Bislang keine Todesopfer gemeldet
Panik in der Türkei: Starkes Erdbeben erschüttert Istanbul - mindestens 151 Verletzte
- Aktualisiert: 23.04.2025
- 15:30 Uhr
- Emre Bölükbasi
Ein starkes Erdbeben und mehrere Nachbeben haben die türkische Metropole Istanbul erschüttert und Panik unter Anwohnern verbreitet. Eine Mitteilung des Katastrophenschutzes sorgt jedoch vorerst für Erleichterung.
Ein starkes Erdbeben hat am Mittwoch (23. April) die Türkei erschüttert. Es habe die Stärke 6,02 erreicht, teilte das GFZ, das Helmholtz-Zentrum für Geoforschung, in Potsdam mit. Das Beben habe sich in einer Tiefe von zehn Kilometern ereignet. In der Millionenmetropole Istanbul wurden Gebäude erschüttert. Menschen rannten ins Freie. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.
Auch in den News: Bedrohliche Ausbreitung von Waldbrand in New Jersey - hier KOSTENLOS anschauen!
Zwei weitere Erdbeben in der Region
Nach dem schweren Erdbeben wurde Istanbul von zahlreichen Nachbeben erschüttert. Der Katastrophendienst AFAD meldete mehrere Beben der Stärken 4 bis 5 - alle mit Epizentren im vor der Stadt gelegenen Marmarameer. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein weiteres großes Beben folge, sagte der Geologe Okan Tüysüz dem Sender NTV.
Mindestens 151 Verletzte, keine Todesopfer
Laut AFAD gibt es bislang keine Berichte über Todesopfer und zerstörte Gebäude. Die Behörde warnte dennoch auf X Anwohner:innen davor, beschädigte Gebäude zu betreten. "Halten Sie sich nicht in der Nähe von gefährdeten Gebäuden auf. Kommunizieren Sie über SMS und internetbasierte Nachrichtensoftware", appellierte die Behörde.
Externer Inhalt
Innenminister Ali Yerlikaya bestätigte die Angaben von AFAD. Bis jetzt seien über den Notruf keine Berichte über mögliche Todesopfer eingegangen, informierte er. In Istanbul würden aber nach den Erdbeben 151 Verletze behandelt. Sie seien "aus Panik aus der Höhe gesprungen", schrieb das Istanbuler Gouverneursamt auf der Plattform X. Sie schwebten aber nicht in Lebensgefahr.
Erdogan: "Wir verfolgen die Entwicklungen aufmerksam"
"Ich übermittle unseren Bürgern meine Genesungswünsche", teilte Präsident Recep Tayyip Erdogan laut der türkischen staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu in einer ersten Reaktion auf den Vorfall mit. "Wir verfolgen die Entwicklungen aufmerksam", fügte er hinzu.
In der Türkei ist es wiederholt zu schweren Erdbeben gekommen. Im Februar 2023 hatte ein Beben der Stärke 7,8 den Südosten der Türkei und den Norden Syriens erschüttert. Es gab Zehntausende Tote und zahlreiche Verletzte in beiden Ländern.
Erdbeben auch in Bulgarien und Griechenland gespürt
Das Erdbeben der Stärke 6,2 war auch in Teilen Griechenlands deutlich zu spüren. Vor allem im Nordosten des Landes am Grenzfluss Evros zur Türkei hin wurden die Menschen in Angst versetzt, berichteten griechische Medien. Zuvor hatten sie aufgrund der ersten, schwächeren Beben bereits eine Warn-SMS des griechischen Katastrophenschutzes erhalten.
Meldungen über die Erdstöße gab es außerdem von etlichen Ägäisinseln, darunter Chios und Lesbos. Schäden habe es jedoch nicht gegeben, hieß es in den Berichten übereinstimmend.
Die Beben in Istanbul wurden auch in ganz Bulgarien gespürt, am stärksten im südöstlichen Grenzgebiet und in der Region Burgas am Schwarzen Meer, wie das Geophysische Institut in Sofia mitteilte.
- Verwendete Quellen:
- Anadolu Ajansi: İstanbul'da 6,2 büyüklüğünde deprem
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur Reuters
- X: AFAD