Sechs weitere Klagen: Sean "Diddy" Combs soll Teenager zum Sex gezwungen haben

Es geht unter anderem um Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe: Über eine Anwaltskanzlei aus Texas haben sechs anonyme Kläger:innen in New York weitere Klagen gegen Rapper Sean "Diddy" Combs eingereicht. Das berichten mehrere US-Medien.

Einer von ihnen war zum angeblichen Tatzeitpunkt noch minderjährig. Der angehende Musiker soll bei einer von Diddys legendären "White Partys" sexuell missbraucht worden sein. Der Rapper soll dem damals 16-Jährigen demnach gesagt haben, dass er das zulassen müsse, wenn er in der Musikwelt Fuß fassen wolle, berichtet T-Online. Laut "Bild" zwang Diddy ihn in einem Lieferwagen zu Analverkehr.

Das Management des Musikers wies die Vorwürfe auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erneut zurück und warf der Kanzlei vor, Aufmerksamkeit auf sich ziehen zu wollen. "Vor Gericht wird sich die Wahrheit durchsetzen: Dass Herr Combs nie jemanden sexuell angegriffen hat - ob erwachsen oder minderjährig, Frau oder Mann."

Dabei waren die sechs Klagen für die Kanzlei nur der Start: Sie vertritt insgesamt 120 Menschen. Die Taten hätten seit 1991 meist auf Partys oder Veranstaltungen in New York und Los Angeles stattgefunden, hieß es von den Anwälten.

Combs bleibt in Untersuchungshaft

Der 54-jährige Rapper sitzt seit rund zwei Wochen in Untersuchungshaft. Ihn mit Kaution und Auflagen freizubekommen, war mehrfach abgelehnt worden. Sein Anwaltsteam hat dagegen Berufung eingelegt. Combs werden unter anderem Sexhandel, organisierte Kriminalität und andere Vergehen vorgeworfen. Er plädierte auf nicht schuldig. Zudem gibt es bereits mehrere Zivilklagen wegen sexuellen Missbrauchs. Der Prozessbeginn ist derzeit vorläufig auf Mai festgesetzt.

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• Verwendete Quellen:
• Nachrichtenagentur dpa
• "T-Online": "Missbrauch von Minderjährigem: Neue Vorwürfe gegen Sean Combs"
• "Bild.de": "Vergewaltigung eines Jungen (16) im Lieferwagen?"