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Nach historischer Absetzung von McCarthy

Ex-Präsident Trump liebäugelt mit Chefposten im US-Kongress

  • Aktualisiert: 05.10.2023
  • 14:46 Uhr
  • Franziska Hursach
Donald Trump befeuert die Gerüchte über seine mögliche Kandidatur bei der Wahl zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses auf seiner Plattform "Truth Social".
Donald Trump befeuert die Gerüchte über seine mögliche Kandidatur bei der Wahl zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses auf seiner Plattform "Truth Social".© Jeenah Moon/Pool The New York Times/AP/dpa

Der Vorsitzende im US-Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, wurde abgesetzt. Will Ex-US Präsident Donald Trump etwa das Amt übernehmen?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das US-Repräsentantenhaus sucht eine Nachfolge für Kevin McCarthy.

  • Donald Trump macht auf seiner Plattform verheißungsvolle Andeutungen zu seiner Kandidatur auf das Amt. 

  • Weitere Republikaner wie Jim Jordan und Steve Scalise haben sich öffentlich für den Posten angeboten. 

Nach der Absetzung von Kevin McCarthy als Vorsitzenden im US-Repräsentantenhaus gestaltet sich die Suche nach einer Nachfolge schwierig.

McCarthy selbst schloss bereits aus, noch einmal für den Chefposten anzutreten. Auch der republikanische Hardliner Matt Gaetz, der den Antrag auf Absetzung gegen McCarthy ins Rollen gebracht hatte, erklärte, dass er keine Ambitionen habe, selbst zu kandidieren.

Ex-US-Präsident macht Andeutungen

Nun befeuert der ehemalige US-Präsident Donald Trump Gerüchte über seine mögliche Kandidatur bei der Wahl zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses.

Auf seiner Online-Plattform "Truth Social" veröffentlichte der Republikaner eine Fotomontage, die die Spekulationen über eine Aufstellung bei der Wahl anheizt. Auf dem Bild ist er mit dem Holzhammer des Vorsitzenden in der Hand zu sehen. Er trägt eine Baseballkappe, auf der sein Wahlkampfmotto "Make America Great Again" (auf Deutsch: Macht Amerika wieder großartig) steht.

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Rechtlich wäre Trumps Kandidatur möglich

Trump als Nachfolger McCarthys wäre durchaus möglich – dafür müsste ein Abgeordneter den früheren US-Präsidenten als Kandidaten aufstellen. Es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass Trump mitten im Wahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur für die Wahl 2024 ernsthaft Vorsitzender der Parlamentskammer werden will.

Im Video: Republikanische Revolte: US-Repräsentantenhaus setzt Vorsitzenden McCarthy ab

Republikanische Revolte: US-Repräsentantenhaus setzt Vorsitzenden McCarthy ab

Zudem seien seine Chancen auf eine erfolgreiche Wahl zum Vorsitzenden der Parlamentskammer nicht sehr realistisch, da sich hinter ihm alle Flügel der Republikaner versammeln müssten.

Mehrere Republikaner wollen das Amt

Frühestens Mitte kommender Woche könnte es eine Wahl für die Nachfolge von McCarthy geben. Neben Trump bringen sich weitere republikanische Anwärter in Stellung.

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, habe der Abgeordnete Jim Jordan seine Kandidatur für das Amt vor Journalisten am US-Kongress bestätigt. Der Trump-Getreue ist auch für den Justizausschuss, der sich mit Impeachment-Ermittlungen gegen US-Präsident Joe Biden beschäftigt, zuständig.

Auch der republikanische Steve Scalise warf seinen Hut in den Ring. Scalise schrieb einen Brief an seine Parteikolleg:innen und verkündete seine Ambitionen. "Jetzt müssen wir mehr denn je die tiefen Wunden heilen, die in unserer Fraktion bestehen, und uns auf unsere Ziele konzentrieren, damit wir uns wieder für die Millionen von Menschen einsetzen können, die auf uns zählen", schrieb er darin.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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