Angeblicher Plan zum Jahrestag
Russland wirft Kiew vor, radioaktive Verseuchung zu inszenieren
- Aktualisiert: 20.02.2023
- 17:41 Uhr
- Anne Funk
Die russische Militärführung wirft der Ukraine vor, eine nukleare Verseuchung im Kriegsgebiet zu inszenieren, um dann Moskau beschuldigen zu können. Beweise legte sie dafür keine vor.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte bereits im Oktober behauptet, er wisse, wo Kiew eine "schmutzige Bombe" mit nuklearem Material baue. Nun spricht Moskau erneut Vorwürfe in diese Richtung aus. Das russische Verteidigungsministerium warf der Ukraine in einer am Sonntag (19. Februar) veröffentlichten Mitteilung vor, eine nukleare Provokation im Kriegsgebiet vorzubereiten. Beweise legte es dafür allerdings keine vor. Den "groben Verstoß" gegen die atomare Sicherheit wolle die Ukraine dem Kreml in die Schuhe schieben, so die Behauptung der russischen Militärführung.
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Moskau: Kiew wolle radioaktive Verseuchung inszenieren
Demnach wolle Kiew rund um den 24. Februar - dem ersten Jahrestag des Angriffs Putins auf die Ukraine - Moskau der wahllosen Bombardierung von nuklearen Objekten und der radioaktiven Verseuchung der Umwelt beschuldigen. Für dieses Vorhaben seien unter Umgehung der Zollbestimmungen radioaktive Stoffe aus einem europäischen Staat transportiert worden. Welches Land das gewesen sein soll, dazu wurden keine Angaben gemacht. Mit diesem Material solle dann eine Verseuchung an radioaktiv gefährlichen Objekten inszeniert werden, so Moskau.
Bereits im Oktober wehrte sich Kiew gegen die Vorwürfe aus dem Kreml. Die russischen Aussagen legten den Verdacht nahe, dass Moskau selber etwas Schmutziges vorhabe, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj damals. Immer wieder wirft die Ukraine Russland außerdem vor, mit an Kernkraftwerken vorbeifliegenden Raketen eine atomare Katastrophe auslösen zu wollen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa