Digitalisierung in Bürgerämtern
Nur noch digitale Fotos für Ausweise und Reisepässe: Das müssen Sie ab dem 1. Mai beachten
- Aktualisiert: 23.04.2025
- 11:50 Uhr
- dpa
Für Reisepässe und Ausweise gelten ab Anfang Mai neue Regeln für die Fotos. Die Bilder sollen auch in den Bürgerämtern digital aufgenommen werden können. Aber die Technik gibt es noch nicht überall.
Wer einen neuen Ausweis oder Reisepass beantragt, muss ab Mai ein digitales Passbild vorlegen. Pass- und Ausweisdokumente würden damit noch sicherer vor Missbrauch oder Fälschungen, sagte die geschäftsführende Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bei der Vorstellung der neuen Technik in Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt). "Das ist ein echter Fortschritt." Gleichzeitig werde der Verwaltungsaufwand verkürzt und das Verfahren vereinfacht. Neu sei zudem, dass Ausweise ab Mai auch per Post zugeschickt werden können.
Übergangsregelung – auch wegen Lieferverzögerungen bei Geräten
Die Fotos können nach Angaben des Bundesinnenministeriums entweder direkt vor Ort in den Bürgerbüros aufgenommen oder von einem zertifizierten Fotostudio in eine verschlüsselte Cloud hochgeladen werden. Das System wird den Kommunen kostenfrei zur Verfügung gestellt, pro Lichtbild wird eine Gebühr in Höhe von sechs Euro fällig.
Zum 1. Mai sollen rund 3.000 Bürgerämter deutschlandweit starten. Das sei rund die Hälfte der Bürgerämter, sagte Faeser. Bis August sollen auch die restlichen Geräte ausgeliefert werden. In Ausnahmefällen gelte daher bis Ende Juli eine Übergangsregelung, in der auch noch Papierfotos akzeptiert würden.