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Budapest dementiert

Kiew: Ungarn verweigert Zugang zu ukrainischen Kriegsgefangenen

  • Veröffentlicht: 20.06.2023
  • 07:55 Uhr
  • Lisa Apfel

Hat Ungarn ukrainische Kriegsgefangene festgesetzt? Das zumindest behauptet Kiew und wirft Budapest vor, die Soldaten in "Isolationshaft" zu halten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kiew wirft Ungarn vor, den Zugang zu ukrainischen Kriegsgefangenen zu verweigern.

  • Angeblich sollen die elf Soldaten in Isolationshaft gehalten werden.

  • Ungarn hingegen dementiert: Die Ukrainer könnten das Land jederzeit verlassen.

Die Ukraine hat schwere Vorwürfe gegen Ungarn erhoben. Angeblich verweigert Budapest den Zugang zu ukrainischen Kriegsgefangenen, die Russland zuvor an das Land übergeben hatte. Das berichtet unter anderem das Nachrichtenportal "n-tv".

So schrieb der ukrainische Außenamtssprecher Oleg Nikolenko auf Facebook, alle Versuche ukrainischer Diplomaten in den vergangenen Tagen, einen direkten Kontakt zu den elf Gefangenen herzustellen, seien erfolglos geblieben.

Ukraine: Ungarn "ignoriert" Dialogs-Bemühungen

Laut der russisch-orthodoxen Kirche war die Gruppe ukrainischer Kriegsgefangener unter ihrer Vermittlung von Russland nach Ungarn gebracht worden. Nikolenko zufolge sei Kiew über die Verhandlungen zwischen Moskau und Budapest aber nicht informiert worden. Die elf Ukrainer würden de facto in Isolationshaft gehalten. Sie hätten keinen Zugang zu offenen Informationsquellen. Ihre Kommunikation mit Verwandten erfolge in Anwesenheit Dritter, der Kontakt zur ukrainischen Botschaft werde ihnen verwehrt.

"Solche Handlungen von Budapest (...) können als Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention bezeichnet werden", so der ukrainische Außenamtssprecher. Weiter warf er Ungarn vor, die ukrainischen Versuche, einen Dialog herzustellen, zu "ignorieren".

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Ungarn weist Vorwürfe zurück

Das Land von Ministerpräsident Viktor Orban ist sich indes keiner Schuld bewusst: Der Stabschef Orbans, Gergely Gulyas, erklärte, Budapest habe die ukrainischen Behörden über die Überstellung nach der Ankunft der elf Soldaten in Ungarn informiert. Zudem würden sie rechtlich nicht als Kriegsgefangene gelten. Demnach seien die Soldaten aus freien Stücken in Ungarn und könnten das Land jederzeit verlassen.

Die Soldaten seien in Russland freigelassen worden, woraufhin die orthodoxe Kirche sie zusammen mit einer ungarischen Hilfsorganisation nach Ungarn gebracht habe. "Dies entspricht sowohl internationalem Recht als auch der Praxis", so Gulyas. Alle, die nicht die ungarische Staatsbürgerschaft haben, hätten den Flüchtlingsstatus erhalten.

  • Verwendete Quellen:
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