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Große Gefahr für Wirtschaft

Nach Trumps Zoll-Hammer: Bundesbank-Chef Nagel warnt vor einem Zollkrieg mit den USA

  • Veröffentlicht: 03.03.2025
  • 16:34 Uhr
  • Benedikt Rammer
Eine Eskalation beim Thema Zölle würde nur Verlierer hervorbringen, betont der Präsident der Bundesbank Joachim Nagel.
Eine Eskalation beim Thema Zölle würde nur Verlierer hervorbringen, betont der Präsident der Bundesbank Joachim Nagel.© Arne Dedert/dpa

Joachim Nagel, Präsident der Bundesbank, warnt vor den schwerwiegenden Folgen einer Eskalation im Zollstreit zwischen den USA und der EU. Diese könnten sowohl die Inflation als auch die Wirtschaftsleistung negativ beeinflussen und die Arbeitslosigkeit erhöhen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesbank-Chef Nagel plädiert für besonnenes Handeln im Zollstreit.

  • Zölle könnten zu einer Rezession in Deutschland führen.

  • Nagel warnt vor einer Eskalation, die den Dialog mit den USA erschwert.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sieht in einem sich zuspitzenden Handelsstreit mit den USA eine erhebliche Gefahr für die deutsche und europäische Wirtschaft. Besonders betroffen wäre die Exportnation Deutschland, aber auch die rund eine Million Arbeitsplätze, die deutsche Firmen in den USA geschaffen haben. In einem Interview mit dem ZDF äußerte Nagel seine Besorgnis über die bereits beschlossenen US-Zölle und warnte vor einer möglichen Ausweitung dieser Maßnahmen. Er betonte, dass es bei Zöllen "eigentlich nur Verlierer" gebe und forderte ein "Augenmaß" im Umgang mit der Situation.

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Nagel: Trumps Zoll-Hammer besonnen begegnen

Sollte US-Präsident Donald Trump tatsächlich 25 Prozent Zoll auf alle Importe erheben, rät Nagel zu besonnenem Handeln. Der Notenbanker vermeidet bewusst das Wort "Gegenzölle" und warnt davor, "zu viel verbrannte Erde zu hinterlassen". Er mahnt zur Vorsicht, um die Möglichkeit für zukünftige Dialoge zu bewahren. "Ich denke, irgendwann wird es auch wieder andere Zeiten geben", so Nagel

Nagel weist darauf hin, dass Zölle nicht nur die Kosten für exportierende Unternehmen erhöhen, sondern auch für Konsument:innen, die mit höheren Preisen rechnen müssen. Dies könnte die Inflation ankurbeln. Die bereits angeschlagene deutsche Wirtschaft würde zusätzlich belastet, was zu einem weiteren Schrumpfen der Wirtschaftsleistung in der Euro-Zone führen könnte. Nagel befürchtet, dass Deutschland in eine Rezession abrutschen könnte.

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Investitionsbereitschaft als Lösung

Auch der Arbeitsmarkt wäre von dieser Entwicklung betroffen. Laut Nagel sind die Aussichten der Bundesbank in diesem Bereich düster, sollte der Export durch Zölle behindert werden. "Wir würden sicherlich mit höheren Arbeitslosenzahlen zu rechnen haben", warnt der Bundesbank-Chef gegenüber dem ZDF. Auf genaue Prognosen verzichtet er jedoch, da die Auswirkungen stark davon abhängen, welche Produkte letztlich wie hoch besteuert werden.

Um dem Zoll-Dilemma entgegenzuwirken, sieht Nagel die Lösung in der Stärkung der Investitionsbereitschaft deutscher Unternehmen im Inland. Er fordert, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Unternehmen nicht in Versuchung geraten, ihre Produktionsstandorte ins Ausland zu verlagern. Dies sei entscheidend für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und den Erhalt von Arbeitsplätzen.

  • Verwendete Quellen:
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