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Preisanstiege für energie und lebensmittel

Putins Krieg gegen die Ukraine und Inflation: Ansturm auf Tafeln

  • Veröffentlicht: 28.11.2022
  • 17:04 Uhr
  • Simon Traub
Es gibt über 960 Tafeln  in Deutschland mit über zwei Millionen Kund:innen.
Es gibt über 960 Tafeln in Deutschland mit über zwei Millionen Kund:innen.© Sebastian Gollnow/dpa

Die Tafeln im Südwesten Deutschlands werden aktuell stark besucht – teilweise muss es zu Aufnahmestopps kommen. Der Krieg in der Ukraine und die Inflation wirkt auf die finanzielle Lage vieler Einwohner:innen ein.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Berechtigten bei den Tafeln im Südwesten steigt um rund 50 Prozent.

  • Ein Vorstandsmitglied der Tafel nahm die Politik, Berechtigte mehr zu unterstützen.

  • Die baden-württembergische Landtags-SPD forderte einen Notfallfonds der grün-schwarzen Landesregierung.

Die 147 Tafeln im Südwesten erleben einen Ansturm. Die Gründe: Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine und die Inflation. Wie Vorstandsmitglied Udo Engelhardt laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte, erhöhte sich die Zahl der Berechtigten für einen Einkauf bei den Tafeln um rund 50 Prozent auf etwa 225.000 Menschen.

Wird es Aufnahmestopps an den einzelnen Tafeln geben müssen? Engelhardt entgegnete: "Wir sind im Austausch mit allen Tafeln in Baden-Württemberg. Die Situation ist jeweils unterschiedlich: in größeren Städten wie Stuttgart oder Konstanz anders als in Schramberg oder Hornberg im Schwarzwald etwa." Aufnahmestopps in der Lebensmittelversorgung werden dann verhängt, falls zu viele Kunden gleichzeitig kommen und zahlreiche Kundenkarten nachgefragt werden.

Familien müssen entlastet werden

Das Vorstandsmitglied nahm die Politik, Berechtigte mehr zu unterstützen. "Auf lokaler Ebene muss es niederschwellige Anlaufstellen zur Beratung und zusätzlich Härtefallfonds geben, an die auch die Tafeln Hilfesuchende weiterverweisen können." Die Tafeln könnten nicht die letzte Station der Hilfsangebote sein, so Engelhardt.

Angesichts der Preissprünge für Energie und Lebensmittel erneuerte die baden-württembergische Landtags-SPD ihre Forderung nach einem Notfallfonds der grün-schwarzen Landesregierung.

Haushalte mit geringem Einkommen müssten unterstützt werden, erklärte Vize-Fraktionsvorsitzende Dorothea Kliche-Behnke. "Besonders Familien müssen entlastet werden, etwa durch ein kostenloses Mittagessen in Schulen und Kitas und die Abschaffung der Kita-Gebühren im Land", sagte die SPD-Politikerin.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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