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Kriegsveteran kontert Tech-Milliardär

Nach Bekenntnis zur Ukraine: Elon Musk beschimpft US-Senator Kelly als Verräter

  • Veröffentlicht: 11.03.2025
  • 13:11 Uhr
  • Michael Reimers
4. März 2025: Senator Mark Kelly im US-Kapitol in Washington
4. März 2025: Senator Mark Kelly im US-Kapitol in Washington © AP/ Julia Demaree Nikhinson

Tech-Milliardär und Trump-Berater Elon Musk hat den Senator des US-Bundesstaats Arizona als Verräter bezeichnet, nachdem Mark Kelly in einem Post über eine Reise in die Ukraine berichtet hatte. Der ehemalige Navy-Pilot, der im Golfkrieg im Einsatz war, ließ die Verbalattacke nicht auf sich sitzen.

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Inhalt

  • Kelly: Musk soll lieber Raketen bauen
  • Nicht der erste Zoff zwischen Kelly und Musk

Tech-Milliardär Elon Musk kann es nicht lassen, sich in die Politik einzumischen: Der CEO von Tesla und Inhaber großer eigener Firmen wie SpaceX und X fungiert seit Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump auch als dessen Berater und Leiter der neuen Abteilung für Regierungseffizienz Doge. Dennoch findet Musk offenbar die Zeit zu verfolgen, was auf Social Media gepostet wird. Als der demokratische US-Senator Mark Kelly am Sonntag (9. März) auf "X" über seine Ukraine-Reise am vergangenen Wochenende berichtete, handelte er sich postwendend eine Reaktion von Elon Musk ein. Kelly hatte auf dem Kurznachrichtendienst zu Fotos von seinem jüngsten Aufenthalt in der Ukraine geschrieben: "Jeder will, dass dieser Krieg endet, aber jedes Abkommen muss die Sicherheit der Ukraine schützen und darf kein Geschenk an Putin sein." Darauf antwortete Musk: "Du bist ein Verräter."

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Wie "ABC News" meldet, konterte Kelly in einem separaten Beitrag auf "X": "Verräter? Elon, wenn du nicht verstehst, dass die Verteidigung der Freiheit ein Grundprinzip dessen ist, was Amerika großartig macht und uns sicher hält, solltest du das vielleicht denen von uns überlassen, die das tun", schrieb der ehemalige Navy-Pilot und Raumfahrer, der seit 2020 Senator des US-Bundesstaats Arizona ist. Er hatte im Golfkrieg gedient und flog anschließend für die NASA insgesamt viermal als Astronaut ins Weltall.

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Kelly: Musk soll lieber Raketen bauen

Es war dem Bericht zufolge bereits Kellys dritter Besuch in der Ukraine seit 2023. Nach seiner Rückkehr sagte der 61-Jährige zu Reporter:innen: "Ich habe einen Eid auf dieses Land geschworen. Ich bin im Kampf geflogen. Ich habe 25 Jahre lang in der Marine gedient. Mir scheint, dass der Eid, den Elon Musk leistet, der Eid auf die Milliardäre ist: ihr Leben einfacher zu machen, nicht das amerikanische Volk, nicht die Veteranen. Ich meine, er entlässt Mitarbeiter von Krankenhäusern. Er ist kein seriöser Typ. Er sollte zurückgehen und Raketen bauen."

Kelly berichtete, dass seine Reise teilweise "emotional" gewesen sei, wenn er sich mit ukrainischen Beamt:innen, Botschaftsmitarbeiter:innen und führenden Militärs getroffen habe. "Dies ist eine existenzielle Angelegenheit für sie, und auch hier haben wir es ihnen in der vergangenen Woche schwer gemacht", so Kelly. Er betonte die Dringlichkeit, die Ukraine mit der notwendigen Munition und den nötigen Informationen zu versorgen, um weitere Opfer zu verhindern. "Wenn sie die Munition, die auf der anderen Seite der Grenze lagert, nicht bekommen, werden noch mehr Ukrainer sterben", sagte er. "Und diese Leute, das kann ich Ihnen aus meinen Gesprächen mit ihnen sagen, werden zu uns halten. Wir halten zu ihnen. Sie werden auch in Zukunft für uns da sein, egal was wir brauchen."

5. März 2025, USA, Washington: Elon Musk verlässt nach einem Treffen mit Republikanern im Senat das Kapitol.
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Nicht der erste Zoff zwischen Kelly und Musk

Trumps Regierung vollzieht aktuell eine dramatische Abkehr von der "eisernen" Unterstützung der Ukraine durch die Regierung des früheren Präsidenten Joe Biden. So hat Trump die Ukraine fälschlicherweise beschuldigt, den Krieg mit Russland begonnen zu haben, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als "Diktator" bezeichnet und die militärische und geheimdienstliche Unterstützung eingefroren, um die Ukraine zu Zugeständnissen an Russland zu zwingen.

Kelly und andere Demokrat:innen kritisieren Trumps Vorgehen gegenüber der Ukraine. "Wenn wir unseren Verbündeten Ukraine im Stich lassen, werden wir von anderen Ländern, einschließlich unserer anderen Verbündeten, als nicht vertrauenswürdig angesehen, und wir sollten in Zukunft nicht mit ihrer Hilfe rechnen", schrieb Kelly auf "X". Und ergänzte: "Donald Trump sagt, er vertraue Putin und versucht, ihn als Freund und guten Menschen darzustellen. Ich freue mich darauf, Putin im Gefängnis verrotten zu sehen."

Es war nicht das erste Mal, dass Kelly mit Musk aneinandergeriet. Als Musk vergangenen Monat den dänischen Astronauten Andreas Mogensen angriff und ihn "Idiot" nannte, solidarisierten sich Kelly und sein Zwillingsbruder Scott Kelly, ebenfalls ein Raumfahrer, mit ihrem Kollegen. "Hey @ElonMusk", schrieb Kelly, "wenn du endlich den Mut hast, in ein Raumschiff zu steigen, komm und rede mit uns dreien."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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