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Millionen von Kunden betroffen

Commerzbank schafft kostenloses Girokonto ab

  • Veröffentlicht: 19.02.2025
  • 16:03 Uhr
  • Angela Kolbe
Die Zentrale der Commerzbank in Frankfurt am Main.
Die Zentrale der Commerzbank in Frankfurt am Main.© Frank Rumpenhorst/dpa

Ab Mai 2025 bietet die Commerzbank kein kostenloses Girokonto mehr an. Das kommt nun auf Kund:innen der Frankfurter Großbank zu.

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Inhalt

Die Entscheidung, ab kommendem Mai keine kostenlosen Girokonten mehr anzubieten, dürfte einen Großteil der insgesamt elf Millionen Privat- und Firmenkund:innen der Commerzbank betreffen. Für Neukund:innen gelten seit dem 17. Februar 2025 bereits besondere Bedingungen. Mehr dazu im Video:

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Commerzbank führt Girokonto-Gebühren ein: Das gilt für Neukunden

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So hoch sind die Girokonto-Gebühren ab Mai

Wie unter anderem "Chip.de" berichtet, werden bestehende Girokonten zum 1. Mai 2025 automatisch auf ein Modell mit einer monatlichen Gebühr umgestellt. Kostenpunkt: 4,90 Euro im Monat. Gebührenfrei bleibt das Konto jedoch bei Kund:innen, die ein Gesamtguthaben von mindestens 50.000 Euro aufweisen können. Der Betrag berechnet sich aus der Summe von Tagesgeld-, Festgeld- und Sparkonten sowie Girokonten und Depots, die unter einer Kundennummer gelistet sind. Auch Schüler:innen und Studierende sind vorerst von der neuen Gebührenregelung ausgenommen und können ihr Girokonto weiterhin kostenfrei führen. Wie "t-online" berichtet, werden Kund:innen schriftlich über die neuen Bedingungen informiert. Wer mit den neuen Gebühren nicht einverstanden ist, kann innerhalb einer vorgegebenen Frist Widerspruch einlegen. Die Commerzbank hätte in diesem Fall allerdings das Recht, das Konto innerhalb von zwei Monaten zu kündigen.

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Kostenlose Alternativen zur Commerzbank

Das Girokonto bei Comdirect, einer Tochtergesellschaft der Commerzbank, bleibt weiterhin kostenlos. Voraussetzung hierfür ist jedoch entweder ein monatlicher Geldeingang von mindestens 700 Euro, mindestens drei Zahlungen über Apple Pay oder Google Pay oder eine monatliche Wertpapiertransaktion. Zudem bieten unter ähnlichen Voraussetzungen auch die Norisbank, die DKB, die Consorsbank, die ING, die Check24-Tochter C24 und die Santander-Tochter N26 Trade Republic Openbank kostenlose Girokonten an.

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Commerzbank im Wandel: Massiver Stellenabbau geplant

Wie "t-online" berichtet, begründet die Commerzbank ihre Entscheidung mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Demnach geraten Banken dadurch, dass sie kostspielige Filialnetze in einem sich immer weiter auf digitales Banking ausrichtenden Markt aufrechterhalten, zunehmend unter Druck. Auch die niedrigen Zinsen sowie steigende Regulierungskosten der vergangenen Jahre hätten dazu beigetragen, dass sich kostenlose Kontomodelle für viele Banken nicht mehr lohnen.

Die Commerzbank befindet sich aktuell in einer strategischen Umbruchphase. Bis 2027 ist aus Effizienzgründen ein Abbau von 3.900 Vollzeitstellen, davon 3.300 in Deutschland, geplant. Ein kürzlicher Übernahmeversuch der italienischen Unicredit setzte die Commerzbank in Sachen Umstrukturierung zusätzlich unter Zugzwang. Das Frankfurter Haus setze nun alle Hebel in Bewegung, unabhängig zu bleiben, die Einnahmen zu erhöhen und sich für die Zukunft stabiler aufzustellen.

  • Verwendete Quellen:
  • Chip.de: "Commerzbank schafft kostenloses Girokonto ab"
  • t-online.de: "Commerzbank streicht Gratis-Konto – was Kunden tun können"
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:newstime vom 20. Februar 2025 | 19:45
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