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Arzt packt aus

Papst Franziskus wollte keine künstliche Beatmung: So waren seine letzten Stunden

  • Veröffentlicht: 24.04.2025
  • 10:32 Uhr
  • dpa
Nach dem Tod von Papst Franziskus hat sein Chefarzt verraten, wie die letzten Stunden des Pontifex waren.
Nach dem Tod von Papst Franziskus hat sein Chefarzt verraten, wie die letzten Stunden des Pontifex waren.© REUTERS

Der Chirurgie-Professor Sergio Alfieri hatte Franziskus in dessen letzten Wochen behandelt. Jetzt berichtet er davon, dass Franziskus nicht intubiert werden wollte. Und von den allerletzten Stunden.

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Inhalt

  • Die letzten Stunden vor dem Tod
  • Arzt: Papst starb "zu Hause" wie gewünscht
  • Mehrere Gründe für Schlaganfall möglich

Papst Franziskus hat nach Angaben seines Leibarztes in den Wochen vor seinem Tod festgelegt, dass er auf künstliche Beatmung verzichten will. "Bei seinem letzten Aufenthalt im Krankenhaus bat er ausdrücklich darum, dass unter keinen Umständen eine Intubation gemacht wird", berichtete der Chirurgie-Professor Sergio Alfieri der Tageszeitung "La Repubblica" am Donnerstag (24. April). Bereits bei einem früheren Klinikaufenthalt 2021 habe er darum gebeten, "im Falle des Falles eine aussichtslose Therapie zu vermeiden".

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Als Intubation bezeichnet man das Einführen eines Schlauchs in die Luftröhre, über den ein Patient dann künstlich beatmet wird. Alfieri hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche in diesem Frühjahr während dessen 38-tägigen Aufenthalts im Gemelli-Krankenhaus in Rom als Chefarzt behandelt.

Die letzten Stunden vor dem Tod

Franziskus wurde wegen seiner Lungenentzündung über einen Schlauch durch die Nase und zeitweise auch eine Atemmaske auf dem Gesicht mit Sauerstoff versorgt, aber nicht intubiert. Auch bis kurz vor seinem Tod hatte er noch Kanülen in der Nase. Der Argentinier starb am Ostermontag (21. April) im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls in seiner Residenz im Vatikan, dem Casa Santa Marta. Derzeit ist der Leichnam im Petersdom aufgebahrt.

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Papst Franziskus ist tot. Das Oberhaupt der katholischen Kirche ist am 21. April im Alter von 88 Jahren gestorben. Nicht einmal 24 Stunden zuvor hatte der Pontifex noch den Ostersegen gespendet.

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Alfieri berichtete in dem Interview auch von den allerletzten Stunden des Papstes am Montag. "Um 5.00 Uhr wachte der Heilige Vater auf, um ein Glas Wasser zu trinken. Er rollte sich auf die Seite, und die Krankenschwester bemerkte, dass etwas nicht stimmte", erzählte der Arzt. "Er hatte Mühe, zu reagieren. Der diensthabende Arzt des Vatikans zur Reanimation wurde gerufen. Sie riefen mich gegen 5.30 Uhr an, und ich war innerhalb einer Viertelstunde vor Ort. Ich fand ihn mit Sauerstoff und einer Infusion vor."

Arzt: Papst starb "zu Hause" wie gewünscht

Dann habe er die Lunge abgehört. "Sie war sauber, ohne Rasselgeräusche. Seine Augen waren offen. Aber er reagierte weder auf Fragen noch auf den Schmerz des Kneifens. Er lag bereits im Koma. Sein Puls verlangsamte sich und seine Atmung wurde immer flacher." Kurz habe man überlegt, Franziskus noch einmal ins Krankenhaus zu verlegen. "Aber er wäre während des Transports gestorben." Der Tod wurde dann offiziell um 7:35 Uhr festgestellt.

So sei das Leben des Papstes "ohne Schmerzen und zu Hause" zu Ende gegangen, wie Franziskus das wohl auch gewünscht habe, meinte der Arzt. "Im Gemelli sagte er nicht: 'Ich will zurück nach Santa Marta.' Er sagte: 'Ich möchte nach Hause gehen'."

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Mehrere Gründe für Schlaganfall möglich

Über den Schlaganfall, an dem Franziskus schließlich starb, sagte der Mediziner: "Es war einer dieser Schlaganfälle, die einen innerhalb einer Stunde dahinraffen. (...) Vielleicht hat sich ein Blutgerinnsel gebildet und ein Blutgefäß im Gehirn verschlossen. Vielleicht gab es auch eine Blutung. So etwas kann jedem passieren. Aber ältere Menschen sind stärker gefährdet - vor allem, wenn sie sich nicht viel bewegen."

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