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45. Präsident der USA

Donald Trump: Entertainer, Unternehmer, Ex-Präsident der USA

  • Veröffentlicht: 28.09.2022
  • 17:12 Uhr
  • str
Ehemaliger US-Präsident, Immobilienmogul, Entertainer: Donald Trump
Ehemaliger US-Präsident, Immobilienmogul, Entertainer: Donald Trump© dpa

Donald Trump spaltet die Öffentlichkeit, besonders in den Vereinigten Staaten – auch über seine Amtszeit als Präsident hinaus. Das Privatleben, seine Geschäfte, seine Skandale und Trump in der Welt der Politik.

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Inhalt

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Steckbrief

  • Name: Donald John Trump
  • Beruf: Unternehmer, Politiker (Republikanische Partei)
  • Geburtsdatum: 14. Juni 1946
  • Geburtsort: New York City (USA)
  • Wohnort: Palm Beach, Florida (USA)

Er war gefühlt schon alles: CEO und Immobilienmogul, Entertainer und als US-Präsident sogar "der mächtigste Mann der Welt". Donald John Trump hat es geschafft, eine der bekanntesten und einflussreichsten Personen in der Welt zu werden. Durch Provokation, Polarisierung sowie skandalöse Aktionen und Aussagen.

Und doch ist er nach seiner Zeit als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika in der US-amerikanischen Gesellschaft beliebter, als man das in Europa vielleicht erwarten würde. Kaum eine öffentliche Figur wird gleichermaßen gehasst und geliebt wie Donald Trump.

Persönliches und Herkunft

Trump hat deutsche Wurzeln: Die Eltern seines Vaters, Frederick Christ Trump, waren aus der Pfalz. Trumps Vater war ein amerikanischer Unternehmer in der Immobilienbranche und wurde durch Wohnungsbauprojekte – hauptsächlich in New York – zum Multimillionär.

Donald Trump wurde als viertes von fünf Kindern ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geboren. Er soll in jungen Jahren laut seines Biografen bereits durch aggressives Verhalten gegenüber seinen Mitschülern aufgefallen sein. Dies habe seinen Vater dazu veranlasst, seinen Sohn in die "New York Military Academy" zu schicken – ein Privatinternat, das eine vormilitärische Ausbildung ohne die Privilegien und Luxus bot, die Donald aus seinem Elternhaus kannte. Nach seinem Highschool-Abschluss an besagtem Internat studierte Trump Wirtschaftswissenschaften in New York und später in Philadelphia.

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Donald Trumps Frauen und Kinder

1977 heiratete Trump Ivana Zelnicková Winklmayr, ein Model aus der ehemaligen Tschechoslowakei. Aus der Ehe, die 1990 auf Ivana Trumps Wunsch hin geschieden wurde – wegen "grausamer und unmenschlicher Behandlung" – gingen drei gemeinsame Kinder hervor: Die beiden Söhne Donald Jr. und Eric sowie Tochter Ivanka.

Ivana Trump, die im Jahr 2022 verstarb, gab im Scheidungsprozess, der einem Rosenkrieg glich und in den USA ein mediales Großereignis war, unter Eid an, von Donald vergewaltigt worden zu sein. 2018 erklärte sie, sie habe diese Anschuldigungen erfunden.

Von 1993 bis 1999 war der Unternehmer mit Schauspielerin Marla Maples verheiratet – aus dieser Ehe stammt Trumps Tochter Tiffany. Gegen 1998 lernte Donald Trump seine jetzige Ehefrau Melania, ein Model aus Slowenien, kennen. Die beiden traten gemeinsam in Talkshows auf und Melania war auch Teil von Donalds eigener TV-Show "The Apprentice". Ihre neu erlangte Berühmtheit sorgte dafür, dass sie Unmengen an Model-Aufträgen bekam. 2005 heirateten Donald und Melania. 2006 erwarb die ehemalige First Lady der Vereinigten Staaten die amerikanische Staatsbürgerschaft und brachte im selben Jahr Donald Trumps jüngsten Sohn Barron William zur Welt.

Studium, Immobilien-Business und öffentliche Anklage

Durch das erfolgreiche Business seines Vaters hatte Donald Trump eine gute Ausgangslage bei seinem Start in die Geschäftswelt. Seine ambitionierte und draufgängerische Art aus seiner Jugend setzte Donald im Studium und später auch im Geschäftsleben weiter fort: Trump soll sich vor seinen Kommilitonen als "der zukünftige Immobilien-König New Yorks" bezeichnet haben.

Schon in seiner Zeit als Student arbeitete Trump im Unternehmen seines Vaters – nach seinem Abschluss stieg er dann 1968 voll ein. Dies war möglich, da Trump sich seiner Einberufung des US-Militärs zum Vietnamkrieg entziehen konnte, aus medizinischen Gründen: nach eigenen Angaben schmerzhafte Fersensporne.

Dank der Zurückstellung vom Dienst an der Waffe für das US-amerikanische Heer konnte er 1971 die Leitung der Firma übernehmen und hatte dadurch die Verantwortung für circa 14.000 Mietwohnungen in den New Yorker Stadtteilen Queens, Brooklyn und Norfolk. Nicht seine unternehmerischen Erfolge sorgten dafür, dass er bekannt wurde, sondern eine öffentliche Anklage in einem Prozess wegen Rassendiskriminierung. Trump und das Management des Unternehmens, das er bei seiner Übernahme in "The Trump Organization" umbenannte, wurden beschuldigt, Afroamerikaner bei der Mieterauswahl zu diskriminieren.

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Öffentliches Interesse und TV-Karriere

Durch den Bau des Trump Towers auf der Fifth Avenue im Luxus-Stadtteil Manhattan, der 1983 fertiggestellt wurde, erlangte der Name Trump auch über die Grenzen New York Citys schnell Bekanntheit. Es entwickelte sich großes öffentliches Interesse um ihn. Er versuchte in der Folge immer wieder auf die Berichterstattung um ihn und seine Geschäfte einzuwirken, um die eigene Marke größer zu machen.

Der Trump Tower in New York City.
Der Trump Tower in New York City.© dpa

Über die Geschäfte von Donald Trump, der sich in allen möglichen Bereichen versuchte, gab es immer wieder Spekulationen um mögliche Insolvenzen, Pleiten, um dubiose Geschäfte und Steuerhinterziehung.

Nach schwierigen Zeiten in den 90ern, in denen Trump in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, weil er verschiedene schlechte Investitionen tätigte, wollte er in den 2000ern sein Ansehen steigern und dadurch seine Marke wieder aufzupolieren. Dies ging er an mit der Reality-TV-Show "The Apprentice" ("Der Auszubildende"): Trump suchte in der von 2004 bis 2015 ausgestrahlten Sendung als Showmaster Mitarbeiter für sein Firmenimperium. Sein Spruch: "You're fired" ("Du bist gefeuert") wurde berühmt und hielt auch Einzug in seinen kommenden Wahlkämpfen.

Durch seine Popularität war er währenddessen auch immer wieder gefragter Gast in diversen Talkshows – hier startete er, regelmäßig über das politische Geschehen in den USA und seine eigenen politischen Ansichten zu reden. Rückblickend sehen viele Experten diese Entwicklungen um Trump als Voraussetzung seiner Präsidentschaftskandidatur 2015.

Politisches Wirken und Wahlkampf

Am 16. Juni 2015 kündigte Trump an, sich bei den Republikanern als Kandidat für die Präsidentschaftswahl im November 2016 zu bewerben. Er startete in seinen Wahlkampf mit dem Slogan "Make America great again". Im Juli 2016 wurde er von der Republikanischen Partei offiziell als Präsidentschaftskandidat nominiert und trat damit als Herausforderer gegen die Demokratin Hillary Clinton an.

Der inhaltliche Fokus seiner Kampagne lag auf der Ablehnung von bestehenden Freihandelsabkommen und der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Ansonsten blieb er bei seiner Wahlkampagne eher unkonkret. In einer Wahlkampfrede kritisierte unter anderem mexikanische Einwanderer, die er als "Kriminelle und Vergewaltiger" bezeichnete.

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Trumps Wahlsieg und neuer Regierungskurs

Es folgte ein schmutziger Wahlkampf – Trump gewann die Wahl mit seiner "America First"-Strategie und wurde am 20. Januar 2017 als 45. Präsident der USA vereidigt und eingeführt. Er fuhr von Beginn an einen rigorosen Regierungskurs, was nicht nur die globale Handelsgemeinschaft direkt betraf, sondern auch viele US-Bürger mit Migrationshintergrund. Er kündigte wichtige internationale Handels- und Umweltvereinbarungen, trieb die Abschottung zu Mexiko voran und erließ Strafzölle auf Importprodukte, um die eigene Wirtschaft zu stärken.

Er sprach in seinem ersten Jahr als Präsident offiziell die Kündigung der USA zum Pariser Klimaabkommen aus. Seine Begründung: Die heimische Wirtschaft werde dadurch benachteiligt. Er trat Handelskriege unter anderem gegen Europa und China los, um durch geplante Neuverträge die US-Wirtschaft zu stärken.

Im Jahr 2018 wurde Trumps Steuerreform beschlossen, die den amerikanischen Unternehmen Steuersenkungen bescherte, um die inländische Produktion anzukurbeln. Im selben Jahr fand auch das Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un statt. Ein Jahr zuvor sagte er noch in einem Statement, dass Nordkorea "mit Feuer und Wut" getroffen werden. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sollten verbessert werden und auch die Eindämmung der Atomwaffenproduktion Nordkoreas eingeleitet werden – eine offizielle Erklärung folgte nicht.

Verbannung von X: Trump und seine eigene "Wahrheit"

Er prägte mit seiner starken Nutzung des Nachrichtenmediums X (ehemals Twitter) einen zuvor nicht dagewesenen Regierungsstil. Er verbreitete auf dieser Social-Media-Plattform immer wieder wichtige Regierungsankündigungen und auch sehr oft seine persönliche Meinung zu wichtigen politischen Sachverhalten.

Sein X-Account wurde zwischenzeitig gesperrt, da seine publizierten Inhalte gegen die Regeln der Plattform verstießen. Später durfte Trump unter Elon Musk sein Comeback auf der Plattform feiern. Im Februar 2022 gründete Trump zudem seine eigene Social-Media-Plattform mit dem Namen "Truth Social". Die App sieht ähnlich aus wie X. Anstelle von "Tweets" werden "Truths" ("Wahrheiten") veröffentlicht.

Zur öffentlichen Presse hatte er als Präsident ein eher weniger fruchtbares Verhältnis – er prägte den mittlerweile populär gewordenen Ausdruck "Fake News", die angeblich immer über ihn und seine Arbeit berichtet worden wären.

Donald Trump kandidierte 2020 für eine zweite Amtszeit, dies hatte er schon bei seiner Amtseinführung 2017 angekündigt – sein demokratischer Widersacher und Herausforderer war Joe Biden. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 verlief der US-Wahlkampf anders als geplant. Trump unterlag Biden und es folgte einer von vielen Skandalen um die Person Donald Trump – auf jeden Fall aber einer der größten Skandale: der "Sturm auf das Kapitol".

"Wahlbetrug" und "Sturm aufs Kapitol"

Trump verweigerte seinem Nachfolger Joe Biden die feierliche Amtseinführung im Weißen Haus. Stattdessen schürte nach seiner Wahlniederlage im November 2020 die Aggressionen seiner Anhänger. Er behauptete, dass ein "Wahlbetrug", Trump nannte es "The Big Lie", stattgefunden habe und er der eigentliche Gewinner der Wahl sei und ihm der Wahlsieg gestohlen wurde. Belege hat er nie auch nur ansatzweise vorbringen können.

Am 6. Januar 2021, der Tag, an dem Joe Biden offiziell zum Präsidenten ernannt werden sollte, entlud sich die Wut: Trump hatte seine Anhänger aufgefordert, zum Kapitol zu marschieren – die Situation eskalierte. Der aufgebrachte Mob konnte die Einsatzkräfte vor Ort überwinden und drang in das Parlamentsgebäude ein. Fünf Menschen starben infolge dieses Aufruhrs, darunter ein Polizist. Präsident Biden erinnerte in der Folge immer wieder an diesen "schwarzen Tag der US-Demokratie".

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© dpa

Illegale Unterstützung aus Russland?

Bei seiner ersten Wahlkampagne hatte Trump illegale Unterstützung aus Russland. Dies führte später zu seiner Sonderermittlung im amerikanischen Justizministerium und hatte Haftstrafen für Mitglieder seines Wahlkampfteams zur Folge. Später, 2018, räumte Trump nach einer Reihe an Dementi ein, dass Russland sich in die Wahl 2016 eingemischt hatte. Allerdings hätten diese Aktivitäten Russlands keinen Einfluss auf das Wahlergebnis gehabt, so Trump. Er hätte US-Geheimdienstinformationen, denen er vertraue, die seine Aussagen belegen würde, erklärte er in einem Pressestatement im Weißen Haus.

Die Präsidentschaft von Donald Trump war von zahlreichen Kontroversen geprägt: Er trieb durch seine Aussagen die Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft im Allgemeinen und die Gegensätze zwischen Republikanern und Demokraten voran. Zudem ist er der erste Präsident der Vereinigten Staaten, gegen den es zwei Amtsenthebungsverfahren gab.

Trump, Obama, Clinton: Das sind die US-Präsidenten der letzten 50 Jahre

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Trump, Obama, Clinton oder Biden: Das waren die US-Präsidenten der letzten 50 Jahre ...
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Seit dem 20. Januar 2021 ist der Demokrat  Joe Biden im Amt. Er ist der 46. Präsident der Vereinigten Staaten.
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20. Januar 2017 bis 20. Januar 2021:  Bevor Donald Trump 45. Präsident der Vereinigten Staaten wurde,  war er Immobilienunternehmer.
© REUTERS

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20. Januar 2009 bis 20. Januar 2017: Barack Obama schrieb mit seiner Präsidentschaft Geschichte - er war der erste afroamerikanische Präsident der Vereinigten Staaten.
© REUTERS

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20. Januar 2001 bis 20. Januar 2009: George W. Bush wird mit einem der knappsten Ergebnisse in der Geschichte der Vereinigten Staaten zum Präsident gewählt. In seine Amtszeit fallen die Terrorangriffe vom 11. September 2001.
© REUTERS

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20. Januar 1993 bis 20. Januar 2001: Bill Clinton widmete sich als 42. Präsident der Bekämpfung von Waffengewalt, Drogenmissbrauch und Armut.
© REUTERS

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20. Januar 1989 bis 20. Januar 1993: George Bush (rechts), Vater von George W. Bush, ist der 41. Präsident der Vereinigten Staaten. 
© REUTERS

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20. Januar 1981 bis 20. Januar 1989: Ronald Reagan (Mitte) war der letzte Präsident in der Zeit des Kalten Krieges. Vor seiner Amtszeit war er erfolgreicher Schauspieler.
© REUTERS

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20. Januar 1977 bis  20. Januar 1981: Der Demokrat Jimmy Carter ist der 39.. Präsident der Vereinigten Staaten. 
© Reuters

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9. August 1974 bis 20. Januar 1977: Gerald Ford war der einzige Präsident, der nicht wie üblich gewählt wurde. Grund dafür war der Rücktritt seines Vorgängers ...
© REUTERS

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20. Januar 1969 bis 9. August 1974: Die Watergate-Affäre wurde ihm zum Verhängnis: Richard Nixon.  Der 37. Präsident ist bisher der einzige in der Geschichte, der von seinem Amt zurückgetreten ist.
© Reuters

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Zwei "Impeachment"-Verfahren gegen Donald Trump

Neben zahlreichen Sexismus-Vorwürfen, offensichtlicher Lügen, provokanten Aussagen, Anklagen wegen massivem Finanzbetrugs, seinem rüpelhaften Auftreten bei offiziellen diplomatischen Terminen und seinen heftigen Auseinandersetzungen mit den Medien sind die zweitgrößten Aufreger im Leben des Donald Trump die beiden "Impeachment"-Verfahren gegen ihn.

Donald Trump musste sich als dritter Präsident in der Geschichte der USA – nach Andrew Johnson 1868 und Bill Clinton 1998 – wegen der Ukraine-Affäre einem Amtsenthebungsverfahren im Senat stellen. Die Demokraten hatten Trump wegen "Machtmissbrauchs und Behinderung der Ermittlungen des Parlaments" angeklagt. Sie beschuldigen ihn, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Ermittlungen gegen Trumps politischen Rivalen Joe Biden gedrängt zu haben. Dadurch wollte er – nach Ansicht der Ankläger – die US-Präsidentschaftswahl 2020 zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Er wurde durch die republikanische Mehrheit im Senat freigesprochen.

Donald Trump ist der erste amerikanische Präsident in der Geschichte der USA, gegen den zwei Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wurden. Nach dem Sturm auf das Kapitol hatte das US-Repräsentantenhaus ein zweites Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump auf den Weg gebracht. Ihm wurde "Anstiftung zum Aufruhr" unterstellt. In der Anklageschrift wurde dem Ex-US-Präsidenten vorgeworfen, er habe seine Anhänger vor der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 angestachelt und das Leben der Kongressmitglieder gefährdet. Außerdem sei Trump "eine Gefahr für die nationale Sicherheit, die Demokratie und die Verfassung". Der Ex-Präsident wurde auch im zweiten "Impeachment"-Verfahren freigesprochen.

Wildes Rennen um Wiederwahl: Gibt es bald ein Trump 2.0?

Trotz all dieser Skandale, Verfahren gegen ihn und sogar Durchsuchungen seines Eigentums in Mar-a-Lago in Florida wagte Trump einen zweiten Anlauf zum Comeback: Er bewarb sich um die Präsidentschaftskandidatur für die Republikaner bei der US-Wahl 2024. Sein politischer Hauptgegner hieß zunächst erneut Joe Biden.

Neben den alten Skandalen überschatteten neue aufsehenerregende Entwicklungen rund um seine Person Trumps insgesamt dritten Wahlkampf. So wurde er sogar mitten im Rennen um das Weiße Haus zum ersten strafrechtlich verurteilten Ex-Präsidenten der US-Geschichte - und das wegen Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar.

Auf die Unterstützung aus den eigenen Parteireihen und der Parteibasis hatten diese Skandale jedoch nur begrenzt einen negativen Einfluss. Nach einem Attentat bei einem Wahlkampfauftritt im Juli, bei dem eine Kugel sein Ohr traf, inszenierte er sich sogar als einen republikanischen Märtyrer. Sein Ziel dabei: die eigene Wählerschaft hinter sich zu vereinen.

Inmitten seiner Wahlkampagne musste der Präsident seine Strategie jedoch ändern: Biden zog sich aus dem Rennen zurück. Trumps neue Gegnerin heißt nun Kamala Harris. Monatelang stellte Trump die mentale Fitness des 81-Jährigen infrage, jetzt muss er sich gegen eine viel jüngere Kontrahentin behaupten.

Fragen und Antworten zu Donald Trump

Verwendete Quellen:

News über Donald Trump
Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnt bei einer Wahlkampfveranstaltung vor Trump.
News

"Ist von Rachegelüsten besessen": Harris warnt vor "Tyrann" Trump

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