Warnung vor "Baller Liquids"
Lebensgefahr nach Drogenkonsum von "Görke"- Festnahme erfolgt
- Aktualisiert: 03.02.2025
- 12:21 Uhr
- Lara Teichmanis
Immer wieder warnt die Polizei vor einer gefährlichen synthetischen Droge. Eine 16-Jährige musste nach dem Konsum direkt von der Schule in eine Klinik gebracht werden. Jetzt wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.
Nach dem Konsum einer synthetischen Droge ist eine 16-Jährige aus dem Landkreis Oldenburg am Mittwoch (29. Januar) ins Krankenhaus gekommen - sie schwebte zeitweise sogar in Lebensgefahr, teilte die Polizei mit. Der Vorfall habe sich am Vormittag in einer Schule in Hatten ereignet, die Jugendliche kam mit einem Rettungswagen in die Klinik.
Am Donnerstag (30. Januar) konnte ein 19-jähriger Tatverdächtiger festgenommen werden. Er steht im Verdacht, der Schülerin die Substanz verkauft zu haben. Wie der NDR berichtet, habe es bereits eine Hausdurchsuchung bei dem jungen Mann gegeben, bei der eine größere Menge sogenannter "Liquids" gefunden wurden. Diese stehen mutmaßlich im Zusammenhang mit dem sogenannten "Görke" oder auch "Baller Liquid" genannt. Der Verdächtige wurde vorläufig in Haft genommen.
Konsum über E-Zigaretten
Die Droge wird der Polizei zufolge oft über Vape-Geräte oder E-Zigaretten eingenommen. Dadurch sei der Konsum für Außenstehende schwer zu erkennen. Schon ein einziger Zug könne zu Halluzinationen, Bewusstseinsveränderungen und im schlimmsten Fall zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen.
Wahrscheinlich habe die Schülerin eine E-Zigarette mit einer gefährlichen Mischung aus stimulierenden und halluzinogenen Substanzen geraucht, hieß es. Sie sehe zwar aus wie eine herkömmliche Flüssigkeit für E-Zigaretten, könne aber zu schweren körperlichen und psychischen Schäden führen, erklärte ein Polizeisprecher.
Eltern sollten wachsam sein
Polizeidienststellen in Niedersachsen warnen schon seit einigen Monaten vor dem Konsum von "Görke". Eltern sollten auf ein verändertes Verhalten, ungewöhnliche Stimmungsschwankungen oder Symptome wie Schwindel oder Übelkeit bei ihren Kindern achten. Über die Gefahren sollten sie offen und ohne Vorwürfe sprechen. Wenn Jugendliche E-Zigaretten und Vapes rauchten, sollten die Eltern wachsam sein, besonders, wenn plötzlich neue Liquids oder Aromen benutzt würden.
Bei dem Verdacht, dass ein Jugendlicher mit der Droge in Kontakt gekommen sei, sollte ärztliche Hilfe gesucht werden. Es sollte aber auch die Polizei kontaktiert werden, hieß es.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa