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Treibhausgase aus der Unterwelt

"Tor zur Unterwelt": Größter Permafrost-Krater der Welt wächst immer weiter

  • Aktualisiert: 08.09.2023
  • 11:25 Uhr
  • Stefan Kendzia
Internationales Aufsehen erregt der Permafrostkrater erst seit ein paar Jahren: Seine freigesetzten Treibhausgase beeinflussen das Weltklima.
Internationales Aufsehen erregt der Permafrostkrater erst seit ein paar Jahren: Seine freigesetzten Treibhausgase beeinflussen das Weltklima.© REUTERS

Weit im Osten Russlands existiert ein riesiger Permafrostkrater, der von Jahr zu Jahr weiter wächst. Je größer der "Batagaika Megaslump" wird, desto mehr Treibhausgase setzt er frei - mit verheerenden Folgen für das Weltklima.

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Die Schlagzeilen, die aus Russland kommen, verheißen in diesen Zeiten nichts Gutes. Weit im Osten des größten Landes der Welt wächst und wächst ein Krater, der zunehmend Einfluss auf unser Klima nehmen könnte. Das "Tor zur Unterwelt", wie der Permafrostkrater auch genannt wird, schluckt immer mehr von seiner Umgebung und gibt dabei riesige Mengen Treibhausgase frei.

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Der Krater wächst und wächst und wächst

Vor etwa 60 Jahren begann laut eines von "Spiegel" veröffentlichten Videos die Vertiefung des Bodens hin zu einem Krater, der seitdem ohne Pause zu wachsen scheint: Inzwischen ist aus den kleinen Anfängen der größte Permafrostkrater der Welt erwachsen - mit rund einem Kilometer Durchmesser und etwa 100 Metern Tiefe. Grund für das unheimliche Wachstum: Das Absinken des Bodens durch das Auftauen des Permafrosts. Und das ist durchaus ein von Menschen gemachtes Problem. Vor über 60 Jahren war auf der heutigen Fläche des Kraters eine Waldlandschaft, die nach und nach abgeholzt wurde. Je weniger Bäume den Boden schützten, desto mehr konnte das Sonnenlicht den Boden aufheizen und damit den Permafrost zum Schmelzen bringen. Das Innere des Bodens gibt nach und sackt immer mehr nach unten ab. Im Schnitt wächst der Batagaika-Krater in Sibirien jedes Jahr um etwa 18 Meter.

Solche Thermokarst-Senken sind nichts Seltenes. Die Dimensionen des Batagaika-Kraters allerdings sind weltweit einmalig. Das Absacken des Bodens allein wäre schon ein riesiges Problem. Allerdings kommen damit noch viel mehr Nachteile ans Tageslicht: Das im Boden in Eis konservierte, organische Material wird nach dem Auftauen von Bakterien zersetzt. Hierbei werden riesige Massen an CO₂ freigesetzt - und genau das soll Klimakiller Nummer eins sein. Was für die einen eine Katastrophe zu sein scheint, ist für andere ein Glücksfall: Wissenschaftler der Universität Jakutsk freuen sich darüber, dass der Krater 2018 die vollständig erhaltene Eismumie eines Fohlens einer ausgestorbenen Wildpferdeart freigegeben hat. Die Mumie wird auf ein Alter von etwa 35.000 Jahren geschätzt, so "ND Aktuell".

  • Verwendete Quellen:
  • ND Aktuell: "Im Tor zur Unterwelt"
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