Anzeige
Wegen Drogenschmuggels

Trotz Intervention aus Kanada: China exekutiert vier kanadische Staatsbürger

  • Veröffentlicht: 21.03.2025
  • 14:09 Uhr
  • Babette Büchner
Bei Drogendelikten gilt in China eine Null-Toleranz-Regel.
Bei Drogendelikten gilt in China eine Null-Toleranz-Regel.© Reuters

In China wurden vier kanadische Staatsbürger hingerichtet. Nach Kritik fordert Peking Kanada auf, sich nicht in seine Justizhoheit einzumischen.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen Drogendelikten sind in China vier kanadische Staatsbürger hingerichtet worden.

  • Die Rechte der Angeklagten seien gewahrt worden, sagte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums.

  • Kanadas Außenministerin Mélanie Joly verurteilte die Hinrichtungen scharf.

Erst jetzt wurde bekannt, dass China in den vergangenen Monaten vier kanadischen Staatsbürgern hingerichtet hat. Die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, sagte, die kanadischen Fälle seien fair und streng behandelt worden, wobei die Rechte der Angeklagten gewahrt worden seien. Sie forderte Kanada auf, sich nicht mehr in die chinesische Justizhoheit einzumischen.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Kanada hatte die Hinrichtungen scharf verurteilt. Die kanadische Außenministerin Melanie Joly erklärte gegenüber Reporter:innen, alle vier hätten die doppelte Staatsbürgerschaft gehabt. Sie seien nach chinesischen Angaben wegen Drogendelikten angeklagt gewesen. Aus Rücksicht auf die betroffenen Familien in Kanada wurden keine weiteren Details genannt.

Der Ministerin zufolge hätten sie und der ehemalige Premierminister Justin Trudeau in den letzten Monaten versucht, die Hinrichtungen zu verhindern und um Milde gebeten. "China ist ein Rechtsstaat. Wer gegen chinesisches Recht verstößt, muss gemäß dem Gesetz zur Rechenschaft gezogen werden", hieß es hingegen in einer Erklärung der chinesischen Botschaft, berichtet die kanadische Zeitung "The Globe and Mail".  Bei Drogendelikten würden stets harte Strafen angewendet – es gelte die Null-Toleranz-Regel.

Anzeige
Anzeige

Amnesty International geht davon aus, dass China nach wie vor weltweit die meisten Menschen hinrichtet. Wegen der Geheimhaltung in dem Land enthalte der jüngste Bericht der Organisation aber keine Angaben zu den laut Amnesty vermutlich Tausenden Menschen, die in China exekutiert worden seien. Berufungen und Gnadengesuche würden selten bewilligt, Hinrichtungen von Menschen aus dem Westen seien jedoch selten, schreibt "The Globe and Mail".  Von den rund 100 Kanadier:innen, die derzeit in China inhaftiert seien, wurden viele auch wegen Drogendelikten verurteilt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
Alle :newstime-Sendungen finden Sie jederzeit kostenlos auf Joyn
:newstime vom 21. März 2025 | 18:00
Episode

:newstime vom 21. März 2025 | 18:00

  • 12:32 Min
  • Ab 12