Panzer-Auflauf in Washington
Medienbericht: Trump plant Militärparade für seinen Geburtstag
- Aktualisiert: 08.04.2025
- 04:16 Uhr
- Franziska Hursach
Kommt es am 14. Juni zu einer Militärparade durch Washington? Die US-Regierung plant offenbar ein spektakuläres Großereignis - ausgerechnet an Präsident Trumps Geburtstag.
Das Wichtigste in Kürze
Zum 79. Geburtstag von Präsident Donald Trump und dem 250. Jahrestag der US-Armee ist offenbar eine Militärparade durch Washington im Gespräch.
Die geplante Route soll angeblich vom Pentagon bis zum Weißen Haus führen - endgültige Beschlüsse stehen aber noch aus.
Kritik gibt es vor allem wegen der hohen Kosten und möglicher Straßenschäden durch Panzerfahrzeuge.
Medienberichten zufolge gibt es in der US-Regierung derzeit Überlegungen, am 14. Juni eine groß angelegte Militärparade in der Hauptstadt Washington abzuhalten - pünktlich zum 79. Geburtstag von Präsident Donald Trump. Der Tag fällt zufällig mit einem weiteren symbolträchtigen Datum zusammen: dem 250. Jahrestag der Gründung der US-Armee. Offizielle Anträge oder detaillierte Abstimmungen stehen den Berichten zufolge aber noch aus.
Wie das Nachrichtenportal "The Hill" unter Berufung auf einen hochrangigen Regierungsvertreter berichtet, sei eine Route von fast vier Meilen Länge vorgesehen. Der geplante Weg würde vom Pentagon in Arlington, Virginia, bis zum Weißen Haus führen. Zuerst hatte die Wochenzeitung "Washington City Paper" über das Vorhaben berichtet.
Bürgermeisterin bestätigt Anfrage
Auch Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser äußerte sich dazu gegenüber Journalist:innen. Sie bestätigte, dass die Stadt von der Trump-Regierung im Zusammenhang mit einer geplanten Parade kontaktiert worden sei. Ob es sich dabei tatsächlich um eine Militärparade handle, sei ihr jedoch nicht bekannt. Als ein Reporter ergänzte, dass die Parade am Pentagon starten solle, reagierte Bowser mit den Worten: "Okay, dann klingt es tatsächlich nach einer Militärparade."
Auch ein Armeevertreter bestätigte "The Hill" zufolge die Streckenlänge - betonte aber, dass die Pläne noch nicht endgültig beschlossen seien.
"Wenn man weiß, wie mächtig man ist, muss man es nicht vorspielen"
Die Idee einer Militärparade ist für Trump nicht neu: Bereits während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 hatte er ein solches Ereignis nach französischem Vorbild anvisiert. Damals wurde das Projekt allerdings wegen der enormen Kosten von geschätzten 92 Millionen Dollar (etwa 84 Millionen Euro) fallen gelassen.
Neben den finanziellen Aspekten spielten auch logistische und infrastrukturelle Bedenken eine Rolle. Die Stadtverwaltung von Washington sowie das Verteidigungsministerium äußerten sich bereits damals skeptisch - insbesondere wegen der Gefahr von Straßenschäden durch schwere Militärfahrzeuge. Das Magazin "Newsweek" zitierte in diesem Zusammenhang den ehemaligen Luftwaffengeneral Michael Hayden, der damals erklärte: "Das ist einfach nicht unser Stil. (...) Wenn man weiß, wie mächtig man ist, muss man es nicht vorspielen."
Auch Bürgermeisterin Bowser wies in ihrer aktuellen Stellungnahme erneut auf die Problematik hin: Die Straßen Washingtons seien nicht für das Gewicht von Panzern ausgelegt. "Wenn sie tatsächlich eingesetzt würden, müsste das mit vielen Millionen Dollar einhergehen, um die Straßen anschließend wieder zu reparieren", so Bowser.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa