Macron zu gast in washington
Ukraine-Krieg: Biden zu Verhandlungen mit Putin bereit
- Aktualisiert: 02.12.2022
- 17:37 Uhr
- Simon Traub
Der amerikanische Präsident zeigt sich zu Verhandlungen mit Putin bereit. Aber nur unter einer Bedingung.
Das Wichtigste in Kürze
Joe Biden denkt über mögliche Verhandlungen mit Wladimir Putin nach.
Putin solle nach einer Möglichkeit suchen, den Krieg zu beenden.
Der Kreml-Chef antwortete, dass er offen sei für Gespräche mit dem US-Präsidenten über eine Regelung für die Ukraine.
Seit über neun Monaten herrscht Krieg in der Ukraine. US-Präsident Joe Biden denkt über mögliche Verhandlungen mit Wladimir Putin nach. Er sei grundsätzlich zu einem Gespräch bereit. Die Bedingung: Putin müsse ernsthaft "den Krieg beenden" wollen.
Ein Rückzug der russischen Truppen aus der Ukraine wäre ein erster Schritt. Das erklärte Biden während eines Staatsbesuchs des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Washington, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.
Putin offen für Gespräche
Putin solle nach einer Möglichkeit suchen, den Krieg zu beenden. "Das hat er bisher nicht getan", erklärte der Präsident der USA. Sollte dies der Fall sein, wolle er sich mit den Verbündeten beraten.
Der russische Präsident antwortete auf die Ansage aus dem Weißen Haus. Er sei offen für Gespräche mit Joe Biden über eine Regelung für die Ukraine. Das teilte sein Sprecher Dimitri Peskow mit. Als Antwort auf den Truppenabzug erklärte er: "Die militärische Spezialoperation geht selbstverständlich weiter."
Macron: Kein aufgezwungener Friede für die Ukraine
Die Weigerung der USA, die annektierten Gebiete der Ukraine als russisches Territorium anzuerkennen, hindere allerdings die Suche nach einem Kompromiss. Dieser Standpunkt Washingtons "verkompliziere" mögliche Gespräche, so Peskow.
Macron erklärte in Washington, dass Verhandlungen mit dem Kremlchef "noch möglich" seien. Aber: Der Frieden in der Ukraine müsse nachhaltig sein. "Ein guter Friede ist kein Friede, der den Ukrainern aufgezwungen wird", so Macron.
Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa