Ex-US-Präsident
Trump will gegen Dossier über Sex-Partys in Moskau klagen
- Aktualisiert: 18.10.2023
- 14:12 Uhr
- Lisa Apfel
Hat Donald Trump an ausschweifenden Orgien in Russland teilgenommen? Er bestreitet das und geht gegen ein brisantes Dossier juristisch vor.
Das Wichtigste in Kürze
Donald Trump will mit einer Zivilklage in London gegen brisante Behauptungen vorgehen.
Konkret geht es um ein Dossier, das Berichte von Trumps Teilnahme an Sex-Partys in Moskau beinhalten soll.
Trump hatte die Behauptungen stets bestritten.
Donald Trump will mit einer Zivilklage in London Behauptungen widerlegen, er habe an Sex-Partys in Russland teilgenommen.
Trump bei Orgie in Moskau? Dossier enthält pikante Berichte
Der frühere US-Präsident werde entsprechende Beweise vorlegen, sagte sein Anwalt nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA am Montag vor dem High Court in London.
Bei der Klage geht es um ein 2017 an die Öffentlichkeit gelangtes Dossier des britischen Ex-Geheimdienstmitarbeiters Christopher Steele. Darin werden unter anderem Berichte zitiert, wonach der russische Geheimdienst Filmmaterial von der angeblichen Teilnahme Trumps bei Orgien in Russland habe und als Druckmaterial in der Hinterhand halte. Unter anderem geht es um einen angeblichen Vorfall in einem Hotel in Moskau im Jahr 2013, bei dem Prostituierte in Anwesenheit Trumps auf ein Bett uriniert haben sollen.
Trump will Schmerzensgeld
Trump hat stets bestritten, an Sex-Partys in Russland teilgenommen zu haben, und verklagt nun in London die von Steele gegründete Beratungsfirma Orbis Business Intelligence. Der 77-jährige Ex-Präsident und aussichtsreiche Bewerber für die Kandidatur der US-Republikaner bei der Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr wirft dem Unternehmen vor, unrechtmäßig private Daten verwendet zu haben und fordert Schmerzensgeld für den erlittenen Reputationsverlust. Trump wolle seinen Ruf wiederherstellen, sagte sein Anwalt laut PA.
Die Anwälte der Gegenseite argumentieren hingegen, das Dossier sei nie für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen. Trumps Klage müsse sich daher gegen die Webseite BuzzFeed richten, die das Dokument zuerst veröffentlicht habe. Sie fordern, dass die Klage gar nicht erst zum Hauptverfahren zugelassen wird. Für Dienstag war eine weitere Anhörung geplant, eine Entscheidung über den Fortgang des Verfahrens soll aber erst zu einem späteren Zeitpunkt fallen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa