Nach NATO-Beitritt
Russischer Diplomat warnt: Finnland wird als Erstes leiden
- Veröffentlicht: 28.12.2023
- 14:32 Uhr
- Anne Funk
Finnland ist nicht nur direkter Nachbar Russlands, sondern seit dem Frühjahr auch Mitglied der NATO. Das könnte im Falle einer Eskalation zum Problem für das skandinavische Land werden, so ein russischer Diplomat.
Angestoßen durch den russischen Angriff auf die Ukraine hat Finnland seine langjährige Neutralität aufgeben und den Beitritt in die NATO beantragt. Seit Anfang April ist das skandinavische Land Mitglied. Das sei allerdings kein guter Schritt gewesen, wie der russische Diplomat Michail Uljanow nun verdeutlichte.
Putin droht mit "Problemen"
Seiner Meinung nach werde Finnland als erstes Land unter einer Eskalation der Spannungen zwischen Russland und der NATO leiden. "Sie lebten ruhig und in Frieden, bis sie sich plötzlich in diesem Bündnis zwischen Russland und der NATO wiederfanden. Aber da sie unsere Nachbarn sind, werden sie die Ersten sein, die leiden, wenn es - Gott bewahre - zu einer Eskalation kommt", erklärte der ständige Vertreter Russlands bei den internationalen Organisationen in Wien der Nachrichtenagentur Ria.
Im Video: Putin droht Nachbarland Finnland
Putin droht Nachbarland Finnland "jetzt Probleme" an
Zuvor hatte Russland Helsinki gedroht, da ein neues Verteidigungsabkommen den USA weitreichenden Zugang nahe der finnischen Grenze zu Russland gewährt. Präsident Wladimir Putin sprach Mitte Dezember von "Problemen", die auf Finnland zukommen würden, beschrieb diese aber nicht genauer. "Alle bisherigen Streitigkeiten, auch die territorialen, wurden bereits im 20. Jahrhundert beigelegt", so Putin in einem Fernsehinterview. "Probleme gab es bisher nicht, aber jetzt wird es sie geben."
Nun werde Russland den Militärbezirk rund um die Metropole St. Petersburg aufbauen und dort bestimmte Militäreinheiten stationieren. "Wozu haben sie das gebraucht?", fragte der Präsident an die Adresse des Nachbarlandes gerichtet?
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters
- Nachrichtenagentur dpa