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Wohnraummangel

Volks- und Raiffeisenbanken rechnen mit Preisanstieg bei Immobilien

  • Veröffentlicht: 11.08.2024
  • 20:29 Uhr
  • dpa
Ein Baugerüst steht auf einer Baustelle am Rohbau eines Neubaus. 
Ein Baugerüst steht auf einer Baustelle am Rohbau eines Neubaus. © Sven Hoppe/dpa/dpa-tmn

Durch eine lockere Geldpolitik der EZB wird auch mit Stabilisierung der Immobilienpreise für 2025 gerechnet. Eine Prognose der Volks- und Raiffeisenbanken rechnet mit einem leichten Anstieg - verantwortlich dafür sei aber insbesondere der Wohnraummangel.

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Nach Einschätzung der Volks- und Raiffeisenbanken werden Immobilien in Deutschland im kommenden Jahr langsam wieder teurer. Nach drastischen Preisrückgängen im vergangenen und auch im laufenden Jahr sei 2025 erstmals wieder mit einem leichten Anstieg der Preise um ein Prozent zu rechnen, heißt es in der aktuellen Immobilienprognose der genossenschaftlichen Finanzgruppe BVR.

"Wir sehen, dass sich die Preise langsam stabilisieren und nicht weiter sinken, vor allem weil der Wohnraummangel weiter zunimmt", sagt BVR-Präsidentin Marija Kolak. Der Wohnungsneubau müsse dringend wieder angekurbelt werden. Dazu brauche es bessere Förderung, einfachere Bau- und Planungsvorschriften sowie für Selbstnutzer abgesenkte Grunderwerbsteuern.

Laut BVR-Analyse sind die Preise für Häuser und Wohnungen im vergangenen Jahr durchschnittlich um 4,5 Prozent gesunken. Die Rückgänge seien in den Regionen besonders hoch ausgefallen, die in den Jahren zuvor außergewöhnlich starke Steigerungen erlebten, in erster Linie also in den Ballungsräumen. Im laufenden Jahr zeigt das Modell für den Gesamtmarkt sogar ein Minus von sechs Prozent, wobei die Verkäufer ihr Angebot zurückhalten. Die Preisanpassung dieser Immobilien verzögere sich zwar, werde aber nicht vollständig ausbleiben.

Im Video: Neue Grundsteuer - diese Kosten können auf Immobilienbesitzer und Mieter zukommen

Preisverfall nach Angriff auf die Ukraine

Ausgelöst wurde der Preisverfall durch die hohe Inflation infolge des Angriffs auf die Ukraine und die darauffolgenden Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank. Immer weniger Menschen konnten sich eine eigene Immobilie leisten, die zuvor heiß gelaufene Nachfrage brach ein. Das bremst auch die dringend nötigen energetischen Sanierungen im Bestand aus, weil Sanierungen oft mit einem Eigentümerwechsel einhergehen, heißt es in der BVR-Analyse.

Die Volks- und Raiffeisenbanken rechnen mit einer langsamen Erholung des Marktes ab 2025. Wenn die Inflation erwartungsgemäß weiter sinke und die EZB ihre Geldpolitik weiter lockere, werde sich die fundamentale Nachfrage nach Immobilien wieder durchsetzen - wenn auch mit einer klar verhalteneren Dynamik im Vergleich zu den Boom-Jahren.

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