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Sorge vor Rezession

Trump fordert Absetzung von US-Notenbankchef Powell

  • Veröffentlicht: 17.04.2025
  • 20:21 Uhr
  • Max Strumberger
US-Präsident Donald Trump macht Druck auf US-Notenbankchef Jerome Powell.
US-Präsident Donald Trump macht Druck auf US-Notenbankchef Jerome Powell.© Charlie Neibergall/AP/dpa

Der Chef der US-Notenbank sieht in Trumps Zollpolitik ein Risiko für Wirtschaft und Inflation. Trump kontert mit Druck auf den obersten Notenbanker der USA.

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Inhalt

  • Trump fordert Absetzung von Powell
  • Trump selbst kann Powell nicht entlassen

Wenig bereitet US-Präsident Donald Trump größere Sorgen als eine strauchelnde Wirtschaft in den Vereinigten Staaten. Mit seinen radikalen Zoll-Plänen hat der Republikaner das Land jetzt aber eigenhändig an den Rand einer Rezession geführt. Um so wichtiger sind jetzt niedrige US-Leitzinsen, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Aktuell liegen diese seit dem 19. Dezember 2024 in einer Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent – in Augen des US-Präsidenten viel zu hoch.

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Trump fordert Absetzung von Powell

Hierbei stößt Trump aber auf den Widerstand des obersten Währungshüters Jerome Powell. Der US-Notenbankchef befürchtet angesichts Trumps aggressiver Zollpolitik eine höhere Inflation und langsameres Wirtschaftswachstum. Deshalb sieht Powell keinen Spielraum für eine Senkung der US-Leitzinsen und erntet dafür jetzt den Zorn des POTUS. Trump hat scharfe Kritik am Kurs des Fed-Chefs geübt und dessen Absetzung gefordert. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump: "Powells Kündigung kann nicht schnell genug kommen."

Der Bankenchef "hätte die Zinsen, wie die EZB, schon längst senken müssen", schrieb Trump weiter. "Die Ölpreise sind gesunken, die Lebensmittelpreise (sogar für Eier!) sind gesunken, und die USA werden REICH an ZÖLLEN."

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Trump selbst kann Powell nicht entlassen

Er kritisierte Powell dafür, dass er die Zinsen nicht wie die Europäische Zentralbank gesenkt habe. Diese Äußerungen sind Teil von Trumps anhaltender Kritik an der Geldpolitik der Federal Reserve. Jerome Powell hatte bereits im November klargestellt, dass der US-Präsident ihn nicht einfach entlassen könne, kurz nachdem Trump die Wahl gewonnen hatte, aber noch vor dessen Amtsantritt. Auf die Frage eines Journalisten, ob der Präsident die Befugnis habe, ihn zu entlassen oder herabzustufen, antwortete Powell: "Das ist gesetzlich nicht zulässig."

Die nächste Leitzinsentscheidung der Federal Reserve steht im Mai an, und Trump fordert weiterhin von Powell, die hohen Zinsen zu senken. Dennoch wird allgemein erwartet, dass die Notenbank den Leitzins bei ihrer nächsten Sitzung nicht ändern wird. Trumps wiederholte Forderungen und seine erratische Handelspolitik sorgen für Unsicherheit an den Finanzmärkten, was zeitweise zu heftigen Marktturbulenzen geführt hat.

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News

USA

Nach Zoll-Chaos: Trump zieht personelle Konsequenzen

Nach dem Zoll-Debakel zieht US-Präsident Donald Trump offenbar personelle Konsequenzen. Einem Zeitungsbericht zufolge tauscht der Republikaner die Verantwortlichen für Handelsfragen aus.

  • 12.04.2025
  • 12:44 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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:newstime vom 18. April 2025 | 19:45
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