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Volker Wissing vor Ort

Lüdenscheid: Spektakuläre Sprengung der Rahmede-Autobahnbrücke

  • Aktualisiert: 08.05.2023
  • 07:26 Uhr
  • Lisa Apfel

Die Rahmede-Talbrücke wurde gesprengt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing wohnte der Sprengung bei.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stunden der Rahmede-Talbrücke sind gezählt.

  • Die marode A45-Talbrücke in NRW ist zu Fall gebracht.

  • Der Bundesverkehrsminister schaute sich das Spektakel aus der Nähe an.

Die marode Rahmede-Talbrücke an der A45 in Nordrhein-Westfalen ist am Sonntag in Lüdenscheid kontrolliert gesprengt worden. Der Sprengbereich in Lüdenscheid in Nordrhein-Westfalen wurde nach Angaben der Autobahn GmbH in einem Radius von rund 300 Metern abgesperrt. Rund 110 Absperrposten wurden eingerichtet. Am Vormittag sollte ein Suchhundetrupp den Absperrbereich kontrollieren. Etwa 150 Kilogramm Sprengstoff waren an den Brückenpfeilern in 2035 Bohrlöchern angebracht worden.

Sprengung erfolgreich gelaufen

Am Sonntagmittag zündete Sprengmeister Michael Schneider um 12.00 Uhr die Sprengladung. Rund 150 Kilogramm Sprengstoff brachten die Brückenpfeiler zum Einsturz. Das 450 Meter lange und 17.000 Tonnen schwere Bauwerk stürzte in ein gewaltiges Fallbett aus 100.000 Kubikmetern Erde. "Es hätte nicht besser laufen können", sagte Schneider im WDR-Fernsehen. Die Bebauung direkt unterhalb der Talbrücke machte die Sprengung auf einer der bundesweit inzwischen wohl bekanntesten Baustellen besonders schwierig.

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Wissing vor Ort 

Die Brücke ist seit dem 2. Dezember 2021 vollständig gesperrt, die wichtige Nord-Süd-Achse (Frankfurt - Dortmund) unterbrochen. Die Folgen sind gravierend. Vor allem Lüdenscheid und die gesamte Region leiden unter Stau-Chaos, Lärm- und Abgasbelastung, stockendem Lieferverkehr, Fachkräfte-Abwanderung und Umsatzeinbußen. Einem schnellstmöglichen Neubau der Brücke wird laut Bundesverkehrsministerium Top-Priorität eingeräumt.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und sein NRW-Amtskollege Oliver Krischer (Grüne) verfolgten die spektakuläre Aktion vor Ort.

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Bürgergruppe: "Meilenstein" nach langem Stillstand

Die geplante Sprengung ist aus Sicht der Bürgerinitiative A45 Lüdenscheid ein "wichtiger Meilenstein". Für die Menschen, die von der seit Dezember 2021 bestehenden Brücken-Vollsperrung schwer betroffen seien, bedeute der Sprengabbruch "ein erstes sichtbares Zeichen des Fortschritts nach 17 Monaten Stillstand", sagte der Sprecher der Initiative, Heiko Schürfeld, der Deutschen Presse-Agentur. "Für uns ist der heutige Tag allerdings kein Tag zum Feiern, denn die Probleme in der Region sind mit der gesprengten Brücke nicht gelöst."

Der Sprecher betonte: "Die Belastungen der Bürger, der Unternehmen und besonders die gesundheitlichen Belastungen der direkten Anwohner gehen unvermindert weiter." Es brauche daher ein Durchfahrtsverbot für schwere Lastwagen, die Tag für Tag zu Tausenden auf den Umleitungsstrecken durch Lüdenscheid donnerten. "Weiterhin fordern wir die Politik auf, endlich gemeinsam zu handeln, gesetzliche Grundlagen für weitere schnelle Brückenprojekte zu schaffen und den Bau der neuen Brücke effektiv und zügig voranzutreiben."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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