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Nord- und Ostseeküste

Meeresschaum an deutschen Küsten mit PFAS-Chemikalien verseucht

  • Veröffentlicht: 03.02.2025
  • 12:29 Uhr
  • Babette Büchner
Die Grenzwerte wurden bei den Meeresschaum-Stichproben deutlich überschritten.
Die Grenzwerte wurden bei den Meeresschaum-Stichproben deutlich überschritten.© Holger Hollemann/dpa

Greenpeace hat den Meeresschaum an den Küsten in Deutschland auf Ewigkeitschemikalien getestet. Die Ergebnisse sind erschreckend.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Greenpeace hat den Meeresschaum an Deutschlands Küsten auf PFAS-Chemikalien getestet.

  • Dänische Grenzwerte wurden dabei um bis zu 3.777-fach überschritten.

  • Die Umweltorganisation rät, nach dem Kontakt mit dem Meeresschaum die Haut gründlich mit klarem Wasser abzuwaschen.

Deutschland hat noch gar keine Grenzwerte für PFAS-Chemikalien an Badegewässern erlassen. Dänemark aber schon. Und diese wurden bei Stichproben des Meeresschaums der Umweltschutzorganisation Greenpeace an deutschen Nord- und Ostseeküsten 290-fach und 3.777-fach überschritten. Auch der ab dem kommenden Jahr geltende deutsche Grenzwert für Trinkwasser von 100 Nanogramm pro Liter wurde den Angaben nach deutlich übertroffen.

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Im November und Januar hatte die Umweltschutzorganisation neun Proben auf der niedersächsischen Insel Norderney, in Schleswig-Holstein auf Sylt und in Sankt Peter-Ording sowie in Boltenhagen und Kühlungsborn in Mecklenburg-Vorpommern genommen.

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Bei Kontakt Haut abwaschen

"In Dänemark und den Niederlanden warnen die Behörden vor dem Kontakt mit Meeresschaum und erklären, wie man sich nach einem Strandbesuch dekontaminiert", sagte Julios Kontchou von Greenpeace. Deutsche Behörden testeten hingegen nicht mal offiziell. Behörden sollten dazu auffordern, nach dem Kontakt mit dem Meeresschaum die Haut gründlich mit klarem Wasser abzuwaschen.

PFAS-Chemikalien (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) sind Stoffe, die sich in der natürlichen Umwelt nicht abbauen und dadurch auch in der Nahrungskette anreichern. Sie werden auch Ewigkeitschemikalien genannt und umfassen nach letzten Schätzungen mehr als 10.000 verschiedene Stoffe. Zu finden sind sie unter anderem in Kosmetika, Kochgeschirr, Papierbeschichtungen, Textilien oder Ski-Wachsen. Bekannt ist unter anderem, dass Belastungen mit PFAS beim Menschen zu Leberschäden, hormonellen Störungen und Krebs führen können.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • ufz.de: PFAS verringern Aktivität von Immunzellen
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