Personalien im Überblick
Loyale Wegbegleiter in der Regierung: Das ist Donald Trumps Kabinett
- Aktualisiert: 19.11.2024
- 15:06 Uhr
- Christopher Schmitt
Eine harte Linie gegenüber China und umfangreiche Abschiebungen von Migranten: Mit Blick auf diese Ziele bestückt der designierte US-Präsident Donald Trump sein Kabinett. Das sind die wichtigsten Personalien, inklusive Tech-Milliardär Elon Musk und einem TV-Moderator.
Inhalt
- Justizminister: Matt Gaetz
- US-Geheimdienstkoordinatorin: Tulsi Gabbard
- Stabschefin: Susie Wiles
- Kürzung von Regierungsausgaben: Elon Musk
- Verteidigungsminister: Pete Hegseth
- Verkehrsminister: Sean Duffy
- Stellvertretender Stabschef: Stephen Miller
- Grenzbeauftragter: Tom Homan
- Heimatschutzministerin: Kristi Noem
- CIA-Chef: John Ratcliff
- Nationaler Sicherheitsberater: Mike Waltz
- Außenminister: Marco Rubio
- UN-Botschafterin: Elise Stefanik
- Chef der US-Umweltbehörde: Lee Zeldin
- Gesundheitsminister: Robert F. Kennedy Jr.
- Innenminister: Doug Burgum
- Energieminister: Chris Wright
- Minister für Veteranenangelegenheiten: Doug Collins
- Stellvertretender Generalstaatsanwalt: Todd Blanche
- Brendan Carr: Vorsitzender der Medienaufsicht
- Pressesprecherin im Weißen Haus: Karoline Leavitt
- Wer sonst noch?
Donald Trumps Regierungsteam nimmt mehr und mehr Gestalt an – und seine Vorstellungen. Der designierte Präsident der Vereinigten Staaten besetzt hochrangige Posten offenbar mit Hardlinern und loyalen Gefolgsleuten. In der Außenpolitik zeichnet sich bereits jetzt eine harte Haltung gegenüber China ab. Was die Innenpolitik betrifft, steht die Umsetzung der von Trump angekündigte Massenabschiebungen aus den USA im Vordergrund, sowie der Ausbau der Öl- und Gas-Förderung. Wer wird Teil von Trumps Parlament? Ein Überblick über die wichtigsten Personalien.
Bildergalerie: Das ist Trumps Regierungsteam
Justizminister: Matt Gaetz
Der ultraradikale Kongressabgeordnete Matt Gaetz soll Justizminister werden - und nach dem Willen Trumps "den schwer erschütterten Glauben und das Vertrauen der Amerikaner in das Justizministerium wiederherstellen". Der 42 Jahre alte Anwalt und Abtreibungsgegner sitzt seit 2017 im Repräsentantenhaus, zählt zu den Hardlinern seiner Partei und ist treuer Unterstützer Trumps.
Er vertritt rechte Positionen, lehnt die gleichgeschlechtliche Ehe ab und verbreitet regelmäßig Verschwörungstheorien. Gaetz gehört zu den Abgeordneten, die vor gut einem Jahr den damaligen republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, wegen eines Streits über den Haushalt aus dem Amt jagten. Er war die treibende Kraft der internen Revolte.
US-Geheimdienstkoordinatorin: Tulsi Gabbard
Die ehemalige Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard soll Geheimdienstkoordinatorin werden. Die 43-Jährige war von 2013 bis 2021 demokratische Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus, hat mittlerweile aber die Seiten gewechselt und steht eisern hinter Trump.
Zu ihrer Zeit bei den Demokraten standen ihre Positionen oft im Widerspruch mit denen ihrer Partei. So reiste Gabbard 2017 nach Syrien, um Machthaber Baschar al-Assad zu treffen - und wurde für die Reise stark kritisiert. 2020 wollte sie Präsidentschaftskandidatin der Demokraten werden, schied aber chancenlos aus dem Rennen aus. Trump lobte ihren "furchtlosen Geist und ihre glanzvolle Karriere".
Stabschefin: Susie Wiles
Mit Susie Wiles hat sich Trump eine enge Vertraute für die einflussreiche Rolle als Stabschefin im Weißen Haus ausgesucht. Die 67-Jährige war Trumps Wahlkampfmanagerin, trat bislang in der Öffentlichkeit kaum in Erscheinung, gilt aber als mächtige Strippenzieherin. "Politico" schrieb im Frühjahr ein Porträt über die Mutter und Großmutter mit dem Titel:
Die am meisten gefürchtete und am wenigsten bekannte politische Akteurin in Amerika.
, 'Politico'
Darin hieß es, Wiles sei nicht nur eine hochrangige Beraterin Trumps, sondern die "wichtigste". Die politische Strategin gilt als extrem loyal und diskret. Wiles wird die erste Frau auf dem Posten als Stabschefin sein und den Regierungsalltag des Präsidenten organisieren.
Kürzung von Regierungsausgaben: Elon Musk
Im Wahlkampf hatte der Tech-Milliardär Musk Donald Trump bereits nach Kräften unterstützt, spendete rund 120 Millionen Dollar. Nun erhält Elon Musk auch in Trumps Kabinett einen Platz.
Gemeinsam mit dem Unternehmer Vivek Ramaswamy, der im Vorwahlkampf erfolglos als republikanischer Präsidentschaftsbewerber angetreten war, kommt dem Tesla-Chef die leitende Aufgabe zu, die Regierungsausgaben zu kürzen. Dafür wird sogar extra eine neue Behörde geschaffen, wie das Team des designierten US-Präsidenten mitteilte. Bereits vor Monaten zeigte Musk Interesse daran, die Staatsausgaben zu reduzieren – und Trump ging darauf ein.
Der 53-jährige Unternehmer führt unter anderem den Elektroauto-Hersteller Tesla und die Weltraumfirma SpaceX. Das birgt Potenzial für Interessenkonflikte: Die Tesla-Verkäufe hängen auch von staatlicher Förderung ab und für SpaceX sind Staatsaufträge ein Milliardengeschäft.
Gegen Tesla laufen zudem Untersuchungen der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA wegen Unfällen mit dem Fahrassistenz-System "Autopilot". Auch klagt Musk stets darüber, dass es zu viele Regulierungsvorgaben sowohl für Tesla als auch für SpaceX gebe. Er führt zudem den Gehirnchip-Entwickler Neuralink sowie die Tunnel-Firma Boring Company - und ist Besitzer der Online-Plattform X, ehemals Twitter. Dort machte er ebenfalls Tag für Tag Wahlkampf für Trump.
Trump würdigte Musk und Ramaswamy in einer schriftlichen Stellungnahme als "wunderbare" Amerikaner, die dabei helfen sollten, Bürokratie abzubauen, überflüssige Vorschriften zu streichen, "verschwenderische Ausgaben" zu kürzen und die Bundesbehörden umzustrukturieren. Musk erklärte in der Mitteilung, dies werde "Schockwellen durch das System" senden.
Verteidigungsminister: Pete Hegseth
Der Kandidat für den Posten als Verteidigungsminister, Pete Hegseth, hat bis auf eine erfolglose Bewerbung für einen Sitz im Senat des Bundesstaates Minnesota keine politische Erfahrung - der TV-Moderator des Senders Fox News soll aber mit dem Pentagon eins der wichtigsten Ministerien der USA leiten. Der Sender CNN zitierte einen Pentagon-Vertreter mit den Worten: "Alle sind einfach schockiert."
Trump hingegen schwärmte, der 44-jährige Hegseth habe "sein Leben als Kämpfer für die Truppen und das Land" verbracht und sei ein entschiedener Anhänger der "America First"-Politik. Mit ihm an der Spitze seien "Amerikas Feinde gewarnt". Trump hob Hegseths militärische Erfahrung hervor, unter anderem im Irak und Afghanistan. Als Moderator bei Fox News sowie als Buchautor habe sich Hegseth, der aus Minnesota stammt, viele Jahre für Veteranen eingesetzt.
Verkehrsminister: Sean Duffy
Hegseth ist jedoch nicht der einzige Mann in Trumps zukünftigem Kabinett, der bereits für Fox News arbeitete: Auch der als Verkehrsminister nominierte Sean Duffy aus Wisconsin gehört zum Moderatorenpool des konservativen TV-Senders. Aktuell führt er als Co-Moderator durch die Fox-Business-Sendung "Bottom Line". Auch Duffys Frau ist Fox-Moderatorin, gemeinsam hat das Paar neun Kinder.
Allerdings bringt der 53-Jährige durchaus politische Erfahrung aus dem Kongress mit. Im Laufe der Jahre habe Duffy laut Trump zudem Beziehungen aufgebaut. Diese werde er nutzen, um die Infrastruktur zu erhalten oder wieder aufzubauen. "Das goldene Zeitalter des Reisens" solle Duffy einläuten, sein Fokus solle auf "Sicherheit, Effizienz und Innovation" liegen. Insbesondere über den Zustand des US-amerikanischen Luftverkehrs ließ sich Trump bereits im Wahlkampf öfter aus, Duffy werde den Himmel wieder sichererer machen. Für dieses Ziel soll der zukünftige Verkehrsminister laut Trump Programme, die sich für Diversität, Gleichstellung und Inklusion einsetzen, wieder abschaffen.
Stellvertretender Stabschef: Stephen Miller
Stephen Miller, der schon in Trumps erster Amtszeit mit Plänen für eine Abschiebung von Migrant:innen auffiel, bekommt wieder eine Position im Weißen Haus. Diesmal solle der 39-jährige gebürtige Kalifornier stellvertretender Stabschef des künftigen US-Präsidenten werden, berichteten unter anderem der Nachrichtensender CNN und die "New York Times". Miller werde weitreichende Kompetenzen bekommen - muss in dieser Position aber nicht vom Senat bestätigt werden.
Bei einem von Trumps Wahlkampf-Events rief Miller der Menge zu: "Amerika ist für Amerikaner - und nur für Amerikaner." Trump werde kriminelle Migrant:innen, Kartelle und Gangs aus dem Land vertreiben, sagte er. Bei CBS erklärte er im Oktober, es sei "nicht in Ordnung, illegal in ein Land einzureisen, was ein Verbrechen ist". Der Grund für illegale Einwanderung seien fehlende Konsequenzen.
Grenzbeauftragter: Tom Homan
Miller wäre bereits der zweite Migrations-Hardliner in Trumps Team nach Tom Homan, der als "Grenz-Zar" die Massenabschiebung von irregulär eingewanderten Ausländer:innen beaufsichtigen soll. Der 62-jährige Ex-Polizist, der aus dem Bundesstaat New York stammt, setzte in Trumps erster Amtszeit die Trennung von Kindern von ihren Eltern in der US-Grenze um. Trump schrieb auf Truth Social, er kenne "Tom schon lange, und niemand ist besser in der Lage unsere Grenzen zu überwachen und zu kontrollieren".
Im Video: Unzertrennliche Freundschaft - Donald Trump und Elon Musk in der US-Regierung
Heimatschutzministerin: Kristi Noem
Den Posten als Heimatschutzministerin soll nach Informationen des TV-Senders CNN eine weitere Trump-Unterstützerin bekommen: Kristi Noem, Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota. Auf dem Posten wäre sie unter anderem für Einwanderungs- und Grenzbehörden zuständig.
Noem habe sich "sehr für die Grenzsicherheit" eingesetzt und sei die erste Gouverneurin gewesen, die Soldaten der Nationalgarde entsandt habe, um "Texas bei der Bekämpfung der Biden-Grenzkrise zu helfen", erklärte Trump. Noem war im Wahlkampf zeitweise als seine Vizekandidatin im Gespräch, doch ihre Memoiren sorgten für negative Schlagzeilen: Darin beschrieb Noem, wie sie ihre junge Hündin Cricket eigenhändig erschoss, weil diese sich nicht zum Jagdhund eignete. Später erklärte sie, dies zeige ihre Bereitschaft zu harten Entscheidungen.
CIA-Chef: John Ratcliff
Den Auslandsgeheimdienst CIA will Trump seinem langjährigen Weggefährten John Ratcliffe anvertrauen. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas war bereits in Trumps erster Amtszeit als Geheimdienstkoordinator tätig und stand damals in der Kritik. Die Demokraten warfen ihm unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. Vor seiner Ernennung gab es außerdem parteiübergreifend Zweifel an seiner fachlichen Qualifikation für den Posten. Trump lobte Ratcliffe nun als "Kämpfer für die Wahrheit".
Nationaler Sicherheitsberater: Mike Waltz
Mit den bisher bekanntgewordenen Personalien in der Außenpolitik zeichnet sich ab, dass eine harte Position gegenüber China - und auch dem Iran - zu einem Schwerpunkt von Trumps zweiter Amtszeit werden wird.
So soll der republikanische Abgeordnete Mike Waltz Medienberichten zufolge Nationaler Sicherheitsberater im Weißen Haus werden. Er bezeichnete China wenige Tage vor der Präsidentenwahl in einem Meinungsbeitrag im Magazin "Economist" als "größten Rivalen" der USA. Der nächste US-Präsident müsse rasch die Kriege in der Ukraine und in Nahost zum Abschluss bringen, um sich auf China zu fokussieren, argumentierte der Politiker aus Florida.
Zugleich schrieb der 50-Jährige im vergangenen Jahr mit Blick auf die republikanische Mehrheit im Abgeordnetenhaus: "Die Ära der Blankoschecks für die Ukraine vom Kongress ist vorbei." Die europäischen Länder müssten einen noch größeren Beitrag leisten. Zugleich sagte er, die USA hätten gegen Russland das Druckmittel, die Einschränkungen für den Einsatz von an die Ukraine gelieferten amerikanischen Waffen aufzuheben.
Außenminister: Marco Rubio
Zu seinem Außenminister will Trump laut Medienberichten den für seinen eisernen Kurs gegenüber China, Kuba und dem Iran bekannten Juristen Marco Rubio machen. Rubio, Sohn kubanischer Einwander:innen und Senator Floridas, zählte einst zu Trumps Kritiker:innen, heute gilt er als dessen Bewunderer.
Der 53-Jährige wäre der erste lateinamerikanische Spitzendiplomat der USA. Unterschiedlicher Meinung sind die beiden Republikaner allerdings im Ukraine-Krieg. Auch, wenn er seine Ansichten zunehmend denen Trumps anpasste, setzt er sich für die Unterstützung der Ukraine ein. Seine Benennung könnte sich strategisch lohnen, um einen Teil der Latino-Wählerschaft für die Demokraten zu gewinnen.
Im Video: Erster Latino als US-Spitzendiplomat? Trump will Marco Rubio als Außenminister
Rubio ist seit 2011 im US-Senat und hat schon in jungen Jahren Karriere in der Politik gemacht. 2016 versuchte der ehrgeizige Jurist erfolglos, Präsidentschaftskandidat der Republikaner zu werden. Er scheiterte im Vorwahlkampf gegen Trump, der ihn damals mit Schmähungen bedachte. Der Sohn kubanischer Einwanderer hat sich in den vergangenen Jahren als Trump-Getreuer hervorgetan. Zuletzt stimmte er gegen milliardenschwere Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine.
UN-Botschafterin: Elise Stefanik
Neue US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen in New York soll die republikanische Abgeordnete Elise Stefanik werden. Die 40-Jährige ist in den vergangenen Jahren immer wieder als loyale Verbündete Trumps in Erscheinung getreten. So schwenkte Stefanik auf seine falschen Behauptungen über Betrug bei der Präsidentenwahl 2020 ein.
Trump bezeichnete Stefanik auf Truth Social als jüngste Frau, die je in den Kongress gewählt wurde. Sie habe sich gegen den Antisemitismus an US-amerikanischen Uni-Campussen engagiert und werde eine "unglaubliche UN-Botschafterin" sein, die Frieden durch Stärke und eine "America First"-Sicherheitspolitik bringen werde.
Chef der US-Umweltbehörde: Lee Zeldin
Nächster Chef der US-Umweltbehörde EPA soll ebenfalls ein langjähriger Unterstützer Trumps werden, der ehemalige Kongressabgeordnete Lee Zeldin. Dies kündigte Trump auf Truth Social an. Zeldin sei ein "Kämpfer für America First" gewesen. Er werde "schnelle und faire" Entscheidungen zur Lockerung von Regulierungen treffen, kündigte der designierte Präsident an. Zugleich werde er aber die "höchsten Umweltstandards einhalten", um den USA die sauberste Luft und das sauberste Wasser auf dem Planeten zu sichern.
Der Republikaner Trump bestreitet, dass es eine Klimakrise gibt. Für seine zweite Amtszeit kündigt er einen weitreichenden Ausbau der heimischen Förderung von Öl und Erdgas an. Medienberichten zufolge sollen dafür auch Umweltregeln gelockert werden, damit in mehr Gebieten gebohrt werden kann. Auch soll Trump erneut den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen anstreben.
Gesundheitsminister: Robert F. Kennedy Jr.
Trump kündigte an, er wolle den einst parteilosen Präsidentschaftsbewerber und erklärten Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister in seiner künftigen Regierung machen. Demokraten reagierten schockiert, Gesundheitsexperten alarmiert. Republikaner hielten sich mit Stellungnahmen zunächst auffallend zurück.
Der 70-Jährige stammt aus der prominenten Kennedy-Familie und ist der Neffe von Ex-Präsident John F. Kennedy. Er war jahrzehntelang Demokrat, entfernte sich dann aber zunehmend von der Partei. Der Impfgegner wird nicht nur von Demokraten, sondern auch von Mitgliedern seiner Familie häufig kritisiert wegen der Verbreitung von Verschwörungstheorien und Kontakten zu rechtsextremen Politikern.
Kennedy warnt davor, Kinder impfen zu lassen, und behauptet entgegen aller wissenschaftlichen Erkenntnisse, es gebe keine sicheren und effektiven Impfungen. Auf der Plattform X schrieb er als Reaktion auf seine Nominierung unter anderem, er werde gegen Korruption im Gesundheitswesen vorgehen.
Innenminister: Doug Burgum
Der republikanische Gouverneur des Bundesstaats North Dakota, Doug Burgum, soll Innenminister in Trumps Kabinett werden. Burgum war im Wahlkampf als Trumps Vizepräsidentschaftskandidat im Gespräch gewesen, bevor der Ex-Präsident sich für J.D. Vance entschied.
Energieminister: Chris Wright
Chris Wright, CEO des US-Öldienstleisters Liberty Energy, will Trump zu seinem Energieminister machen. Wright soll außerdem Mitglied des neu geschaffenen Nationalen Energierats werden, wie Trump mitteilte. Trump lobte Wright als "führenden Technologen und Unternehmer im Energiesektor".
Liberty Energy mit Sitz in Denver im Bundesstaat Colorado wirbt mit innovativen Lösungen bei der umstrittenen Öl- und Erdgasgewinnung durch Fracking. Wright spricht sich für die Förderung fossiler Energien aus und hat sich in der Vergangenheit kritisch zur weltweiten Klimabewegung geäußert.
Minister für Veteranenangelegenheiten: Doug Collins
Donald Trump kündigte am Donnerstag (14. November) an, dass er Doug Collins zum Leiter der Abteilung für Veteranenangelegenheiten seiner neuen Regierung ernennen werde.
Collins diente zwei Jahre lang als Seelsorger der US-Marine. Nach den Anschlägen vom 11. September trat er als Kaplan in die Reserve der US-Luftwaffe ein. Der Republikaner aus Georgia erlange 2016 landesweite Bekanntheit, als er als höchstes Mitglied des Justizausschusses im Repräsentantenhaus Donald Trump gegen die Vorwürfe russischer Wahlmanipulation verteidigte.
Stellvertretender Generalstaatsanwalt: Todd Blanche
Donald Trump hat den ehemaligen Bundesanwalt Todd Blanche zu seinem stellvertretenden Generalstaatsanwalt ernannt. Blanche vertrat Trump in mehreren seiner Rechtsfälle. Zuvor arbeitete er in der US-Staatsanwaltschaft im südlichen Bezirk von New York. "Todd ist ein ausgezeichneter Anwalt, der eine entscheidende Führungsrolle im Justizministerium übernehmen und das reparieren wird, was schon viel zu lange ein kaputtes Justizsystem war", zitiert National Public Radio (NPR) Donald Trump.
Brendan Carr: Vorsitzender der Medienaufsicht
Der designierte US-Präsident will mit Brendan Carr einen "Kämpfer für die freie Meinungsäußerung" zum Vorsitzenden der Telekommunikations-Aufsicht FCC machen. Carr habe "gegen die gesetzlichen Vorschriften gekämpft, die die Freiheiten der Amerikaner unterdrückt und unsere Wirtschaft gebremst haben", heißt es in Trumps Mitteilung auf Truth Social. Er werde dem Wust von Regularien ein Ende setzen, der Innovatoren lähme.
Pressesprecherin im Weißen Haus: Karoline Leavitt
Die öffentlichkeitswirksamste Position im Kabinett, wird in Zukunft von Karoline Leavitt bekleidet, die das Amt zuvor bereits für Trumps Wahlkampagne übernommen hatte. Leavitt ist erst 27 Jahre alt, doch war bereits für Trumps erste Regierung im Einsatz. Damals arbeitete sie als stellvertretende Pressesprecherin. Nach dem Mordanschlag auf Donald Trump nahm sie sofort wieder ihre Arbeit auf, nur vier Tage, nachdem sie ihr erstes Kind auf die Welt gebracht hatte. Ansprechpartnerin für die Medien war sie zudem bereits für die MAGA Inc.
Wer sonst noch?
Nominiert hat Trump außerdem den für abfällige Bemerkungen über Palästinenser bekannten Ex-Gouverneur Mike Huckabee als US-Botschafter in Israel, Immobilieninvestor Steven Witkoff als Nahost-Sondergesandten und den Juristen Bill McGinley als Rechtsberater im Weißen Haus. Weitere Personalien dürfte er in den kommenden Tagen bekanntgegeben.
- Verwendete Quellen
- Nachrichtenagentur dpa
- Guardian: Trump expected to appoint China critics Marco Rubio and Mike Waltz
- New York Times: Trump Transition Signals Focus on Deportations as Miller Assumes Influence
- fr.de: Kennedy, Musk und Co.: Wer folgt Donald Trump ins Weiße Haus?
- NPR: "Trump picks his lawyer, Todd Blanche, as deputy attorney general"
- ABC News: "What to know about Doug Collins, Trump's pick to oversee veterans affairs"
- FAZ.net: "Vier Tage nach der Geburt hat sie für Trump wieder gearbeitet"
- n-tv.de: Fox-Moderator Sean Duffy soll Verkehrsminister werden