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Fazit zum Ende der Urlaubssaison

Trotz Waldbränden: Touristen blieben Urlaubsinsel Rhodos treu

  • Veröffentlicht: 09.11.2023
  • 17:29 Uhr
  • Stefan Kendzia

Rhodos, das griechische Urlaubsparadies, kann wohl nichts erschüttern. Nicht einmal die furchtbaren Waldbrände dieses Jahr, bei denen es oftmals ums nackte Überleben ging. Die Insel hat in dieser Saison vieles verloren - aber definitiv keine treuen Touristen. Man spricht sogar von einem Boom-Jahr.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Rhodos ist im Sommer dieses Jahr von gewaltigen Wald- und Buschbränden heimgesucht worden.

  • Die Touristen sind Rhodos trotz Bränden und Berichterstattung treu geblieben.

  • Die Brandkatastrophe konnte nicht verhindern, dass Rhodos auf ein fantastisches Tourismus-Jahr zurückblicken kann.

Rhodos ist in diesem Jahr von gewaltigen Wald- und Buschbränden heimgesucht worden. Allein im Juli mussten sich innerhalb von nur wenigen Stunden rund 20.000 Touristen vor den Flammen im Südosten der Insel in Sicherheit bringen. Das und die riesige mediale Aufmerksamkeit konnte nicht verhindern, dass Rhodos auf ein fantastisches Tourismus-Jahr zurückblicken kann.

Die Saison 2023 war sogar erfolgreicher als das Jahr zuvor

Die Saison 2023 auf Rhodos ist Geschichte. Der Rückblick auf das Jahr fällt nicht leicht - ist die griechische Urlaubsinsel doch Opfer von katastrophalen Wald- und Buschbränden geworden. Die erschreckenden Bilder von Rauchwolken, verkohlten Baumstümpfen und verzweifelten Menschen gingen um die Welt. Und trotzdem blieben die Touristen der Sonneninsel laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) treu. So treu, dass man sogar von einem Touristen-Boom sprechen kann. "Es sieht so aus, dass wir dieses Jahr sogar noch besser abschneiden als im vergangenen Jahr", sagt Manolis Markopoulos, Chef des Hotelverbands von Rhodos. Und wir sprechen beim Jahr 2022 von rund 2,5 Millionen Besuchern. 

Blickt man zurück, so scheinen die furchterregenden Berichte über die Feuersbrunst schlimmer gewesen zu sein, als die Brände selbst: "Es hat nur im Südosten von Rhodos gebrannt, nicht einmal fünf Prozent der Inselfläche waren betroffen", stellt Markopoulos klar und kritisiert: "Das Bild, das international gezeichnet wurde, war schlimm - als ob die ganze Insel in Flammen stünde." Bei etwa 100 evakuierten Hotels kam es lediglich bei drei Häusern aufgrund von größeren Schäden zur Schließung.

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Die Berichterstattung war schlimmer als die Brände selbst

Verwundert waren wohl viele Touristen ob der Berichterstattung. Denn: "Als die ersten Kunden nach den Bränden kamen, fragten viele: Wo ist denn hier das Feuer, wo hat es denn gebrannt?", erinnert sich Markopoulos. Das Bild im Kopf der Touristen stimmte mit der Realität einfach nicht überein. Mit einer Ausnahme: "Um die betroffenen Küstenorte Gennadi und Kiotari herum ist tatsächlich alles schwarz verkohlt - und das wird sich auch bis zur kommenden Saison nicht ändern."

Dennoch will man die Katastrophe nicht kleinreden. Laut Regierung handelte es sich auf Rhodos um die größte Evakuierungsaktion, die es jemals in Griechenland gegeben hat. Es habe durch das beherzte Eingreifen aller nicht einmal Verletzte gegeben. Inselbewohner kamen spontan zur Hilfe und ließen Touristen zum Teil in ihren eigenen Häusern übernachten. Wahre Gastfreundschaft auch in der Katastrophe. Dass die Touristen treu geblieben sind, mag genau daran gelegen haben. Aber auch daran, dass die Reiseveranstalter weiterhin auf Rhodos setzen. Schließlich sei Rhodos neben Kreta das beliebteste Urlaubsziel in Griechenland und entsprechend dem Volumen eines der wichtigsten. Dem Hotelverband zufolge liegen die Buchungen für 2024 schon jetzt um bis zu 40 Prozent über den Werten dieses Jahres. Also ein erneuter Rekord, der sich da ankündigt. Die TUI Care Foundation, eine Unternehmensstiftung, plant nun ein Aufforstungsprojekt auf Rhodos.

Aber nicht nur für die Umwelt engagiere man sich - auch die griechische Regierung versprach Unterstützung für die von den Bränden im Juli betroffenen Touristen. Alle, die ihren Urlaub aufgrund der Brandkatastrophe abbrechen mussten, bekommen ein Geschenk: Ob im Frühjahr oder Herbst 2024 darf jede:r Geschädigte eine Woche in der Nebensaison gratis übernachten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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