Wegen Musk
"Nazi-Auto": SPD-Politikern Kiziltepe sorgt mit Post über Tesla für Entsetzen
- Veröffentlicht: 25.04.2025
- 07:55 Uhr
- Max Strumberger
Cansel Kiziltepe, Berlins Arbeitssenatorin, sorgt mit einem Post auf X für einen Eklat. Sie bezeichnet Tesla als "Nazi-Auto" und fährt dafür deutliche Kritik ein.
Das Wichtigste in Kürze
Berlins Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe hat mit einem kontroversen Post auf X für Aufsehen gesorgt.
Dort hatte sie Tesla als "Nazi-Auto" bezeichnet.
Ihre Aussage hat scharfe Kritik von Politikern wie Dirk Stettner und Dietmar Woidke hervorgerufen.
Die Berliner Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe hat für einen Eklat gesorgt. Auf X bezeichnete die SPD-Politikerin Tesla als ein "Nazi-Auto". "Wer will auch ein Nazi-Auto fahren? Hersteller von E-Autos erleben Absatzhoch - abgesehen von Tesla", hatte Kiziltepe über den Kurznachrichtendienst mitgeteilt.
Hintergrund der Aussage dürfte das Verhalten von Tesla-Chef Elon Musk sein. Der enge Berater von US-Präsident Donald Trump geriet in den letzten Monaten mehrfach wegen rechten Äußerungen in die Schlagzeilen. Unter anderem bezeichnete er die AfD als einzige Partei, die "Deutschland retten könne". Bei der Amtseinführung des Republikaners hatte Musk sogar mehrfach einen Hitlergruß gezeigt.
Kritik an Kiziltepe-Äußerungen
Berlins CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Stettner kritisierte Kiziltepe für ihren Post mit deutlichen Worten: "Das ist eine gefährliche Relativierung des Naziterrors und damit auch des Holocausts", sagte er.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht dies ähnlich. "Vor dem Hintergrund, dass im Tesla Werk in Grünheide neben vielen Berlinern auch Menschen aus rund 150 verschiedenen Nationen arbeiten, ist diese Aussage einer Arbeitssenatorin völlig fehl am Platz", sagte Woidke.
Minister verweist auf Bedeutung von Tesla
Der Autobauer hatte das vergangene Quartal nach einem Modellwechsel und Kontroversen um die politische Rolle von Musk mit Umsatz- und Gewinnrückgang abgeschlossen. Die Gigafactory in Grünheide vor den Toren Berlins, die vor drei Jahren eröffnet wurde, ist für Brandenburg ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und ein industrielles Zugpferd.
"Jeder kann über Elon Musk seine persönliche Meinung haben", sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD). "Mir ist aber wichtig, dass wir die Menschen hinter der Tesla-Fabrik in Grünheide nicht vergessen. Hier arbeiten 11.000 Menschen aus 150 Nationen – über die Hälfte der Mitarbeiter leben in Berlin."
Dabei gehe es um gut bezahlte, unbefristete Arbeitsplätze, sagte Keller. Tesla sei in Grünheide zum größten Arbeitgeber in Brandenburg geworden. "Brandenburg und Berlin profitieren davon hinsichtlich Beschäftigung und Wertschöpfung." AfD-Vizechef Stephan Brandner hatte sich in der "Rheinischen Post" hinter Musk gestellt.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
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