Ukrainischer Präsident in Litauen
"Die Ukraine macht die NATO stärker": Selenskyj erhöht Druck
- Aktualisiert: 12.07.2023
- 11:05 Uhr
- Benedikt Rammer
Wolodymyr Selenskyj drängt weiter auf einen raschen Nato-Beitritt der Ukraine. Am Rande des Nato-Gipfels beteuerte der ukrainische Präsident auch, dass auch die Nato von der Aufnahme profitieren würde.
Das Wichtigste in Kürze
Wolodymyr Selenskyj hat seine Forderung nach einem Nato-Beitritt der Ukraine erneuert.
Sein Land mache die Nato stärker, so der ukrainische Staatschef in seiner Rede.
Selenskyj wurde mit viel Jubel in Litauen empfangen.
Mit einer Rede vor Tausenden Menschen in Vilnius am Rande des Nato-Gipfels hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Forderung nach einer Mitgliedschaft in dem Militärbündnis bekräftigt. "Die Nato gibt der Ukraine Sicherheit. Die Ukraine macht die Nato stärker", sagte Selenskyj auf einem Platz im Zentrum der litauischen Hauptstadt bei Sonnenschein und unter dem Jubel von Menschen, die blau-gelbe ukrainische Flaggen schwenkten. Einem Korrespondenten der Deutschen Presse-Agentur zufolge herrschte bei dem Auftritt eine ausgelassene, festliche Stimmung. Im Anschluss fand ein Konzert statt.
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Ukraine wartet weiter auf Nato-Beitritt
Selenskyj sagte, er habe die Reise im Glauben an die Partner der Ukraine und an eine "starke Nato" angetreten. "Eine Nato, die nicht zweifelt, keine Zeit verschwendet und sich nicht zu irgendeinem Angreifer umblickt", betonte der Präsident mit Blick auf Moskau. Russland hatte seinen Krieg gegen die Ukraine auch begonnen, um einen Nato-Beitritt des Landes zu verhindern. Die ganze Ukraine warte auf die Zusage für einen Nato-Beitritt, betonte Selenskyj.
"Die ukrainischen Flaggen auf den litauischen Straßen beweisen eindeutig, dass wir bereits Verbündete sind und dass die Ukraine die eigene und Ihre Freiheit verteidigt", sagte Selenskyj. Er dankte auch den Litauern für die Aufnahme vieler ukrainischer Kriegsflüchtlinge.
Beratungen über Zukunft der Ukraine
Auf dem zweitägigen Nato-Gipfel in Vilnius beraten die Mitglieder vor allem über das weitere Verhältnis zur Ukraine. Kiew drängt auf eine klare Perspektive für eine Mitgliedschaft in dem westlichen Verteidigungsbündnis. Seit über 16 Monaten verteidigt sich die Ukraine mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa