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Automobilindustrie

Volkswagen & Co. unter Druck: Warum in Deutschland tausende Stellen wegfallen

  • Veröffentlicht: 06.03.2025
  • 08:24 Uhr
  • Damian Rausch

Die deutsche Autoindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel – fast 19.000 Arbeitsplätze gingen allein 2023 verloren. Expertinnen und Experten warnen: Das war erst der Anfang.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2023 gingen in der deutschen Autoindustrie fast 19.000 Arbeitsplätze verloren.

  • Expertinnen und Experten rechnen mit weiteren Stellenstreichungen und möglichen Produktionsverlagerungen ins Ausland.

  • Besonders die Zulieferer stehen unter Druck, da die schwache Nachfrage und hohe Kosten ihre Margen erheblich belasten.

Inhalt

Die Krise der deutschen Autoindustrie spitzt sich weiter zu – mit spürbaren Folgen für die Beschäftigten. Nach einer aktuellen Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY gingen im vergangenen Jahr fast 19.000 Stellen verloren. Ende 2023 arbeiteten noch gut 761.000 Menschen in der Branche, während es ein Jahr zuvor rund 780.000 waren, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (6. März).

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Strukturwandel und wirtschaftliche Herausforderungen

Für die Untersuchung hat EY Zahlen des Statistischen Bundesamts und der Agentur für Arbeit ausgewertet. Berücksichtigt wurden ausschließlich Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten. Die Ergebnisse zeichnen ein klares Bild: "Die deutsche Automobilindustrie steckt in einer massiven und umfassenden Krise", betont EY-Autoexperte Constantin Gall. Mehrere Faktoren setzen die Branche unter Druck – von der schwachen Konjunktur über hohe Produktionskosten bis hin zum kostspieligen Parallelbetrieb von Verbrennungs- und Elektroantrieben. Zudem bleibt der erhoffte Markterfolg der Elektromobilität bislang aus, während der chinesische Markt zunehmend wegbreche.

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Sparmaßnahmen und Stellenabbau unausweichlich

Die Automobilhersteller stehen vor großen Herausforderungen. "Daher werden wir in diesem Jahr sehen, dass die Autokonzerne massiv an der Kostenschraube drehen werden, um ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Das wird unweigerlich zu deutlichen Einschnitten bei der Beschäftigung führen", prognostiziert Gall. Der vergleichsweise moderate Stellenabbau im vergangenen Jahr sei lediglich der Auftakt zu einem tiefgreifenden Schrumpfungsprozess. Gleichzeitig seien Produktionsverlagerungen in großem Stil, etwa in die USA oder nach China, wahrscheinlich – mit weiteren negativen Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt.

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Druck auf Zulieferer wächst

Besonders hart trifft die Krise die Zulieferindustrie. "Für viele Zulieferer wird die Luft immer dünner, gerade der stockende Hochlauf der Elektromobilität belastet die Marge erheblich", warnt Gall. Auch die Umsätze der Branche schrumpften laut der Studie – nach drei Jahren Wachstum fiel der Gesamtumsatz 2024 um fünf Prozent auf 536 Milliarden Euro.

Die Branche steht vor tiefgreifenden Einschnitten

Zahlreiche große Hersteller und Zulieferer haben bereits drastische Sparmaßnahmen angekündigt. Unternehmen wie Mercedes-Benz, Porsche oder die Volkswagen-Kernmarke VW planen, in den kommenden Jahren zehntausende Stellen zu streichen. Auch Zulieferer wie Bosch, ZF, Schaeffler oder Continental stehen vor massiven Einschnitten.

Schon Im Dezember 2024 einigte sich etwa der VW-Konzern nach intensiven Verhandlungen mit der IG Metall auf einen umfangreichen Sparplan, der den sozialverträglichen Abbau von über 35.000 Stellen bis 2030 vorsieht. VW-Markenchef Thomas Schäfer betonte laut "auto-motor-und-sport.de" die Notwendigkeit dieser Maßnahmen: "Wir hatten bei den Verhandlungen drei Prioritäten: Überkapazitäten an den deutschen Standorten abbauen, Arbeitskosten senken und Entwicklungskosten auf wettbewerbsfähiges Niveau senken."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa

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