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Nahost-Konflikt

Vom Iran für Morde rekrutiert? Israelischer Staatsbürger festgenommen und angeklagt

  • Aktualisiert: 19.09.2024
  • 17:01 Uhr
  • dpa
Benjamin Netanjahu (rechts), Ministerpräsident von Israel und Ronen Bar, Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, standen offenbar auf der Tötungsliste eines jüdischen Geschäftsmannes aus Israel.
Benjamin Netanjahu (rechts), Ministerpräsident von Israel und Ronen Bar, Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, standen offenbar auf der Tötungsliste eines jüdischen Geschäftsmannes aus Israel.© Kobi Gideon/GPO/dpa

Ein jüdischer Geschäftsmann soll von Vertretern des iranischen Geheimdienstes Geld erhalten haben, um etwa Israels Ministerpräsident Netanjahu zu töten. Gegen ihn wurde nun Anklage erhoben.

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In Israel ist ein israelischer Staatsbürger verhaftet und angeklagt worden, der vom Iran für einen Mord an hochrangigen Regierungsvertretern angeworben worden sein soll. Ziel soll die Tötung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant oder des Chefs des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Ronen Bar, gewesen sein, wie die israelische Polizei und der Schin Bet mitteilten. Bei dem Verdächtigen handelt es sich den Angaben nach um einen jüdischen Israeli.

Im Video: Neuer Schlag gegen Hisbollah - Hunderte Verletzte nach Walkie-Talkie-Explosionen

Geplante Morde: Rache für getöteten Hamas-Führer Ismail Hanija

Der Geschäftsmann habe längere Zeit in der Türkei gelebt und dort auch Kontakte zu Iranern gehabt. Er sei in den vergangenen Monaten für Treffen mit Vertretern des iranischen Geheimdienstes zweimal über die Türkei in den Iran geschmuggelt und für die Mordpläne auch bezahlt worden, hieß es. Der Israeli wurde demnach bereits vergangenen Monat festgenommen. Nun sei auch Anklage gegen ihn erhoben worden. 

Die Mordvorhaben seien als Rache für die Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija in der iranischen Hauptstadt Teheran, die Israel zugeschrieben wird, geplant worden. Bei den gemeinsamen Treffen sollen die iranischen Beamten dem Israeli demnach auch vorgeschlagen haben, Russen oder Amerikaner ausfindig zu machen, die bereit seien, Kritiker der iranischen Regierung in Europa oder den USA zu ermorden.

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Der Schin Bet hatte bereits am Dienstag (17. September) mitgeteilt, einen Bombenanschlag der libanesischen, mit dem Iran verbündeten Hisbollah-Miliz auf einen ehemaligen ranghohen Sicherheitsvertreter Israels vereitelt zu haben. Die Attacke sei in den kommenden Tagen geplant gewesen. Wer Ziel dieses Angriffs war, wurde nicht mitgeteilt.

Der Iran und die Hisbollah sehen Israel derweil als Drahtzieher hinter den Explosionen elektronischer Kommunikationsgeräte im Libanon. Dabei wurden in den vergangenen Tagen mehr als 30 Menschen getötet und mehr als 3.000 weitere verletzt, darunter zahlreiche Mitglieder der Hisbollah. Israels bekannte sich nicht zu dem Angriff.

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