Tarifstreit
Verdi kündigt massive Warnstreiks im Nahverkehr für Freitag an
- Aktualisiert: 01.03.2023
- 12:11 Uhr
- Anne Funk
Pendler:innen müssen sich auf Ausfälle gefasst machen: Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag (3. März) massive Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr angekündigt.
Am Freitag wird es im ganzen Land zu Behinderungen im öffentlichen Nahverkehr kommen: Die Gewerkschaft Verdi hat massive Warnstreiks im gesamtem Bundesgebiet angekündigt. Damit solle der Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöht werden, wie die Gewerkschaft am Dienstag (28. Februar) in Berlin mitteilte. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Im Video: Warnstreik im Münchner Nahverkehr - Hier geht am 2. und 3. März fast nichts mehr
Betroffen seien vor allem die Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, auch in einzelnen Städten wie München seien Aktionen geplant.
Warnstreik zeitgleich mit Klimastreiktag
Die Streiks sollen zeitgleich mit einem globalen Klimastreik von der Klimabewegung "Fridays vor Future" stattfinden. "Wir wollen den globalen Klimastreiktag mit den 200 Aktionen von Fridays for Future kombinieren mit Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr", erklärte die stellvertretende Verdi-Chefin Christine Behle. "Eine Verkehrswende wird nicht möglich sein, ohne dass in die Beschäftigten ebenfalls investiert wird."
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten in Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr. Vergangene Woche hatte es in der zweiten Verhandlungsrunde noch keine Einigung gegeben, ein Angebot der Arbeitergeber wurde von den Gewerkschaften als unzureichend zurückgewiesen.
Die dritte und wahrscheinlich entscheidende Verhandlungsrunde ist für Ende März geplant. Seit mehreren Wochen finden bereits immer wieder Warnstreiks in verschiedenen Städten statt. Zum Beginn der Woche hatten Streiks die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn weitgehend lahmgelegt. Ausstände werden bis zur dritten Verhandlungsrunde immer wieder erwartet.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa