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Große Nachfrage nach Cloud-Diensten

Amazon baut KI-Infrastruktur massiv aus

  • Veröffentlicht: 07.02.2025
  • 08:36 Uhr
  • Michael Reimers
Amazon ist nicht nur der weltgrößte Onlinehändler, sondern auch der führende Anbieter von Cloud-Infrastruktur.
Amazon ist nicht nur der weltgrößte Onlinehändler, sondern auch der führende Anbieter von Cloud-Infrastruktur. © Richard Vogel/AP/dpa

Amazon hat angekündigt, dieses Jahr rund 100 Milliarden US-Dollar in Infrastruktur zu investieren: größtenteils in den Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Amazon kann die Nachfrage nach Cloud-Diensten aktuell nicht decken.

  • Deshalb will das US-Unternehmen in diesem Jahr rund 100 Milliarden Dollar in Infrastruktur investieren.

  • Das meiste Geld soll in den Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz gesteckt werden.

Auch angesichts neuer KI-Konkurrenz wie DeepSeek aus China hat Amazon verkündet, dieses Jahr rund 100 Milliarden US-Dollar in Infrastruktur zu investieren: größtenteils in den Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Amazon-Chef Andy Jassy sagte bei der Vorstellung der aktuellen Quartalszahlen am Donnerstag (6. Februar, Ortszeit) in Seattle, die Nachfrage der IT-Kund:innen nach Rechenleistung dafür sei so groß, dass die Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) auf Kapazitätsengpässe treffe.

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Das US-Unternehmen Amazon ist vor allem bekannt als weltgrößter Online-Händler, ist aber auch der führende Anbieter von Cloud-Infrastruktur. Bereits im vergangenen Quartal investierte Amazon 26,3 Milliarden US-Dollar (25,3 Milliarden Euro) in den Ausbau seiner Infrastruktur. Mit zusätzlichen Chip-Lieferungen und besserer Energieversorgung sollen die Engpässe im zweiten Halbjahr nachlassen, stellte Jassy in Aussicht.

Der weltweit größte Software-Hersteller Microsoft, der mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI kooperiert, hatte vergangene Woche ebenfalls beklagt, nicht genügend Kapazitäten für die KI-Bedürfnisse seiner Kund:innen zu haben.

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Der Umsatz von Amazon stieg von Oktober bis Dezember 2024 um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 187,8 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn war mit 20 Milliarden US-Dollar fast doppelt so hoch wie im vierten Quartal 2023.

Dabei fielen die Erlöse im Online-Handel mit 75,56 Milliarden Dollar rund eine Milliarde Dollar höher aus als vorhergesagt. Die Cloud-Tochter AWS wuchs zwar um 19 Prozent auf 28,79 Milliarden Dollar, Analyst:innen hatten allerdings knapp 100 Millionen Dollar mehr erwartet. "So etwas will der Markt nicht hören", sagte Portfolio-Manager Daniel Morgan vom Vermögensverwalter Synovus der Nachrichtenagentur Reuters - vor allem nicht angesichts neuer KI-Konkurrenten wie DeepSeek.

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Bei dem chinesischen Start-up DeepSeek soll die Entwicklung seiner gleichnamigen Künstlichen Intelligenz nach Firmenangaben nur einen Bruchteil der bislang üblichen Summen gekostet haben. Außerdem begnüge sich das Programm bei vergleichbarer Leistungsfähigkeit mit weniger Rechenleistung als ChatGPT, Gemini & Co. Dies nährt auch bei Anleger:innen Zweifel, ob sich die milliardenschweren Investitionen in immer neue KI-Rechenzentren auszahlen werden.

Das Wachstum der Cloud-Sparten von Microsoft und Google hatte zuletzt ebenfalls enttäuscht. Dennoch halten die großen US-Technologiekonzerne unisono an ihren Ausbauplänen fest. Microsoft verteidigte dies mit dem Argument, der Aufstieg von Billig-KI beschleunige die Verbreitung dieser Technologie und führe dadurch zu einem erhöhten Bedarf an Rechenkapazitäten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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