Einfache Herstellung
Pralinen selber machen: Mit unserem einfachen Express-Rezept gelingen es
- Aktualisiert: 05.02.2024
- 04:30 Uhr
- Chris Tomas
Ob mit Nougat, Marzipan oder Likörfüllung: Bei der Pralinen-Herstellung sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Mit unserem Rezept gelingen dir die kleinen Köstlichkeiten auch zu Hause. Im Clip: die berühmteste Praline der Welt.
Das Wichtigste zum Thema Pralinen
Pralinen sind handgemachte, hochwertige Schokostücke mit Füllung. Es gibt sie in unzähligen Formen und Varianten. Typisch für Pralinen ist ihre mundgerechte Größe.
Die ersten Pralinen wurden im 17. Jahrhundert in Frankreich serviert. Allerdings handelte es sich dabei um gebrannte Mandeln. Namensgeber war der adlige Marschall Comte du Plessis-Praslin: Sein Koch hatte diese Süßspeise erfunden.
Die heute bekannte Schokoladen-Variante stammt wahrscheinlich aus Belgien. Der Konditor Jean Neuhaus Junior kreierte in Brüssel erstmals Schokoladenkugeln mit Füllung. Dafür übernahm er den Namen Praline aus Frankreich.
Belgien und Frankreich sind bis heute berühmt für ihre Pralinen. Auch die Schweiz hat sich einen Namen gemacht. In Deutschland müssen Pralinen einen Kakaoanteil von mindestens 25 Prozent haben, sonst gelten sie als Konfekt.
Diese Pralinen-Sorten solltest du kennen
🌰 Trüffel sind runde Pralinen mit cremiger Füllung, der sogenannten Ganache. Mit echtem Trüffel haben die übrigens nichts zu tun. Nur die Oberfläche der von Hand gerollten Kugeln ähnelt rein optisch dem Edel-Pilz. Den Pralinen wird oft Alkohol hinzugefügt.
🌰 Die Gianduja kommt aus Italien. Aus Nüssen, Zucker, Kuvertüre und Kakaobutter entsteht ein Nougatstückchen.
🌰 Die Manon ist eine weiße Praline mit Buttercremefüllung. Klassisch hat sie ein Kaffeearoma; es gibt aber auch Varianten.
🌰 Für Marzipan-Pralinen wird Marzipanmasse mit Puderzucker in Form geknetet und mit Schokolade überzogen.
🌰 Weitere Pralinensorten bestehen beispielsweise aus Karamell, Trockenfrüchten und vielem mehr.
👨🍳 Auch die Form der Pralinen kann unterschiedlich sein: Trüffelpralinen sind rund, Schnittpralinen werden mithilfe eines sogenannten "Gitarrenschneiders" zurechtgeschnitten. Zu Hause geht's aber auch mit dem Messer. Und Formpralinen erkennst du an der spiegelglatten Oberfläche. Hier werden Formen erst mit Schokolade ausgegossen und dann befüllt.
Rezept: Express-Pralinen
Zutaten für Express-Pralinen
150 g | Vollmilchkuvertüre |
150 g | Zartbitterkuvertüre |
100 g | Sahne |
20 g | Butterschmalz |
NachGeschmack | Gehackte Nüsse oder Pistazien, Chilipulver, Zimt oder ähnliches zum Verfeinern |
5 EL | Kakaopulver und/oder Puderzucker |
30 Stücke | Pralinenförmchen aus Papier |
Zubereitung
Schritt 1 / 7
Zerkleinere die Zartbitter- und Vollmilchkuvertüre in grobe Stücke.
Schritt 2 / 7
Erhitze die Sahne. Lass sie danach auf ca. 50 Grad abkühlen.
Schritt 3 / 7
Löse die Kuvertüre und das Butterschmalz in der Sahne auf.
Schritt 4 / 7
Fülle die Masse in einen Rührbecher und stelle ihn abgedeckt für zwei Stunden kühl.
Schritt 5 / 7
Lockere die Masse mit einer Gabel etwas auf und verfeinere sie nach deinem Geschmack: z. B. mit gehackten Nüssen oder Pistazien, Chilipulver, Zimt usw.
Schritt 6 / 7
Forme jetzt mit den Händen kleine Pralinenkugeln.
Schritt 7 / 7
Wälze die Pralinen in Kakaopulver oder Puderzucker und setze sie in die Förmchen. Die Pralinen sind ca. zehn bis 14 Tage haltbar.
Was ist was? Kurzes Pralinen-Glossar
🤓 Kuvertüre: Eine spezielle Schokolade mit höherem Fettanteil, die sich besonders gut als Glasur (auch z. B. für Torten) eignet.
🤓 Ganache (ausgesprochen: "Ganasch"): Löst man die Kuvertüre in Sahne auf, entsteht eine Creme. Mit dieser Ganache werden Trüffelpralinen gefüllt.
🤓 Temperieren: Beim Schmelzen darf die Kuvertüre nicht zu stark erwärmt werden, sonst verliert sie ihren Glanz und sieht am Ende grau aus.
🤓 Hohlkörper: Hohle Schokokugeln mit einem kleinen Loch, in das die Pralinenfüllung gespritzt wird. Du kannst sie fertig kaufen oder selbst machen.
🤓 Fondant (ausgesprochen: "Fongdong"): Eine weiche, weiße Zuckerpaste, die man als Füllung oder Glasur nutzt.
Pralinenschachtel, Dose oder Kühlschrank: So lagerst du Pralinen richtig
Am besten bewahrst du Pralinen nicht im Kühlschrank, sondern bei einer Temperatur zwischen 13 und 17 Grad an einem trockenen Ort auf, beispielsweise im Schlafzimmer. Dadurch verlieren sie ihren Geschmack nicht. In einer Pralinenbox oder einem verschließbaren Gefäß etwa aus Blech sind sie außerdem vor Licht und Fremdgerüchen geschützt.
Laufen Pralinen weiß an, ist das kein Zeichen für einen Schimmelbefall. Der sogenannte Fettreif bildet sich, wenn die Schokolade lange gelagert hat oder Temperaturschwankungen ausgesetzt war. Er sieht unschön aus, ist aber harmlos. Allerdings kann er den Geschmack der Pralinen beeinträchtigen.
Häufige Fragen zum Thema Pralinen
Laut deutscher Kakaoverordnung ist eine Praline ein "Erzeugnis in mundgerechter Größe", das zu mindestens 25 Prozent aus Schokolade besteht. Bei einem kleineren Schokoladenanteil spricht man von Konfekt.
Es lohnt sich, Pralinen abzubeißen und einen Moment lang das oft kunstvolle Innere zu bewundern. Eine Ausnahme sind Likörpralinen, bei denen die Füllung sehr flüssig ist: Die isst man am besten in einem Stück. Lass die Schokolade langsam auf der Zunge zergehen, damit sich das Aroma voll entfalten kann.
Um einfache Pralinen herzustellen, ist kein besonderes Equipment nötig. Für aufwendigere Rezepte brauchst du Töpfe, die sich für ein Wasserbad eignen, Spritzbeutel, Schokoladenthermometer, fertige Hohlkugeln und anderes. Online gibt es auch DIY-Sets mit Pralinengabeln und Abtropfgitter zu kaufen.
Besser als normale Schokolade eignet sich Kuvertüre für die Herstellung von Pralinen. Sie hat einen höheren Fettanteil, wird dadurch beim Schmelzen geschmeidiger und lässt sich leichter verarbeiten. Es gibt drei Sorten: Vollmilch, Zartbitter und weiße Kuvertüre.
Wie lange Pralinen haltbar sind, hängt von den Zutaten und der Verarbeitung ab. Pralinen mit Ganache-Füllung sind aufgrund der enthaltenen Sahne nur zehn bis 14 Tage haltbar. Pralinen ohne Sahne wie etwa Nougat- oder Marzipanpralinen lassen sich bis zu sechs Wochen lang genießen. Auch Alkohol erhöht die Lebensdauer.