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Geheimdienst unterwandert Terroristen

So gelang Israel der Schlag gegen Hisbollah-Chef Nasrallah

  • Veröffentlicht: 01.10.2024
  • 15:32 Uhr
  • Joachim Vonderthann

In den vergangenen Wochen konnte Israel zahlreiche Top-Leute der Terrororganisation ausschalten. Bei der jüngsten spektakulären Aktion gegen Hisbollah-Anführer Nasrallah soll ein "Maulwurf" geholfen haben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Hisbollah-Anführer Nasrallah hatte sich die Vernichtung Israels auf die Fahnen geschrieben.

  • Kürzlich konnte der jüdische Staat den Terror-Chef mit einer gezielten Bombardierung töten.

  • Der Hinweis eines ausländischen Spions führte Medienberichten zufolge letztendlich zu dem tödlichen Schlag.

Er war einer der größten Feinde des jüdischen Staates. Doch am vergangenen Freitag gelang Israel ein tödlicher Schlag gegen Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah. Mit einem gezielten Luftangriff auf Nasrallahs Hauptquartier im libanesischen Beirut wurden der Terror-Anführer und mehrere Hisbollah-Kämpfer getötet. Doch wie gelang die israelische Aktion im Nachbarland? Dazu sind jetzt weitere Details bekannt geworden.

Bomben von mehr als 80 Tonnen auf Nasrallah

Bei der Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah soll die israelische Luftwaffe nach Medienberichten Bomben mit einem Gewicht von mehr als 80 Tonnen eingesetzt haben. Diese seien von einer Formation von mindestens zehn Kampfjets über dem unterirdischen Hauptquartier der Schiitenmiliz im Süden von Beirut abgeworfen worden, berichteten israelische Medien.

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:newstime
Nahostkonflikt - Nasrallah spricht
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Libanon

Israel erklärt: Hisbollah-Chef Nasrallah ist tot

Das israelische Militär hat mitgeteilt, dass Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem Angriff in einem Vorort von Beirut getötet worden sei. Auch der wichtige Hisbollah-Kommandeur für den Süden des Landes, Ali Karaki, sei ums Leben gekommen.

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Unter den Geschossen seien auch sogenannte bunkerbrechende Bomben gewesen, die die dicken Wände des Hauptquartiers durchdrungen hätten, hieß es. Für diese Angaben gibt es keine offizielle Bestätigung. Laut "New York Times" war Nasrallah kurz vor dem Angriff von einer Beerdigung des Hisbollah-Luftwaffen-Chefs Muhammad Hussein Srour in seine unterirdische Zentrale zurückgekehrt. Srour war erst einen Tag zuvor durch die israelische Luftwaffe ausgeschaltet worden.

Den entscheidenden Hinweis auf Nasrallahs genauen Aufenthaltsort soll ausgerechnet ein iranischer "Maulwurf" gegeben haben. Laut der französischen Wochenzeitung "Le Parisien" soll es sich um einen Spion gehandelt haben, der zum Machtapparat des Iran gehört, aber für Israel tätig ist.

Iranischer "Maulwurf" soll Hinweis gegeben haben

Unter Berufung auf eine iranische Quelle berichtet "Le Parisien", das Attentat wäre "ohne die entscheidenden Informationen eines iranischen Maulwurfs möglicherweise nicht mit dieser Präzision durchgeführt worden." Die ausschlaggebenden Informationen zu Nasrallah habe die israelische Luftwaffe demnach erst wenige Stunden vor dem Abwurf der Raketen erreicht.

Dem israelischen Nachrichten-Portal "Ynet" zufolge sorgten Geheimdienst-Informanten für die exakten Koordinaten über die Tiefe des Bunkers und die Lage des Raums, in der sich Nasrallah und seine Kämpfer befanden. Dadurch hätten die israelischen Piloten den genauen Winkel für die Bombardierung des Bunkers errechnen können.

Im Video: Israelische Offensive im Libanon - Kampf gegen Hisbollah eskaliert

Die zahlreichen Informationen über die Anführer der Hisbollah, die zuletzt zu gezielten Luftschlägen und auch den Pager-Angriffen führten, sind Berichten zufolge das Ergebnis jahrelanger israelischer Aufklärungsarbeit im Libanon.

Der Aufbau nachrichtendienstlicher Strukturen hat der "New York Times" zufolge nach Israels Krieg gegen die Hisbollah im Jahr 2006 begonnen. Seitdem habe Israel seine Cyber-Elite-Einheit "8200" auf die vom Iran finanzierte und gesteuerte Terror-Miliz im Libanon angesetzt. Mit hochmodernen Tools sei es gelungen, die Mobiltelefone und andere Kommunikationsmittel der Hisbollah besser abzuhören und wertvolle Informationen über die Terroristengruppe zu sammeln, die aus israelischer Sucht zuletzt erfolgreich genutzt wurden.

  • Verwendete Quellen:
  • "Bild": "Ein 'Maulwurf' verriet den Terror-Chef
  • "T-Online": "Den kritischen Hinweis lieferte ein Maulwurf"
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