Betrugsprozess in New York
"Lass meine Kinder in Ruhe" - Trump attackiert Richter
- Aktualisiert: 03.11.2023
- 15:47 Uhr
- Franziska Hursach
Der Ex-US-Präsident Donald Trump ist sauer. Und das bekam der für den Betrugsprozess zuständige Richter Arthur Engoron erneut deutlich zu spüren.
Das Wichtigste in Kürze
Im Rahmen eines Betrugsprozesses müssen sich auch Donald Trumps Söhne Donald Junior und Eric dem Gericht stellen.
Trump selbst attackierte deswegen den zuständigen Richter Arthur Engoron.
Engoron sei ihm zufolge außerdem "verrückt, total irre und gefährlich".
Der Ex-US-Präsident Donald Trump hat den im New Yorker Betrugsprozess gegen ihn zuständigen Richter Arthur Engoron mit derben Worten angegriffen.
Lass meine Kinder in Ruhe, Engoron.
Donald Trump
Auf seiner Onlineplattform Truth Social hetzte er gegen Engoron und bezog sich mit seiner Aufforderung auf die Befragung seiner ältesten Söhne Donald Trump Junior und Eric Trump vor Gericht.
Richter laut Trump "verrückt, total irre und gefährlich"
Doch damit nicht genug: Der 77-Jährige attackierte Engoron auf Truth Social weiter und bezeichnete ihn als politisch motivierten Richter, "der die schmutzige Arbeit für die Demokratische Partei erledigt".
Engoron sei "verrückt, total irre und gefährlich" sowie eine "Schande" für seinen Berufsstand.
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Trump steht wegen des Verdachts des Betrugs vor Gericht. Doch auch seine beiden ältesten Söhne stehen werden verdächtigt, über Jahre die Vermögenswerte des Familien-Immobilienimperiums aufgeblasen zu haben, um an bessere Konditionen für Kredite und Versicherungen zu kommen.
Trumps Söhne müssen vor Gericht
Der 45-jährige Donald Junior und der 39-jährige Eric sind Vizepräsidenten der Trump Organization, der zahlreiche Immobilien, Hotels und Golfplätze gehören. Donald Trump Senior hatte den beiden Söhnen bei seinem Amtsantritt als Präsident 2017 die Verwaltung des Familienunternehmens übergeben.
Auch sie werden im Zivilprozess befragt. Den Anfang machte Donald Trump Junior am Mittwoch (1. November), sein Bruder Eric Trump folgt am Donnerstag (2. November). Trump selbst ist dann am Montag (6. November) an der Reihe. Die drei männlichen Trumps bestreiten jegliches Fehlverhalten.
Trump hatte die Vorwürfe bereits zuvor als politisch motiviert bezeichnet. Der Rechtspopulist hat in diesem Zusammenhang immer wieder Generalstaatsanwältin James und Richter Engoron attackiert. So musste Engoron bereits zweimal Geldstrafen gegen Trump verhängen, weil dieser eine Gerichtsmitarbeiterin attackiert hatte.
Neben dem Zivilverfahren ist der Ex-Präsident in vier weiteren Strafverfahren angeklagt worden. Bei zwei Anklagen geht es um seine Versuche, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen und sich damit an der Macht zu halten.
- Verwendete Quellen: