Anzeige
Diplomatie statt militärische Konsequenzen

Trump: USA führen mit dem Iran direkte Gespräche über Atomprogramm

  • Veröffentlicht: 07.04.2025
  • 23:45 Uhr
  • Michael Reimers
7. April 2025, USA, Washington: US-Präsident Donald Trump (links) verkündet beim Besuch von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Weißen Haus, dass die USA mit dem Iran direkte Gespräche über das iranische Atomprogramm aufgenommen haben.
7. April 2025, USA, Washington: US-Präsident Donald Trump (links) verkündet beim Besuch von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Weißen Haus, dass die USA mit dem Iran direkte Gespräche über das iranische Atomprogramm aufgenommen haben.© Evan Vucci/AP/dpa

Donald Trump zufolge haben die USA und der Iran direkte Verhandlungen über das iranische Atomprogramm aufgenommen. "Wir werden am Samstag ein sehr großes Treffen haben", sagte der US-Präsident, das "fast auf höchster Ebene" zwischen den beiden Ländern geführt werde.

Anzeige

Inhalt

  • Irans Präsident verhandlungsbereit, Chamenei ablehnend
  • USA drohen dem Iran mit militärischen Konsequenzen

Beim Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weißen Haus teilte US-Präsident Donald Trump unter anderem mit, dass die USA und der Iran direkte Gespräche über das iranische Atomprogramm aufgenommen hätten. Der Austausch habe bereits begonnen, sagte Trump am Montag (7. April). Die Gespräche würden am Samstag fortgesetzt. Wo die Gespräche stattfinden, sagte er nicht. Man werde sehen, was dabei herauskomme, so Trump.

Anzeige
Anzeige
Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

"Wir werden am Samstag ein sehr großes Treffen haben", sagte Trump und betonte, die Gespräche würden direkt und "fast auf höchster Ebene" zwischen den Ländern geführt. Alle seien sich einig, dass ein Abkommen die bevorzugte Lösung sei. Trump warnte vor den Folgen für den Iran, sollten die Gespräche scheitern. Sollte es keine Einigung geben, werde das ein "sehr schlechter Tag für den Iran", sagte er.

"Der Iran wird in großer Gefahr sein, wenn die Verhandlungen nicht erfolgreich verlaufen", so Trump. Mit Blick auf das iranische Atomprogramm erklärte der US-Präsident: "Der Iran darf keine Atomwaffen haben, das ist überhaupt nicht kompliziert." Auch Netanjahu hatte kurz zuvor betont, Teheran dürfe unter keinen Umständen in den Besitz von Atomwaffen gelangen.

US-Präsident Trump
News

US-Präsident

Iranisches Atomprogramm: Trump droht Teheran mit Bombardement

Für den Fall, dass der Iran einem Abkommen zur Begrenzung seines Atomprogramms nicht zustimmt, hat Donald Trump einen massiven Militäreinsatz angedroht. Der US-Präsident spricht von Bombardierungen.

  • 31.03.2025
  • 12:36 Uhr
Anzeige
Anzeige

Irans Präsident verhandlungsbereit, Chamenei ablehnend

Trump hatte sich bereits Anfang Februar mit einer Botschaft der Gesprächsbereitschaft und gleichzeitiger Härte an den Iran gewandt. Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei zeigte sich trotz Wirtschaftskrise nicht verhandlungsbereit. Den USA sei nicht zu trauen, argumentierte der Religionsführer - auch mit Verweis auf Trump.

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hatte direkte Verhandlungen mit der US-Regierung zuletzt zwar abgelehnt, sich aber offen für einen indirekten Dialog gezeigt. Nach seinen Angaben hat Teheran über den Oman auf ein Schreiben Trumps geantwortet.

USA drohen dem Iran mit militärischen Konsequenzen

Der Ton zwischen den USA und dem Iran war zuletzt schärfer geworden. Trump hatte mit militärischen Konsequenzen gedroht, sollte es kein neues Atomabkommen geben. Darauf konterte der Iran seinerseits mit einem Gegenschlag.

In Trumps erster Amtszeit von 2017 bis 2021 hatten sich die USA aus dem internationalen Atomabkommen von 2015 zurückgezogen, das auch die europäischen Staaten mit unterzeichnet hatten. Der Wiener Atompakt sieht eine strikte Begrenzung der Atomaktivität des Iran vor und im Gegenzug eine Lockerung der Sanktionen gegen das Land. Nach Trumps Aufkündigung hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens, baute die Anreicherung von Uran stark aus und schränkte Kontrollen der Internationalen Atomenergiebehörde ein.

Anzeige
Anzeige

Derzeit reichert der Iran Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent an, für Atomwaffen werden Experten zufolge mehr als 90 Prozent benötigt. Der Iran betont stets, auch aus religiösen Gründen nicht nach Atomwaffen zu streben. Daran gibt es international aber Zweifel. Der Iran weist diese zurück und erklärt, sein Atomprogramm diene nur der zivilen Nutzung und Energiegewinnung.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News
Offenbar plant US-Präsident Donald Trump eine Militärparade durch die Hauptstadt Washington
News

Medienbericht: Trump plant Militärparade für seinen Geburtstag

  • 08.04.2025
  • 04:16 Uhr
Alle :newstime-Sendungen finden Sie jederzeit kostenlos auf Joyn