USAID
Trump stellt Entwicklungshilfe ein: Diese Länder sind am härtesten betroffen
- Veröffentlicht: 06.02.2025
- 17:11 Uhr
- Max Strumberger
Die Aussetzung der US-Hilfsgelder trifft viele Länder des Globalen Südens hart. Die Entscheidung der Trump-Regierung könnte Millionen Menschen in Armut und Not stürzen.
Das Wichtigste in Kürze
Die USA waren bisher der größte Geldgeber in der Entwicklungszusammenarbeit für viele Länder des Globalen Südens.
Doch die plötzliche Einstellung der Hilfsgelder durch die Trump-Regierung gefährdet zahlreiche Projekte.
Dies könnte verheerende Auswirkungen auf die betroffenen Regionen haben.
Die USA haben unter dem neuen Präsidenten Donald Trump ihre Hilfsgelder für viele Länder des Globalen Südens abrupt ausgesetzt, was erhebliche Auswirkungen auf Krisen- und Konfliktregionen hat. Die US-Entwicklungshilfebehörde USAID stellt vom Wochenende an weltweit einen Großteil ihrer Mitarbeiter frei. In Afrika könnten deshlab Millionen zusätzliche Todesfälle durch vermeidbare Krankheiten auftreten, und viele Menschen könnten in Armut geraten, warnt die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC Africa. Dies stellt nicht nur eine afrikanische, sondern eine globale Krise dar.
In Südafrika sind HIV-Programme gefährdet, da das US-Aidshilfe-Programm Pepfar einen erheblichen Teil des HIV-Budgets finanziert. Die Aussetzung der Hilfen bedroht die medikamentöse Behandlung von Millionen Menschen und gefährdet Tausende von Arbeitsplätzen im Gesundheitswesen. Dies könnte die HIV-Krise im Land weiter verschärfen.
USAID-Aus führt zu Hunger und Krankheiten
Projekte in Konfliktregionen wie Syrien, Gaza, der Ukraine, dem Sudan und der Demokratischen Republik Kongo sind ebenfalls in Gefahr. Das UN-Nothilfebüro OCHA warnt, dass die Einstellung der Hilfen zu Hunger und Krankheiten führen könnte, da Millionen Menschen auf Unterstützung angewiesen sind. Besonders in der Ukraine fallen wichtige Gelder für den Wiederaufbau weg.
Afghanistan ist stark von der Einstellung der US-Hilfen betroffen, da die USA das größte Geberland sind. Die humanitäre Lage, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft des Landes könnten sich erheblich verschlechtern. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist auf humanitäre Unterstützung angewiesen, und ein Stopp der Hilfe hätte gravierende Folgen.
Humanitäre Krisen befürchtet
In Kambodscha müssen Projekte zur Minenräumung pausieren, was die Sicherheit und Beschäftigung von Tausenden gefährdet. Die USA sind der größte Unterstützer solcher Projekte weltweit, und die Aussetzung der Hilfen könnte die Bemühungen zur Räumung von Landminen erheblich beeinträchtigen.
Im Sudan droht ein Zusammenbruch der UN-Arbeit, da ein Großteil der Hilfsgelder aus den USA stammt. Der anhaltende Machtkampf hat zu einer humanitären Krise geführt, und ohne die US-Hilfe könnte die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern zusammenbrechen.
In Myanmar sind die Auswirkungen der ausgesetzten Hilfen bereits spürbar, da Krankenhäuser im Grenzgebiet zu Thailand schließen mussten. Diese Einrichtungen kümmerten sich um Opfer der bewaffneten Konflikte, und die Einstellung der Hilfen verschärft die humanitäre Lage. Auch im Senegal ist ein wichtiges Stromprojekt gefährdet, was die wirtschaftliche Entwicklung des Landes beeinträchtigen könnte.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa