Will weiter Wirtschaftsminister bleiben
Nach Rücktrittsforderungen: Habeck hat "keine Sehnsucht, das zu beenden"
- Aktualisiert: 07.06.2023
- 09:37 Uhr
- Clarissa Yigit
Bei einer Veranstaltung der "Rheinischen Post" in Düsseldorf am Montag (5. Mai) lüftete Vizekanzler Robert Habeck so manches Geheimnis. Allerdings nicht, ob er zur Kanzlerkandidatur 2025 bereit sei.
Vom Vizekanzler zum Kanzler? Diese Frage ließ Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bei einer Veranstaltung der "Rheinischen Post" in Düsseldorf am Montag (5. Juni) noch offen. "Die Frage steht im Sommer 2025 an – drei Monate Wahlkampf reicht ja", betonte Habeck gegenüber der "Rheinische Post" (RP) und blieb damit einer Antwort schuldig, ob er sich im Herbst 2025 für eine mögliche Kanzlerkandidatur für seine Partei bereit erkläre. "Ich bin Wirtschaftsminister und bin das gerne. Mit der Kanzlerkandidatur müssen wir uns jetzt nicht beschäftigen", zitierte ihn die RP.
Mit der Kanzlerkandidatur müssen wir uns jetzt nicht beschäftigen.
Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister
Kritik des Vizekanzlers
Kritisch reagierte Habeck allerdings auf den andauernden Streit in der Ampel-Regierung. "Das Land braucht eine Regierung, die sich nicht dauernd streitet. (...) Es ist so ein lautes Gebrüll um einen herum, da hört man die berechtigten Sorgen manchmal nicht. In der aufgerauten See sieht man die kleinen Wellen nicht", so der Grünen-Politiker.
Habeck monierte dabei auch die Proteste der Klimaschützer der "Letzten Generation": "Was die Klimakleber machen, ist politisch falsch", so Habeck. Klimaschutz sei ein positives Thema.
Tritt Habeck zurück?
Angesichts seiner momentanen schwierigen politischen Zeit denke Habeck aber nicht über einen Rücktritt nach. "Nein. Es gibt keine Sehnsucht, das zu beenden", zitiert ihn der "Tagesspiegel".
Im Jahr 2021 trat Annalena Baerbock für die Grünen als Kanzlerkandidatin an – damals wollte auch Habeck noch gerne Kanzler werden, so der "Tagesspiegel". Nun plagen allerdings schlecht Umfragewerte die Grünen. So lag die Partei um Robert Habeck und Annalena Baerbock in verschiedenen Erhebungen mit rund 15 Prozent auf Platz vier hinter der CDU, der SPD sowie der AfD.
"Ich kann nicht erkennen, dass die AfD durch eigene Leistung politische Stärke gewonnen hat. Ich habe im Bundestag Reden der AfD gehört, die waren dicht an Verschwörungstheorien", sorgt er sich gegenüber der "Rheinischen Post". Auch mahnt der Politiker mit Blick auf die Wähler: "Die AfD zu wählen, um den Grünen eins auszuwischen – das muss man verhindern."
- Verwendete Quellen:
- Rheinische Post: "Habeck setzt auf Heizungsgesetz bis Sommer"