Vertrauen in Partei sinkt
FDP unglaubwürdig - Umfrage zeigt erschreckende Werte nach "D-Day"-Papier
- Veröffentlicht: 03.12.2024
- 10:02 Uhr
- Claudia Scheele
Nach dem Ampel-Aus und der Veröffentlichung des "D-Day"-Papiers leidet die Glaubwürdigkeit der FDP laut aktuellen Umfragewerten. Besonders bei den Anhänger:innen von Grünen und SPD zeigen sich starke Werte.
Das Wichtigste in Kürze
Eine aktuelle Umfrage zeigt einen erschreckenden Verlust der Glaubwürdigkeit für die FDP.
Das "D-Day"-Papier ist dieser Umfrage zufolge für 53 Prozent ein Grund für den Verlust der Glaubwürdigkeit.
Lediglich unter den FDP-Sympathisant:innen kann man einen geringen Verlust erkennen, am stärksten stimmten Anhänger:innen der Grünen und SPD zu.
Eine aktuelle Umfrage vom Wochenende zeigt eine erschreckend hohe Zustimmung zu der Frage, ob die FDP wegen der Veröffentlichung des "D-Day"-Papiers an Glaubwürdigkeit verloren hat. Das entsprechende Papier wurde vergangenen Donnerstag (28. November) veröffentlicht und beinhaltet mögliche Exit-Strategien aus der Ampelkoalition.
Im politischen Deutschland hat dieses Papier für sehr viel Kritik seitens der ehemaligen Ampel-Partner, aber auch der Opposition geführt. FDP-Chef Christian Lindner behauptet jedoch noch immer, von dem Papier vorher nichts gewusst zu haben. Die Auswirkungen des Papiers sind für die FDP spürbar, so legten vergangene Woche der Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und der Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann ihre Ämter wegen des Skandals nieder. Vor allem Letzterer galt als enger Vertrauter von Christian Lindner.
Die Auswirkungen des "D-Day"-Papiers für die Glaubwürdigkeit
Die Umfrage des Umfrageinstituts Civey, das von der "Web.de"-Redaktion beauftragt wurde, zeigt eine hohe Zustimmung auf die Frage: "Ist die FDP durch die Veröffentlichung der 'D-Day-Pläne' für Sie persönlich unglaubwürdiger geworden?“ Von den befragten Bürger:innen stimmten nur 37 Prozent dagegen, 53 Prozent sprachen sich dafür aus und nur 10 Prozent waren unentschieden.
Im Video: SPD & Grüne legen laut Umfrage überraschend zu
Vor allem Sympathisant:innen mit der FDP stimmten dagegen, so stimmten nur 13 Prozent zu. Während die Zustimmung bei Anhänger:innen der CDU/CSU (37 Prozent) und der AfD (31 Prozent) recht niedrig ausfiel, ist es ein anderes Bild bei Anhänger:innen der SPD (92 Prozent), Grüne (91 Prozent) und Linken (85 Prozent).
Vor allem die Altersgruppen unterscheiden sich in der Befragung
Diese Zahlen spiegeln sich auch weitgehend in der Aufteilung auf die Altersgruppen wider. Lediglich die Altersgruppe der 40 bis 49-Jährigen fällt ein bisschen aus dem Muster. Während die anderen Altersgruppen mit 51 bis 55 Prozent zustimmen, sind es in dieser Altersgruppe nur 45 Prozent und damit die niedrigste Zustimmung.
Am wenigsten entschlossen zeigen sich übrigens die 18 bis 29-Jährigen, denn mit 17 Prozent Unentschieden liegen sie deutlich über dem Durchschnittswert. Auch die 40 bis 49-Jährigen liegen bei Unentschieden mit 13 Prozent nur knapp dahinter über dem Durchschnitt. Am wenigsten Unentschlossen zeigen sich jedoch die 30 bis 39-Jährigen, dort stimmten nur 5 Prozent Unentschieden ab.
Das Umfrageinstitut Civey befragte im Zeitraum vom Freitag (29. November) bis Montag (2. Dezember) rund 5.000 Bürger:innen in Deutschland ab 18 Jahren.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa