Auto fährt in Menschenmenge
Newsticker zu München: Söder spricht von "mutmaßlichem Anschlag" - die Lage im Livestream
- Aktualisiert: 13.02.2025
- 14:02 Uhr
- Christopher Schmitt
Wie die Polizei bestätigte, ist in der Münchner Innenstadt ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Es gibt laut Polizei 28 Verletzte, der Fahrer wurde festgehalten. Bayerns Innenminister Söder spricht von einem "mutmaßlichen Anschlag". Die Ereignisse im Überblick.
Alle News zum Vorfall in der Münchner Innenstadt
Die Lage in München
:newstime-Redakeurin Delia Träger berichtet live aus München.
DGB erschüttert über mutmaßlichen Anschlag auf Kundgebung
"Wir sind tief erschüttert über den mutmaßlichen Anschlag auf unsere Kolleginnen und Kollegen in München", sagte der Landesvorsitzende des DGB Bernhard Stiedl Bayern in München. "Dass ein Fahrzeug gezielt in eine friedliche Verdi-Demonstration gesteuert wurde und dabei Streikende – darunter auch Kinder – teils lebensgefährlich verletzt wurden, macht uns fassungslos."
"Es ist einfach furchtbar und schmerzt so sehr"
CSU-Chef Markus Söder hat sich auf der Plattform X zu den Geschehnissen in München geäußert. Bayerns Ministerpräsident erklärte sein Mitgefühl mit den Opfern, mahnte jedoch auch, dass sich in Deutschland "grundlegend etwas ändern" müsse.
Externer Inhalt
Der Tatort in München
Vorfall kurz vor der Sicherheitskonferenz
Ob es Auswirkungen auf die am Freitag (14. Februar) beginnende Münchner Sicherheitskonferenz geben wird, ist noch unklar.
Ab Donnerstagnachmittag werden mehr als 60 Staats- und Regierungschefs und mehr als 100 Minister zu dem weltweit wichtigsten sicherheitspolitischen Expertentreffen erwartet. Unter anderem haben sich US-Vizepräsident J.D. Vance, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt.
Robert Habeck äußert sich auf Social Media
Auch Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat sich zum mutmaßlichen Anschlag in München geäußert. Auf der Plattform X teilte der Wirtschaftsminister mit, er sei "entsetzt angesichts dieser sinnlosen Tat". Habeck sei mit den Gedanken bei den Verletzten und dankte der Polizei.
Externer Inhalt
Herrmann: Mutmaßlicher Täter polizeibekannt
Der junge Mann, der in München mit seinem Auto in einen Demonstrationszug gefahren sein soll, war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) polizeibekannt. Der 24 Jahre alte Asylbewerber aus Afghanistan sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
Oberbürgermeister: "Schwarzer Tag für München"
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zeigte sich am Ort des Geschehens erschüttert. Am Stiglmaierplatz sprach der SPD-Politiiker von einem "schwarzen Tag für München". Bei der Verdi-Demonstration seien zahlreiche seiner Kolleg:innen von der Stadtverwaltung dabeigewesen.
Herrmann: Wohl kein Zusammenhang mit Sicherheitskonferenz
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erklärte in München mit Blick auf die Polizei und die Verdi-Kundgebung: "Es hat sich als wichtig erwiesen, dass wir solche Demonstrationen begleiten." Das rasche Eingreifen der Beamten habe verhindert, dass es zu weiteren Gefährdungen komme.
Im Gegensatz zum Polizeisprecher sprach Herrmann von 27 Verletzten, ein oder zwei "lebensgefährlich".
Mit Blick auf die Münchner Sicherheitskonferenz werde man die Lage im Auge behalten. Von einem Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz gehe man laut Herrmann aktuell nicht aus.
Söder spricht von "mutmaßlichem Anschlag"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sind in München vor die Kamera getreten.
Markus Söder (CSU) geht von einem "mutmaßlichen Anschlag" aus. "Das ist ganz furchtbar" und "ein Schlag ins Gesicht", so der bayrische Ministerpräsident. "Wir danken der Polizei dafür, dass sie rasch und entschlossen gehandelt hat." Neben der Aufarbeitung des Einzelfalls sei es wichtig, auch Entschlossenheit zu zeigen: Es müsse sich etwas ändern.
Einsatzleiter: "Mindestens 28 teils schwer Verletzte"
Wie Einsatzleiter Christian Huber vor Pressevertreter:innen mitteilte, seien die Teilnehmer:innen der Kundgebung auf dem Weg von der Seidlstraße in Richtung Königsplatz gewesen. Der Wagen habe beschleunigt und sei ins Ende der Versammlung gefahren. "Auf das Fahrzeug ist einmal geschossen worden", so der Polizist.
Beim Täter handele es sich um einen 24-jährigen Afghanen, nach aktuellen Erkenntnissen ein Asylbewerber. Es gebe "mindestens 28 teils schwer Verletzte".
Statement von Söder und Herrmann
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wollen sich vor Ort in München über den Großeinsatz informieren. Das teilte das Ministerium mit. Die Politiker wurden zeitnah am Stiglmaierplatz erwartet.
Keine Hinweise auf weitere Beteiligte
Die Polizei hat bisher keine Hinweise auf weitere Menschen, die am Vorfall beteiligt gewesen sein könnten. Das sagte ein Polizeisprecher mit Blick auf entsprechende Beiträge in sozialen Medien. Der Fahrer des Fahrzeugs selbst sei von der Polizei gesichert worden.
LIVE: So ist die Lage in München
Aktuell sind zahlreiche Einsatzkräfte im Einsatz. Die Polizei untersucht das Fahrzeug und die Umgebung. Auch Hunde sind im Einsatz.
Verfolgen Sie HIER die neusten Entwicklungen vom Ort des Geschehens live auf Joyn.
Polizei bittet um Informationen
Die Polizei bittet via X um Mithilfe. Relevante Videos und Bilder zum Vorfall können unter einem eigens eingerichteten Medien-Upload-Portal eingereicht werden.
Externer Inhalt
Das sagt der Oberbürgermeister
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, unter den Verletzten befänden sich auch Kinder. "Ich bin tief erschüttert", sagte Reiter. "Meine Gedanken sind bei den Verletzten".
Auto fährt in Menschenmenge - Mindestens 20 Verletzte
Bei der Fahrt eines Fahrzeugs in eine Menschengruppe in München sind laut Feuerwehr mindestens 20 Menschen verletzt worden. Darunter sei auch eine "unbestimmte Zahl" Schwer- und Schwerstverletzter, sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr München. Lebensgefahr sei bei einigen der Verletzten bislang nicht auszuschließen.
"Wir sind aktuell mit starken Kräften vor Ort", sagte ein Polizeisprecher. Wie schwer die Menschen verletzt wurden, war zunächst unklar - ebenso die Hintergründe und ob das Auto absichtlich in die Menschengruppe gesteuert wurde. Wie der BR berichtet, soll es sich dabei um eine Verdi-Kundgebung handeln.
Augenzeuge berichtet von Schüssen
Der BR zitiert einen Augenzeugen, der beschreibt, das Auto sei vorsätzlich in die Menge gefahren. Zwei weitere Augenzeugen hätten von zwei Männern berichtet, einer sei von der Polizei angeschossen und weggetragen worden.
Der Fahrer wurde laut Polizei festgehalten. "Im Moment geht keine weitere Gefahr von ihm aus", sagte der Sprecher. "Wir haben keinen Anlass zur Annahme, dass eine Gefahr für die Bevölkerung besteht."
Externer Inhalt
Am Ort des Geschehens, am Münchner Stiglmaierplatz, fand nach Polizeiangaben zum Zeitpunkt des Vorfalls gegen 10.30 Uhr eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi statt. Ob Demonstrant:innen unter den Verletzten waren, war zunächst unklar. Auch einige Straßen vom Stiglmaierplatz entfernt standen mehrere Rettungswagen.
- Verwendete Quellen
- "Bild": "Auto fährt in Menschengruppe, 15 Verletzte"
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa