Kanzlerkandidat:innen
TV-Quadrell zu Bundestagswahl: Zuschauer sehen Merz als Sieger, Habeck am sympathischsten
- Aktualisiert: 17.02.2025
- 09:29 Uhr
- Rebecca Rudolph
Eine Woche vor der Bundestagswahl lieferten sich die vier Kanzlerkandidaten in einer hitzigen TV-Debatte einen Schlagabtausch. Eine Blitzumfrage zeigt: Friedrich Merz konnte viele Zuschauer überzeugen - doch die Debatte dürfte kaum Einfluss auf den Wahlausgang haben.
Das Wichtigste in Kürze
Friedrich Merz wurde laut Zuschauerbefragung als Sieger der Debatte gesehen und schnitt in den Kategorien Führungsstärke und Kompetenz am besten ab.
Robert Habeck überzeugte besonders in den Bereichen Sympathie und Glaubwürdigkeit.
Allerdings dürfte die TV-Debatte kaum Einfluss auf die Wahlentscheidung haben: 84 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihre Meinung nicht geändert haben.
Eine Woche vor der Bundestagswahl lieferten sich die vier Kanzlerkandidat:innen in einer TV-Debatte bei RTL einen intensiven Schlagabtausch zu zentralen politischen Themen wie Migration, Wirtschafts- und Finanzpolitik, den Ukraine-Krieg und die Rentenpolitik.
CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist nach der Debatte für viele Zuschauer:innen der Sieger des RTL/ntv-Quadrells. Das ergab eine aktuelle Zuschauerbefragung (2.004 Zuschaue:innen wurden befragt) von einer Forsa-Blitzumfrage im Auftrag der beiden Sender. Auf die Frage "Wer hat sich insgesamt am besten geschlagen?" antworteten 32 Prozent Friedrich Merz, 25 Prozent Olaf Scholz und jeweils 18 Prozent Robert Habeck und Alice Weidel. Sieben Prozent entschieden sich für keinen der Kandidat:innen.
Noch klarer fiel die Entscheidung auf die Frage "Wem trauen Sie am ehesten zu, das Land zu führen?" aus. Hier stimmten 42 Prozent für Friedrich Merz, 19 Prozent für Olaf Scholz, 16 Prozent für Alice Weidel und nur 13 Prozent für Robert Habeck. Ähnlich war auch das Ergebnis auf die Frage: "Wen fanden Sie am kompetentesten?" Hier liegt Merz mit 38 Prozent deutlich vor Scholz mit 25 Prozent und Habeck und Weidel mit jeweils 16 Prozent.
TV-Debatte kaum Einfluss auf Wahlentscheidung
Im Hinblick auf Sympathie und Glaubwürdigkeit konnte aber Habeck punkten. Auf die Frage "Wen fanden Sie am sympathischsten?" platziert er sich mit 34 Prozent weit vor Merz (23 Prozent), Scholz (19 Prozent) und Weidel (17 Prozent).
Auf die Frage "Wer wirkte auf Sie am glaubwürdigsten?" entschieden sich mit 29 Prozent eine Mehrheit für Friedrich Merz, dicht gefolgt von Robert Habeck (26 Prozent). Alice Weidel schaffte es mit 20 Prozent vor Olaf Scholz, den 19 Prozent für glaubwürdig hielten.
Klar wurde in der Umfrage allerdings auch, dass die Viererrunde keine großen Auswirkungen auf den Wahlausgang haben wird. 84 Prozent der Befragten beantworteten die Frage, ob die Debatte ihre persönliche Wahlentscheidung verändert habe, mit "Nein". Lediglich 10 Prozent sagten "Ja".
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa