Empörung in Mexiko
Mexiko fordert Rückzug von diskriminierendem US-Werbespot der Trump-Regierung
- Veröffentlicht: 22.04.2025
- 16:23 Uhr
- Benedikt Rammer
Ein umstrittener TV-Spot der Trump-Regierung sorgt in Mexiko für Empörung. Präsidentin Claudia Sheinbaum setzt sich für ein Verbot ausländischer Werbung in mexikanischen Sendern ein.
Das Wichtigste in Kürze
Ein diskriminierender US-Werbespot sorgt in Mexiko für Empörung.
Präsidentin Sheinbaum fordert ein Verbot ausländischer Werbung in mexikanischen Sendern.
Der Spot ist Teil einer teuren Anti-Migrations-Kampagne der Trump-Regierung.
In Mexiko sorgt ein Werbespot der US-Regierung unter Präsident Donald Trump für Unmut und Diskussionen. Wie die Nachrichtenagentur afp berichtet, hat die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum mehrere Sender aufgefordert, den als diskriminierend empfundenen Spot zurückzuziehen. Der Spot, der zur besten Sendezeit ausgestrahlt wird, enthält laut Sheinbaum eine Botschaft, die die Menschenwürde verletzt und zu Gewalt gegen Menschen auf der Flucht ermutigen könnte. "Wir dürfen solche diskriminierenden Inhalte nicht tolerieren", sagte Sheinbaum bei einer Pressekonferenz.
Mexiko reagiert empört auf Trumps Kampagne
Der Werbespot ist Teil einer kostspieligen Anti-Migrations-Kampagne, die von Trumps Heimatschutzministerin Kristi Noem im Februar angekündigt wurde. In dem Spot warnt Noem mit drastischen Worten vor illegaler Einwanderung in die USA: "Wenn Sie in Erwägung ziehen, illegal nach Amerika einzureisen, denken Sie nicht einmal daran", so Noem in dem Clip, der in Mexiko mit spanischen Untertiteln gesendet wird. Weiter sagt Noem darin, wenn ein Migrant eine Straftat begehe, "werden wir ihn jagen". Denn "Kriminelle" seien in den USA "nicht willkommen".
Sheinbaum kündigte laut afp an, dem mexikanischen Kongress einen Gesetzesvorschlag vorzulegen, der es ausländischen Regierungen verbietet, Werbung in mexikanischen Sendern zu schalten.
Trump verfolgt eine strenge Migrationspolitik und hat Massenabschiebungen von Einwander:innen ohne gültige Papiere veranlasst. Er kritisiert Mexiko dafür, nicht ausreichend gegen irreguläre Zuwanderung und den Drogenhandel vorzugehen. Als Druckmittel setzt Trump unter anderem auf die Ankündigung von Zollaufschlägen.
Sheinbaums Antwort auf Trumps Politik
Mexikos Präsidentin setzt trotz der Spannungen im Zollstreit weiterhin auf Dialog mit den USA. Gleichzeitig schließt sie Gegenzölle nicht aus und hat als Reaktion auf das US-Drängen Tausende Soldat:innen an die Grenze zu den USA entsandt. Sheinbaum betonte, dass Mexiko bereit sei, seine Souveränität zu verteidigen und nicht vor Druck nachzugeben.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur afp
- Nachrichtenagentur dpa