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Durch Radcliffe-Welle: Forscher enthüllen kosmische Reise unseres Sonnensystems

  • Veröffentlicht: 26.02.2025
  • 17:28 Uhr
  • Max Strumberger

Forscher der Universität Wien haben herausgefunden, dass unser Sonnensystem vor 14 Millionen Jahren die Radcliffe-Welle durchquerte. Diese Entdeckung könnte erklären, wie galaktische Ereignisse das Erdklima und die Entwicklung des antarktischen Eisschilds beeinflussten.

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Inhalt

  • Reise durch Radcliffe-Welle hatte deutliche Folgen für die Erde
  • Erde starker Strahlung ausgesetzt

Wissenschaftler der Universität Wien haben eine faszinierende Entdeckung gemacht: Vor 14 Millionen Jahren passierte unser Sonnensystem die sogenannte Radcliffe-Welle. Diese Struktur ist eine riesige, wellenförmige Ansammlung von Gas und Staub in unserer Galaxie, die sich über Tausende von Lichtjahren erstreckt. Die Radcliffe-Welle, benannt nach der Radcliffe-Initiative, die sich mit der Kartierung der Milchstraße beschäftigt, ist eine der größten bekannten Strukturen in unserer Galaxie.

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Reise durch Radcliffe-Welle hatte deutliche Folgen für die Erde

Den Nachweis für das Passieren der Radcliffe-Welle konnten die Forscher:innen mithilfe des Gaia-Weltraumteleskops erbringen. Damit gelang es ihnen, die Reise der Sonne der letzten 30 Millionen Jahre zu rekonstruieren. "Dabei wollten wir klären, ob es zu einer Begegnung der Sonne mit der Radcliffe-Welle gekommen sein kann", erklärt das Team.

Diese Reise durch eine so massive Struktur könnte bedeutende Auswirkungen auf die Entwicklung des Sonnensystems gehabt haben. Die dichte Ansammlung von Gas und Staub, die die Radcliffe-Welle charakterisiert, könnte die Bedingungen im Sonnensystem beeinflusst und möglicherweise sogar die Entstehung von Himmelskörpern oder die Verteilung von Materie innerhalb des Systems verändert haben.

Ein besonders faszinierender Aspekt dieser Entdeckung ist der mögliche Zusammenhang zwischen der Durchquerung der Radcliffe-Welle und klimatischen Veränderungen auf der Erde. Die Forscher um den Astronomen Efrem Maconi stellten fest, dass sich das Erdklima vor 14 Millionen Jahren, während des mittleren Miozäns, signifikant veränderte. In dieser Zeit wandelte sich das Klima von einem Wärmeoptimum hin zu kühleren Temperaturen.

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Erde starker Strahlung ausgesetzt

Diese Abkühlung führte zum Wachstum des antarktischen Eisschilds, der sich zu einem kontinentweiten Eispanzer entwickelte. Die Exposition des Sonnensystems gegenüber dichtem interstellarem Staub könnte ein Faktor gewesen sein, der diese klimatischen Veränderungen beeinflusste.

Darüberhinaus war die Erde dem Forscher Maconi zufolge starker radioaktiver Strahlung ausgesetzt - vor allem durch Isotope aus Supernova-Explosionen wie Eisen-60. Diese sind mit dem heutigen Stand der Wissenschaft aber nicht mehr nachweisbar, dass diese Isotope innerhalb von rund 14 Millionen Jahren nahezu vollständig zerfallen sind. Ein zukünftiger Nachweis mit besseren Messinstrumenten könnte einen Nachweis allerdings möglich machen: "Aber künftige Fortschritte könnten dies ermöglichen", sagt Koautor João Alves von der Universität Wien.

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