindestens 28 teils schwer Verletzte"
Wie Einsatzleiter Christian Huber vor Pressevertreter:innen mitteilte, seien die Teilnehmer:innen der Kundgebung auf dem Weg von der Seidlstraße in Richtung Königsplatz gewesen. Der Wagen habe beschleunigt und sei ins Ende der Versammlung gefahren. "Auf das Fahrzeug ist einmal geschossen worden", so der Polizist.
Beim Täter handele es sich um einen 24-jährigen Afghanen, nach aktuellen Erkenntnissen ein Asylbewerber. Es gebe "mindestens 28 teils schwer Verletzte".
Statement von Söder und Herrmann
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wollen sich vor Ort in München über den Großeinsatz informieren. Das teilte das Ministerium mit. Die Politiker wurden zeitnah am Stiglmaierplatz erwartet.
Keine Hinweise auf weitere Beteiligte
Die Polizei hat bisher keine Hinweise auf weitere Menschen, die am Vorfall beteiligt gewesen sein könnten. Das sagte ein Polizeisprecher mit Blick auf entsprechende Beiträge in sozialen Medien. Der Fahrer des Fahrzeugs selbst sei von der Polizei gesichert worden.
LIVE: So ist die Lage in München
Aktuell sind zahlreiche Einsatzkräfte im Einsatz. Die Polizei untersucht das Fahrzeug und die Umgebung. Auch Hunde sind im Einsatz.
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Polizei bittet um Informationen
Die Polizei bittet via X um Mithilfe. Relevante Videos und Bilder zum Vorfall können unter einem eigens eingerichteten Medien-Upload-Portal eingereicht werden.
Externer Inhalt
Das sagt der Oberbürgermeister
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, unter den Verletzten befänden sich auch Kinder. "Ich bin tief erschüttert", sagte Reiter. "Meine Gedanken sind bei den Verletzten".
Auto fährt in Menschenmenge - Mindestens 20 Verletzte
Bei der Fahrt eines Fahrzeugs in eine Menschengruppe in München sind laut Feuerwehr mindestens 20 Menschen verletzt worden. Darunter sei auch eine "unbestimmte Zahl" Schwer- und Schwerstverletzter, sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr München. Lebensgefahr sei bei einigen der Verletzten bislang nicht auszuschließen.
"Wir sind aktuell mit starken Kräften vor Ort", sagte ein Polizeisprecher. Wie schwer die Menschen verletzt wurden, war zunächst unklar - ebenso die Hintergründe und ob das Auto absichtlich in die Menschengruppe gesteuert wurde. Wie der BR berichtet, soll es sich dabei um eine Verdi-Kundgebung handeln.
Augenzeuge berichtet von Schüssen
Der BR zitiert einen Augenzeugen, der beschreibt, das Auto sei vorsätzlich in die Menge gefahren. Zwei weitere Augenzeugen hätten von zwei Männern berichtet, einer sei von der Polizei angeschossen und weggetragen worden.
Der Fahrer wurde laut Polizei festgehalten. "Im Moment geht keine weitere Gefahr von ihm aus", sagte der Sprecher. "Wir haben keinen Anlass zur Annahme, dass eine Gefahr für die Bevölkerung besteht."
Externer Inhalt
Am Ort des Geschehens, am Münchner Stiglmaierplatz, fand nach Polizeiangaben zum Zeitpunkt des Vorfalls gegen 10.30 Uhr eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi statt. Ob Demonstrant:innen unter den Verletzten waren, war zunächst unklar. Auch einige Straßen vom Stiglmaierplatz entfernt standen mehrere Rettungswagen.
- Verwendete Quellen
- "Bild": "Auto fährt in Menschengruppe, 15 Verletzte"
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa