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Nach dem Börsenhoch

Mega-Störung bei Trade Republic: Können Kunden nun Geld zurückfordern?

  • Veröffentlicht: 10.04.2025
  • 14:33 Uhr
  • Kira Born
Der Online-Broker Trade Republic zählt zu den wertvollsten deutschen Finanz-Start-ups.
Der Online-Broker Trade Republic zählt zu den wertvollsten deutschen Finanz-Start-ups.© Fabian Sommer/dpa

Nach dem Aussezten der US-Zölle gingen viele Börsenkurse durch die Decke. Viele wollten deshalb auf Broker kaufen und verkaufen. Doch eine große Störung bei dem deutschen Finanz-Start-up schob dem einen Riegel vor.

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Inhalt

Nach Donald Trumps Zoll-Hammer auf ausländische Importe in die USA ging es für die Börsenkurse auf Talfahrt. Nach der Ankündigung, dass die US-Zölle temporär ausgesetzt werden, gab es bei den Börsen ein regelrechtes Kursfeuerwerk. Auch beim Neobroker Trade Republic sorgte dies für einen Ansturm der Nutzer:innen, die ihre Kurse checken oder Aktienwerte kaufen wollte. Doch für das System des deutschen Start-ups war der Kundenansturm in Folge der steigenden Aktienkurse wohl zu viel, wie der Störungsmelder "Allesstörung" verzeichnet.

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Am 7. April kommt es zu massiven Ausfällen in der App, die Nutzer:innen sogar den Zugang zur App des Brokerdienstes verwehrt - und das ist nicht die erste Störung dieses Ausmaßes, mit dem das Berliner Unternehmen kämpft.

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Verbraucherschutz will Trade Republic Störung untersuchen

Nachdem die weltweiten Börsenkurse nach der Ankündigung des US-Präsidenten eingebrochen waren, ging es nach dem Aussetzten der Zölle rapide bergauf. Doch Trade Republic Kund:innen konnten davon nur bedingt profitieren.

Nutzer:innen berichten von App-Ausfällen, fehlenden Kursanzeigen und die Unmöglichkeit, Kauf- oder Verkaufsorders auszuführen. Für viele Anleger:innen könnte die Störung während einer Phase solcher Kursbewegungen finanzielle Verluste bedeuten.

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Auch andere Broker und Banken von Ausfällen betroffen

Neben der Berliner Firma hatten auch andere Neobroker wie Scalable und Finanzen.net mit massiven technischen Problemen zu kämpfen. Nach dem Systempatzer fragen sich viele Nutzer:innen, ob sie Anspruch auf Entschädigung haben. Denn durch den System-Shut-down konnten Werte weder verkauft noch erworben werden. Ob Kunden:innen dies zusteht, prüft die Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer. Sie ist eine der führenden Verbraucherschutzkanzleien und ist unter anderem für ihre Rolle im Diesel-Abgasskandal bekannt ist. Sie ruft Betroffene auf, ihre Ansprüche auf einer kostenlosen Website zum Broker-Online-Check zu überprüfen.

Denn rechtlich sind Finanzdienstleiter wie Trade Republic dazu verpflichtet, jederzeit funktionsfähige Handelsmöglichkeiten bereitzustellen. Kleinere Ausfälle sind davon ausgenommen. Doch können große Störungen, bei denen signifikante finanzielle Verluste entstehen, einen Schadenersatzfall darstellen.

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Das können Betroffene der Finanazzdienstleider-Störung tun

Die Expert:innen von Dr. Stoll & Sauer empfehlen, schnell zu handeln. Wenn Anleger:innen durch eine Störung beim Broker Geld verlieren, sollten sie laut der Verbraucherschützer:innen dies tun:

  • Störung dokumentieren: Screenshots, genaue Uhrzeiten und konkrete Fehlermeldungen können später nützlich sein, um Ansprüche zu untermauern.
  • Geplante Orders festhalten: Dokumentieren, welche Aktien wollten Sie kaufen oder verkaufen? Zu welchem Preis?
  • Verluste belegen: Hätten bei starken Schwankungen mit einem rechtzeitigen Handel Gewinne gebracht oder Verluste vermieden werden können?
  • Broker kontaktieren: Reichen Sie eine Beschwerde ein und fordern Sie eine Stellungnahme an.
  • Im Zweifel rechtlichen Rat einholen
  • Verwendete Quellen:
  • Pressseportal: "Störung bei Trade Republic & Co.: Wenn die Broker-App nicht funktioniert - Schadensersatz für Anleger möglich. Was Anleger jetzt wissen müssen"
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:newstime vom 12. April 2025 | 19:55
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