Für Schulen und Behörden
Sprachpolizei aus Bayern? Söder kündigt Gender-Verbot an
- Aktualisiert: 09.12.2023
- 17:07 Uhr
- Anne Funk
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) plant, geschlechtergerechte Sprache in Verwaltung und Schulen zu untersagen.
An Bayerns Schulen und in Behörden soll zukünftig das Gendern verboten werden. "Für Bayern kann ich sagen: Mit uns wird es kein verpflichtendes Gendern geben. Im Gegenteil: Wir werden das Gendern in Schule und Verwaltung sogar untersagen", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag (5. Dezember) in seiner ersten Regierungserklärung in der neuen Legislaturperiode im Landtag.
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Söder warf der Ampelregierung im Bund zugleich vor, mit Vorhaben wie der Cannabis-Legalisierung, dem Gendern und dem Selbstbestimmungsrecht zu übertreiben. "Haben wir keine anderen Probleme in Deutschland?", fragte er.
Pisa-Studie "Schlag ins Gesicht"
Weiter erklärte er, die Politik der Ampel schade der Wirtschaft in Bayern. "Wäre Bayern allein, würde ich mir keine Sorgen um die Wirtschaft machen. Aber wir sind in Deutschland und leiden unter den schlechten Standortbedingungen unserer Nation", so der CSU-Politiker. Die Probleme seien hausgemacht und von der Ampel verursacht. "Während andere Länder trotz Krise ein starkes Wirtschaftswachstum haben, fällt Deutschland deutlich zurück. Wir brauchen eine andere Wirtschaftspolitik."
Auf die am Dienstag veröffentlichte Pisa-Studie nahm Söder in seiner Erklärung ebenfalls Bezug. Die aktuelle Vergleichsstudie sei "schon ein Schlag ins Gesicht Deutschlands", sagte er und ergänzte: "Wir müssen die Grundtechniken in den Schulen verbessern, um eine bessere Bildung zu erreichen."
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa