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Ukraine-Konflikt

Trump spottet über die Ukraine und gibt Selenskyj Mitschuld für Andauern des Kriegs

  • Aktualisiert: 19.02.2025
  • 09:00 Uhr
  • Rebecca Rudolph

US-Präsident Donald Trump kritisiert den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj scharf. Er behauptete, die ukrainische Führung habe den Krieg zugelassen und sprach sich für Neuwahlen in der Ukraine aus.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Trump macht Selenskyj für den andauernden Krieg mitverantwortlich und kritisiert die ukrainische Führung.

  • Er fordert Wahlen in der Ukraine und stellt damit Selenskyjs Legitimität infrage - ähnlich wie Russland.

  • Der Republikaner behauptet, er hätte eine Einigung erzielen können, die den Krieg verhindert hätte.

US-Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Schuld am andauernden Krieg gegeben. Es gebe in der Ukraine "eine Führung, die einen Krieg zugelassen hat, den es nie hätte geben dürfen", sagte Trump. Mit Blick auf Selenskyj meinte er: "Ich mag ihn persönlich, er ist in Ordnung." Es gehe aber nicht um persönliche Sympathien, sondern darum, "dass der Job erledigt wird".

Die USA und Russland hatten am Dienstag (19. Februar) bei einem Treffen im saudi-arabischen Riad Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs vereinbart - ohne dass Vertreter der Ukraine oder ihrer europäischen Unterstützer beteiligt gewesen wären. Wie beide Seiten nach dem Treffen der Außenminister Marco Rubio und Sergej Lawrow weiter mitteilten, wurde ausgemacht, dass die Regierungen Unterhändler für solche Gespräche ernennen.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Kremlchef Putin und sein Sprecher Peskow
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Während Riad-Gesprächen

Ukraine-Krieg: Putin laut Kreml zu Verhandlungen mit Selenskyj bereit

In Riad treffen sich Russlands Außenminister Lawrow und US-Amtskollege Rubio gerade zu ersten Gesprächen zur Ukraine. Der Kreml erklärt, auch Wladimir Putin sei bereit, mit Wolodymyr Selenskyj zu verhandeln.

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Trump reagierte spöttisch auf die Kritik der Ukraine, dass das Land zu einem Treffen zwischen den USA und Russland in Saudi-Arabien nicht eingeladen worden sei. "Ich habe heute gehört: Oh, wir waren nicht eingeladen. Nun, ihr seid seit drei Jahren dabei", so der Republikaner. Der Krieg hätte längst enden sollen, mahnte er und beklagte weiter:

Ihr hättet es nie anfangen sollen. Ihr hättet einen Deal machen können.

Donald Trump

Die Ukraine wehrt seit drei Jahren mithilfe westlicher Waffenlieferungen eine russische Invasion ab. Kurz nach seinem Amtsantritt hatte Trump persönlich Kontakt zu Putin aufgenommen, der den Krieg gestartet hatte.

Die beiden vereinbarten, Gespräche für ein mögliches Friedensabkommen aufzunehmen. Zur Vorbereitung trafen sich die Außenminister beider Länder in Saudi-Arabien. Bislang sind die Ukraine und die europäischen Verbündeten bei Trumps Alleingang außen vor.

Die Ukraine ist bei der Verteidigung gegen die russische Invasion auf westliche Hilfe angewiesen. Unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden waren die USA der wichtigste Unterstützer und Waffenlieferant des Landes. Aufgrund des Machtwechsels in Washington befürchten die Ukrainer nun einen drastischen Kurswechsel zugunsten Russlands. Trump nahm kurz nach seinem Amtsantritt persönlich Kontakt zum russischen Präsidenten Wladimir Putin auf und will ihn demnächst persönlich treffen.

US-Präsident Donald Trump.
US-Präsident Donald Trump.© Reuters /Leah Millis
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Trump für Neuwahlen in der Ukraine

Trump behauptete in seiner Rede, er hätte einen Deal für die Ukraine aushandeln können. Dabei hätten sie "fast das ganze Land" bekommen, "und es wären keine Menschen getötet worden, und keine Stadt wäre zerstört worden". Was genau er damit meinte, blieb unklar.

Zudem forderte der ehemalige US-Präsident - ähnlich wie Moskau - Wahlen in der Ukraine. Er beklagte, dass dort seit Langem keine Wahlen stattgefunden hätten und das Kriegsrecht gelte. "Das sage nicht nur Russland", betonte er. Trump kritisierte außerdem Selenskyjs niedrige Zustimmungswerte und meinte, das Land sei in weiten Teilen zerstört, während die Bevölkerung des Krieges überdrüssig sei.

Russland stellt die Legitimität Selenskyjs infrage und argumentiert, dass seine Amtszeit bereits im Mai vergangenen Jahres abgelaufen sei, weshalb Neuwahlen nötig wären. Kiew hingegen betont, dass Selenskyjs Vollmachten aufgrund des Kriegsrechts weiterhin gültig seien.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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