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Empörung über Ex-US-Präsident

Trump bezeichnet Hisbollah als "schlau" und kritisiert Netanjahu

  • Aktualisiert: 13.10.2023
  • 14:13 Uhr
  • Franziska Hursach
Ex-US-Präsident Trump sorgt mit dem Prädikat "sehr schlau" für die radikalislamische Hisbollah-Miliz für Empörung.
Ex-US-Präsident Trump sorgt mit dem Prädikat "sehr schlau" für die radikalislamische Hisbollah-Miliz für Empörung.© Rebecca Blackwell/AP

Donald Trump hat den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu beschuldigt, die USA 2020 im Stich gelassen zu haben. Zudem bezeichnete der Ex-US-Präsident die Hisbollah als "sehr schlau".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf einer Wahlkampfveranstaltung kritisierte Donald Trump den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu.

  • Er bezeichnete außerdem die radikalislamische Hisbollah-Miliz als "sehr schlau".

  • Mit seinen Äußerungen sorgte der frühere US-Präsident für Empörung und Kritik.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat mit Aussagen auf einer Wahlkampfveranstaltung in West Palm Beach (Florida) für reichlich Empörung gesorgt. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, äußerte sich Trump dort zu dem verheerenden Terrorangriff der Hamas in Israel und bezeichnete die mit den Islamisten verbündete Hisbollah im Libanon als "sehr schlau". Diese hatte am Montag (9. Oktober) Raketen in Richtung Israel abgefeuert, worauf die israelische Armee mit Artilleriebeschuss reagierte.

"Wissen Sie, die Hisbollah ist sehr schlau. Sie sind alle sehr schlau", so Trump.

Trump: Habe mit Netanjahu schlechte Erfahrungen gemacht

Des Weiteren übte der 77-Jährige Kritik am israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Demnach habe er mit diesem 2020 schlechte Erfahrungen gemacht.

Er bezog sich auf den Drohnenangriff, mit dem die USA damals den einflussreichen iranischen General Ghassem Soleimani im Nachbarland Irak getötet hatten. Laut Trump hatte Israel die USA dazu mit Geheimdienstinformationen versorgt, sich dann aber zurückgezogen.

Der Ex-US-Präsident führte weiter aus: "Ich werde nie vergessen, dass Bibi Netanjahu uns im Stich gelassen hat. Das war eine sehr schreckliche Sache". Später habe Netanjahu ihm zufolge dann versucht, den Erfolg für sich zu reklamieren. Zuvor hatte Trump bereits dem Sender Fox News gesagt, Netanjahu und Israel seien auf den Angriff der Hamas nicht vorbereitet gewesen.

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Für seine Bemerkungen über Netanjahu und die Schiiten-Miliz Hisbollah erntete Trump reichlich Kritik.

Unter anderem Floridas Gouverneur Ron DeSantis, Trumps Konkurrent um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, kritisierte die Äußerungen des Ex-Präsidenten scharf. Es sei "absurd", dass jemand, der Präsident werden wolle, den US-Verbündeten und Freund Israel nun angreife und die Hisbollah als schlau bezeichne, schrieb er auf X (ehemals Twitter).

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Äußerungen Trumps "gestört und unerträglich"

Ein Sprecher des Weißen Hauses, Andrew Bates, schrieb auf X: "Eine vom Iran unterstützte Terrorgruppe als 'schlau' zu bezeichnen – insbesondere in Zeiten wie diesen – ist gestört und unerträglich. Warum in Gottes Namen würde ein Amerikaner das tun?"

Auch der US-Präsident Joe Biden selbst meldete sich auf X: "Die Unterstützung unseres Landes für Israel ist entschlossen und unerschütterlich", so Biden. "Und es ist nie die richtige Zeit, Terroristen zur würdigen, die Israel zerstören wollen."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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