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FDP-Chef in Talkshow

"D-Day"-Krise: Lindner zofft sich mit Miosga und fühlt sich ungerecht behandelt

  • Veröffentlicht: 02.12.2024
  • 15:13 Uhr
  • Claudia Scheele

FDP-Chef Christian Lindner war zu Gast in der ARD-Talksendung von Caren Miosga. Dabei sprach er über seine Sicht auf das Ampel-Aus, das "D-Day"-Papier und über die "faustgroßen Hagelkörner", die er aktuell abbekommen würde.

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Das Wichtigste in Kürze

  • FDP-Chef Christian Lindner steht seit dem Ampel-Aus unter hohem Druck. In der ARD-Talkshow von Caren Miosga musste er Rede und Antwort stehen.

  • Lindner kritisierte bei Miosga, dass sie ihm gegenüber kritischer sei, als sie es seinen ehemaligen Ampel-Partnern gegenüber war.

  • Die aktuelle Situation beschrieb Lindner mit einem "Hagelschauer mit faustgroßen Hagelkörnern", doch er sei dennoch froh, für seine Überzeugungen einzustehen.

Erst veröffentlichte der FDP-Chef Christian Lindner über die Plattform X eine Stellungnahme, dann wurde er in von Caren Miosga in die Mangel genommen. Mit der Moderatorin der ARD-Talkshow lieferte sich Lindner am Sonntagabend (1. Dezember) einen offenen Schlagabtausch.

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Miosga bekam zustimmenden Applaus vom Publikum, wenn sie eine kritische Nachfrage stellte. Dabei fragte sie zuerst, ob Lindner sich aktuell "in einer offenen Feldschlacht" befände. Die Frage war ein klarer Seitenhieb auf eine Begrifflichkeit im sogenannten "D-Day"-Papier der FDP, das vergangene Woche veröffentlicht wurde.

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Lindner distanziert sich von "D-Day"-Begriff

Lindner distanzierte sich anschließend klar: "Nein, diesen Begriff würde ich auch nicht verwenden in politischen Zusammenhängen." Außerdem würde er es sehr bedauern, dass mit dem Papier "ein ganz falscher Eindruck entstanden ist über die Motive und die politischen Vorhaben dieser FDP." Während er kein Problem damit habe, dass das Papier erstellt wurde, stellt er noch einmal klar, dass er dieses "nicht zu Kenntnis genommen" hat.

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Auch betonte er immer wieder, dass er auch vor dem Ampel-Aus öffentlich und in der Partei davon gesprochen habe, dass ein politischer inhaltlicher Wechsel erforderlich sei. Er "konnte es nicht mehr verantworten", wie die Ampel gearbeitet habe. Auch nach mehrmaligem Nachhaken der Moderatorin blieb Lindner dabei, dass er erst durch journalistische Rechercheanfragen auf das "D-Day"-Papier aufmerksam geworden sei. Dass verschiedene Optionen durchdacht worden seien, gab er wie auch die letzten Wochen schon, offen zu. "Die FDP hätte ein Jahr Stillstands-Ampel nicht weiter verantwortet", sagte er schließlich. "Wir haften dafür mit unserer Existenz."

Aktuelle Situation gleicht einem "Hagelschauer"

Beim Punkt der persönlichen Verantwortung, nachdem er sich zu den "schmerzlichen" Rücktritten des Generalsekretärs Bijan Djir-Sarai und Bundesgeschäftsführers Carsten Reymann geäußert hatte, riss Lindner der Geduldsfaden. Er warf Miosga vor, ihn viel kritischer zu befragen, als ihre beiden vorigen Gäste. Zuvor waren in der ARD-Sendung Linders Ex-Kolaitionspartner, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), zu Besuch.

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FDP-Chef Lindner hat in der Sendung Caren Miosga einen Rücktritt wegen des "D-Day"-Papiers ausgeschlossen.
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Die restliche Sendung befasste sich mit dem Wahlprogramm für den kommenden Bundestagswahlkampf. Zum Abschluss betonte der FDP-Vorsitzende erneut, dass das Ampel-Aus auch ihn getroffen habe. Dass das Publikum bei den kritischen Fragen von Miosga applaudiere, wo er gerade sein Staatsamt aufgegeben habe für seine Überzeugungen, treffe ihn. "Da hätte ich lieber Applaus dafür, dass jemand für seine Überzeugungen steht", so Lindner. "Jetzt gehe ich durch diesen Hagelschauer mit faustgroßen Hagelkörnern, aber das mache ich ja deshalb, weil ich an etwas glaube und gerne wissen will, ob das bei den Bürgerinnen und Bürgern Unterstützung findet."

  • Verwendete Quellen:
  • n-tv: "Lindner gerät bei Schlagabtausch mit Miosga in Bedrängnis"
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