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"Beschissene Vizepräsidentin"

Trumps Rhetorik wird immer aggressiver und vulgärer

  • Veröffentlicht: 21.10.2024
  • 16:45 Uhr
  • Momir Takac
Donald Trump spricht auf einer Wahlkampfveranstaltung in Latrobe.
Donald Trump spricht auf einer Wahlkampfveranstaltung in Latrobe.© AP Photo/Evan Vucci

Der republikanische Präsidentschaftskandidat bezeichnete seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris etwa als "dumm wie ein Stein".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Wahlkampf in den USA befindet sich auf der Zielgeraden.

  • Vor der US-Wahl 2024 wird Donald Trump immer ausfälliger.

  • Die Demokraten versuchen, daraus Kapital zu schlagen.

Inhalt

  • Trumps Rhetorik wird im Wahlkampfendspurt immer schärfer
  • Harris' Vizekandidat Walz nennt Trump "gestört"

Dass Donald Trump im Wahlkampf zur US-Wahl 2024 polarisiert oder rhetorisch aggressiv agiert, ist nicht neu. Doch Experten machen im Wahlkampfendspurt ein neues Level aus, das unterstreicht, dass den USA vier Jahre unberechenbarer Führung bevorstehen, sollte der Republikaner die Präsidentschaftswahl gewinnen.

Im Video: Trump sorgt mit Genitalien-Spruch für Wirbel

So bezeichnete Trump seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris am vergangenen Wochenende auf einer Veranstaltung als "beschissene" Vizepräsidentin, wie CNN berichtet. Auf der Kundgebung provozierte er zudem mit einem obszönen Genitalien-Spruch über die verstorbene Golflegende Arnold Palmer. Laut "USA Today" nannte Trump Harris und Präsident Joe Biden "mental beeinträchtigt" und Harris gar "dumm wie ein Stein".

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Trumps Rhetorik wird im Wahlkampfendspurt immer schärfer

Die University of California (UCLA) legte in einer Studie dar, dass Trump behauptete, dass Migrant:innen Amerikaner in deren Küchen angreifen könnten. Trump selbst wiederholte in einem Interview mit seinem Haussender Fox seine Behauptung, haitianische Einwander:innen in Ohio würden Katzen und Hunde essen. Auch erneuerte Trump seine Drohung, das Militär gegen "innere Feinde" einzusetzen, obwohl der Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson in der CNN-Sendung "State of the Union" zu beschwichtigen versuchte.

:newstime

Trumps zunehmend extreme Rhetorik gefällt selbst einigen Republikanern nicht und wirkt sich auch auf den Wahlkampf von Harris und der Demokraten aus. Während sie zu Beginn der Kampagne, als Harris ihren Boss Biden als Präsidentschaftskandidatin ablöste, Freude, Aufbruchstimmung und Zuversicht zu verbreiten, sind sie nun dazu übergegangen, Trump für seine Auftritte auseinanderzunehmen.

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Harris' Vizekandidat Walz nennt Trump "gestört"

Harris sagte am Sonntag (20. Oktober) in einem Interview auf MSNBC, dass "der Präsident der Vereinigten Staaten einen Standard setzen muss" für dieses Land und die Welt. "Was Sie bei meinem Gegner sehen, einem ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten … entwürdigt das Amt", fuhr sie dort.

Im Video: Wahlkampf - Trump macht mit McDonald's-Auftritt Stimmung gegen Harris

Harris' Vizekandidat Tim Walz hatte am Tag zuvor bei einer Wahlkampfveranstaltung in Nebraska Trump attestiert, "zu wenig Ausdauer" zu haben. Zudem sei Trump "weitaus ungeeigneter als 2016. Er ist noch gestörter".

Ex-Präsident Barack Obama kritisierte die Republikaner in Nevada scharf. Sie würden stets Entschuldigungen für Trump suchen, wenn er "wiederholt lügt oder betrügt oder unsere Verfassung völlig missachtet oder einfach Menschen beleidigt, wenn er im Krieg gefallene Soldaten 'Verlierer' oder seine Mitbürger 'Ungeziefer' oder 'den inneren Feind' nennt."

  • Verwendete Quellen:
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