Über fünf Prozent im ersten Quartal
Chinas Wirtschaft wächst kräftig - Sorgen wegen Trump-Zöllen
- Veröffentlicht: 16.04.2025
- 08:01 Uhr
- Max Strumberger
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist mit einer erwarteten Leistung ins Jahr gestartet. Doch der Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump könnte sich bald in den Zahlen bemerkbar machen.
Das Wichtigste in Kürze
Chinas Wirtschaft hat im ersten Quartal dieses Jahres etwas stärker als erwartet zugelegt.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchst um über fünf Prozent.
Für das weitere Jahr ist der Ausblick wegen Donald Trumps Zöllen aber getrübt.
Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den USA verzeichnet China ein stärkeres Wirtschaftswachstum als erwartet. Im ersten Quartal wächst die chinesische Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,4 Prozent. Dies teilte das Statistikamt in Peking mit. Im Vorfeld hatten Analyst:innen mit einem Wirtschaftswachstum von nur 5,2 Prozent gerechnet.
Sorgen wegen Handelsstreit mit den USA
Damit startet die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt solide in das Wirtschaftsjahr und setzt sich für 2025 wieder ein ambitioniertes Wachstumsziel von fünf Prozent, wie die Deutsche Presseagentur am Mittwoch (16. April) meldet. "Die staatlichen Anreize haben den Konsum angekurbelt und die Investitionen gestützt", sagte Analyst Xu Tianchen von der Economist Intelligence Unit. Doch angesichts des Handelskriegs mit den USA geht er nicht davon aus, dass die chinesische Wirtschaft dieses Tempo halten kann.
Anfang April hatte US-Präsident Donald Trump Zölle von 145 Prozent auf chinesische Waren ausgerufen. Peking konterte dies mit Gegenzöllen in Höhe von 125 Prozent auf US-Waren. Zwar wurde der Zoll auf Elektroprodukte, wie Handys und Computer, vorübergehend ausgesetzt – dennoch dürften die Zölle den Exportweltmeister hart treffen. Beobachter:innen rechnen deshalb mit einem deutlich schwächeren Wachstum im kommenden Quartal, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet.
Zuletzt hatte die chinesische Regierung versucht, den Konsum wieder anzukurbeln. Jedoch kämpft die Volksrepublik mit einer schwachen inländischen Nachfrage, einem Druck durch Deflation und einer Immobilienkrise, die den Wirtschaftsmotor bremst.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur Reuters